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Die meisten Diabetiker erinnern sich noch an die Diagnose, als wäre es gestern gewesen.
Sie kennen ihr Manifestationsdatum aus dem Effeff, es ist genau so präsent wie der eigene Geburtstag.
Und das ist das so genannte Diabetesjubiläum in gewisser Weise auch.
Es ist der Tag, an dem jeder Diabetiker die Chance bekam, zu leben.
Denn ohne die Entdeckung des Insulins oder in einem Land, in dem Medikamente nicht vorhanden oder zu teuer wären, gäbe es uns vermutlich nicht mehr.
„Mit Diabetes kann man gut leben“, wird uns oft gesagt. Und das stimmt auch, denn Höhen und Tiefen gehören zum Leben dazu und jeder kennt sie. Unsere Höhen und Tiefen sind manchmal zwar etwas anders definiert (Hypo und Hyper, der gute oder schlechte HbA1c-Wert, der Erhalt einer neuen diabetesrelevanten Technologie…) und manchmal auch etwas schwieriger zu bewältigen als Allerweltsprobleme, aber wir können uns glücklich schätzen, diese Chance bekommen zu haben und das Leben bewusst zu genießen.
Wenn also der Tag des Diabetesjubiläums naht, sollte man sich überlegen, ob man an diesem Tag nicht etwas besonders Schönes machen möchte. Wir haben es uns verdient!
Wie mein 3. Diabetesjubiläum gehuldigt wurde, erfahrt ihr auf meinem Blog.
Hier möchte ich euch nun 5 Tipps vorstellen, was man an diesem Tag machen könnte, egal ob ihr selbst oder eure liebsten Menschen betroffen sind.
Vielleicht habt ihr ja eine Phase der besonders zickigen Blutzuckerwerte gemeistert und die Diabetessau ins Abseits verbannt.
Oder ihr habt bei einer schlimmen Hypo die Ruhe bewahrt und euch nicht panisch durch den Essensvorrat gefuttert.
Eventuell war das Jahr aber auch eher ruhig und euch fällt nicht wirklich etwas ein.
Stolz könnt ihr trotzdem auf euch sein, denn auch wenn es selbstverständlich für uns ist, mehrmals täglich zu messen und für sein Essen zu spritzen, haben andere Menschen weder diese Disziplin, noch kennen sie sich in diesem Gebiet so gut aus wie wir! Also, Hut ab!
Nicht jeder stellt seinen Diabetes gern in den Mittelpunkt und schmeißt dafür eine Party, es gibt jedoch noch viele andere Dinge, die man unternehmen könnte. Nett essen gehen, ins Kino, einen Tag im Spa oder einfach nur einen netten Abend mit Freunden verbringen.
Spätestens seit dem ersten November mit Diabetes werdet ihr wissen, dass die offizielle Farbe des Diabetes blau ist (und der blaue Kreis das offizielle Logo).
Neben blauen Klamotten gibt es auch einige Alternativen wie blaue Nahrungsmittel.
Blauer Zuckerguss auf Donuts oder Keksen, mit Lebensmittelfarbe gefärbtes Wasser, Blaubeeren, blaue Lollis…
Der Wert, welcher den 100 mg/dl (oder 5,6 mmol/l) am nächsten ist, gewinnt!
Dabei sollte man darauf achten, dass jede teilnehmende Person eine eigene Nadel bekommt.
Falls ihr nicht das eigene Blutzuckermessgerät nutzen möchtet und keine kostbaren Teststreifen opfern mögt, lässt sich im Schrank sicher ein altes oder getestetes Messgerät finden, welches mit 10 Teststreifen daherkommt.
Kennt ihr diese Gruppenfotos, auf denen die Personen Schnurrbärte, Hüte oder Kussmünder aus Pappe vor ihre Gesichter halten?
Natürlich funktioniert das auch mit dem Motto Diabetes.
Neben blauen Hüten, Masken, Krönchen und was einem sonst noch so einfällt kann man außerdem kleine Schilder mit Sprüchen basteln, die über Diabetes informieren oder einfach zeigen, dass damit nicht immer zu spaßen ist, man mit Diabetes aber trotz allem genau so leben kann wie Nichtdiabetiker.
Neben dem gängigen „No, it’s not because I ate too much sugar!“ fallen mir spontan „Insulinjunkie for life“ oder „A juicebox saved my life!“ ein.
Auch einfache Sprüche wie „Glücklich MIT Diabetes” oder „Team Type 1” können dabei sein und Mitdiabetiker ansprechen oder motivieren.
Ich kann sehr gut verstehen, wenn ihr dem ersten oder zweiten Jahrestag mit Schrecken entgegenseht.
Noch ganz am Anfang konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, je wieder so glücklich und unbeschwert leben und Witze über meinen neuen Begleiter machen zu können.
Am Anfang fühlt man sich verloren, überfordert und ab und zu ziemlich hilflos.
Es klingt immer blöd, aber ich kann euch versichern, dass es besser wird.
Und wer weiß, vielleicht feiert ihr in einigen Jahren auch euer Diabetesjubiläum und seid dankbar und auch stolz, dass ihr die schwere erste Zeit hinter euch gelassen habt.
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