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Jedes Jahr findet eine Umfrage zu den Themen neue Diabetes-Technologie und digitale Anwendungen statt. Alle zwei Jahre werden im Rahmen dieser Umfrage für den Diabetes- und Technologie-Report (D.U.T-Report) neben Ärztinnen und Ärzten auch Menschen mit Diabetes gefragt, auch dieses Jahr. Die Initiatoren bitten: Macht mit und unterstützt damit eine bessere Diabetes-Versorgung!
Vor vier und vor zwei Jahren hatte das unabhängige Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) schon einmal gefragt, wie Menschen mit Diabetes neue Technologien für ihre Behandlung und deren Zukunfts-Trends beurteilen. Die Resonanz war überwältigend: 5.844 Menschen mit Diabetes und Eltern von Kindern mit Diabetes hatten an den bisherigen zwei Befragungen teilgenommen.
So funktioniert die Umfrage – die Teilnahme ist einfach und geht schnell:
Mitmachen an der Umfrage für den Diabetes- und Technologie-Report (D.U.T-Report) 2024 können Menschen mit Diabetes und Eltern von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes. Ganz bequem online per Computer, Tablet oder Smartphone unter: de.research.net/r/dt24dj
Die Umfrage wird vom unabhängigen Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM) durchgeführt. Die Antworten sind völlig anonym, persönlichen Daten werden nicht gespeichert. Die Umfrage findet noch bis zum 30. November 2023 statt.
Die Ergebnisse ergaben erstmals ein umfassendes Bild, wie Patientinnen und Patienten moderne Technologien bei Diabetes, z. B. Insulin-Pumpen, „smarte“ Insulin-Pens, Systeme für die kontinuierliche Glukose-Messung (CGM), Apps, Telemedizin, Video-Schulungen selbst beurteilen. Dies Befragten beantworteten auch, welche Chancen, aber auch Risiken sie diesbezüglich aktuell und in der nächsten Zukunft erwarten.
Die Ergebnisse sind zum einen wichtig, um belastbare Daten zu bekommen, wie häufig Diabetes-Technologie zum Einsatz kommt. Aus den bisher erfassten Daten konnten die Initiatoren des FIDAM schlussfolgern, dass mittlerweile bereits 77 Prozent aller Menschen mit Typ-1-Diabetes ein CGM-System nutzen und etwa jeder Dritte eine Insulinpumpe. Bei bereits ca. 12 Prozent steuert ein Algorithmus auf der Basis von CGM-Werten die Insulindosierung über eine Insulinpumpe (automatisierte Insulin-Dosierung, AID), Tendenz steigend. Menschen mit Typ-2-Diabetes nutzen vor allem CGM-Systeme, sehr selten hingegen bislang einen Smart-Pen zur digitalen Erfassung der Insulinabgaben.
Weiterführende Informationen
➤ zur Website des Diabetes- und Technologie-Reports
Aber auch Versorgungsmängel zeigen die Ergebnisse auf. So gab ein erstaunlich großer Anteil der Befragten der letzten Umfrage an, entweder überhaupt nicht oder nur ein einziges Mal an einer Schulung teilgenommen zu haben. Das ist deutlich zu wenig, da moderne Technologien ohne Schulung nicht richtig angewendet werden, weil nicht alle Menschen technikaffin sind und mit den Technologien gut zurechtkommen. In einer Umfrage mit dem Umfrage-Panel dialink, konnten die FIDAM-Forschenden feststellen, dass Personen, die CGM nutzen, deutlich weniger häufig die verschiedenen Alarme verwenden als Personen, die eine entsprechende Schulung besucht haben.
Da sich Diabetes-Technologien schnell verändern und die Digitalisierung voranschreitet, bittet das FIDAM in diesem Jahr erneut, Eure Meinung zu neuen Technologien und der Digitalisierung in der Diabetestherapie zu äußern. Die Ergebnisse werden im Diabetes- und Technologiereport (D.U.T-Report) 2024 veröffentlicht, sodass auch die Stimme von Menschen mit Diabetes ein Gewicht erhält, da der Bericht auch von Kostenträgern und der Politik wahrgenommen wird. Dieses Jahr wird die Umfrage erstmals auch in Österreich und der Schweiz durchgeführt, um einen Eindruck zu erhalten, wie die Situation in Deutschland im Vergleich zu den beiden anderen Ländern ist.
(Beitrag zuletzt aktualisiert am 30.11.2023, 7 Uhr, veröffentlicht am 23.11.2023, 18:25 Uhr)
von Prof. Dr. Bernhard Kulzer, Leiter des Forschungsinstitut der Diabetes-Akademie Bad Mergentheim (FIDAM)
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