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Der Tag der Zahnfee soll uns an ein altes Ritual erinnern: Fällt einem Kind ein Milchzahn aus, dann legt es diesen unter sein Kopfkissen oder in ein Glas und stellt es neben sich auf den Nachttisch. In der Nacht kommt dann die Zahnfee und ersetzt den Milchzahn durch eine kleine Überraschung.
Als Diabetiker sollte uns bewusst sein, dass auch unsere Zahngesundheit in enger Verbindung mit unserem Diabetes steht. Wir alle sind natürlich keine Kinder mehr. Und die Milchzähne wurden längst durch die echten Zähne ersetzt. Daher gilt es besonders mit Diabetes, auf seine Zähne aufzupassen!
Gut zu wissen
“Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zu Gesunden ein dreimal höheres Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken.” (Diabetesinformationsdienst München)
In welcher Verbindung stehen Diabetes und Mundgesundheit?
Ist unser Blutzuckerspiegel längerfristig erhöht, hat das auch Auswirkungen auf unsere Zähne. Zum einem wird die Blutversorgung im Zahnfleisch durch einen langfristig erhöhten Blutzuckerspiegel empfindlich gestört. Dabei kommt es zu einer Mangelversorgung der Zähne mit Sauerstoff und Nährstoffen. Als Folge wird die Abwehr gegen Bakterien oder Keime im Mund geschwächt und es kann schneller eine Zahnfleischentzündung entstehen. Der Körper kann sich durch den erhöhten Blutzuckerspiegel nicht mit erhöhter Durchblutung seiner Gefäße zur Wehr setzen. Als Folge haben Bakterien und andere Keime eine größere Chance. Und als Folge kann leichter Parodontitis (häufig auch Parodontose genannt) oder Karies entstehen.
Was bedeutet Parodontitis?
Eine Parodontitis betrifft den Zahnhalteapparat. Dabei werden jene Fasern zerstört, die den Zahn umgeben und die ihn mit den Knochen verbinden. Dabei sind dann auch die Knochen betroffen und als Folge können sich die Zähne lockern. Ein wichtiges Warnsignal ist immer das Zahnfleischbluten, auf das man als Diabetiker unbedingt achten sollte!
Was bedeutet Karies?
Die Produktion von Speichel reduziert sich bei hohen Blutzuckerwerten. Dabei bekommen wir einen trockeneren Mund und die kleinen Reparaturprozesse des Körpers, die sonst durch den Speichel stattfinden, werden vermindert. Das wiederum erhöht unser Kariesrisiko. Die Zahnhartsubstanz wird aufgeweicht. Es können sich Löcher in den Zähnen bilden, die bis zu den im Inneren liegenden Nerven und Gefäßen im Zahn reichen. Dort können dann durch Bakterien und andere Keime neue Schäden entstehen.
Ich erinnere mich noch sehr gut an einen speziellen Tag aus meiner Jugendzeit. Ich hatte an diesem Tag kurz vor Schulbeginn gegen 7 Uhr einen Zahnarzttermin. Schon am Vorabend hatte ich ein mulmiges Gefühl im Bauch. Also putzte ich vor dem Zubettgehen noch einmal besonders gründlich meine Zähne. Beim Sitzen auf dem Zahnarztstuhl am nächsten Morgen machte sich ein flaues Gefühl in der Magengegend breit… Der Zahnarzt hat an diesem Tag kein Loch entdeckt. Aber kennt ihr nicht auch dieses mulmige Gefühl, wenn man zum Zahnarzt geht?
Bei der Zahnpflege gilt: Diabetiker und Nicht-Diabetiker sind gleichgestellt! Für Diabetiker gibt es keine diabetesspezifischen Erkrankungen der Zähne. Jeder Diabetiker muss genauso wie auch jeder Nicht-Diabetiker seine Zähne pflegen. Nur wegen der erhöhten Gefahr entzündlicher Zahnfleischerkrankungen sollten Diabetiker besondere Acht auf ihre Zähne geben. Diabetiker sind bei den Zähnen eben weniger widerstandsfähig als Nicht-Diabetiker.
Also ran ans Zähneputzen, damit ihr auch morgen noch kräftig zubeißen könnt!
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