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Eine Ketoazidose ist gefährlich – und kommt in Deutschland bei Kindern und Jugendlichen bei der Manifestation des Typ-1-Diabetes immer noch vor. Was kann getan werden, um Kinder und ihre Familien davor zu bewahren? Das war Thema beim „Hecker-Symposium“ in Stuttgart.
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Ketoazidose bei Neumanifestation – warum kommt das heute noch vor?“ So lautete das Thema des diesjährigen Hecker-Symposiums, das im Februar in Stuttgart stattfand. Die Veranstaltung richtete sich an Ärztinnen, Lehrerinnen, Gruppenleiter in der Selbsthilfe, Arzthelferinnen, Diabetesberater, Sozialarbeiterinnen, Psychologen und alle an der Früherkennung Interessierten.
Organisiert wurde die Veranstaltung von der Arbeitsgemeinschaft Diabetologie Baden-Württemberg e. V. (ADBW) gemeinsam mit der Selbsthilfeorganisation Diabetiker Baden-Württemberg e. V. (DBW). In rund 20 Prozent der Fälle kommt es in Deutschland bei Diagnosestellung zu einer Stoffwechselentgleisung, berichtete Prof. Hugo Segerer aus Regensburg.
Das Thema müsse in Ärztefortbildungen mehr Raum bekommen, waren sich die Teilnehmer einig, zudem sei bevölkerungsweit mehr Aufklärung nötig. Ulrich Schmolz, Leiter des Fachbeirates Diabetes im Sozialministerium, zeigte sich beeindruckt von der großen Teilnehmerzahl und sieht die kommunalen Gesundheitskonferenzen in einer Schlüsselposition, um das Thema in die lokale und regionale Öffentlichkeit zu bringen.
Dr. Katrin Nagl von der Universitätskinderklinik Wien hat untersucht, was Aufklärungsinitiativen erfolgreich macht. Von dort stammt auch das Aufklärungsvideo „Beinah zu spät“, das auf YouTube bis heute mehr als 600.000 Views erzielt hat. Prof. Dr. Stefan Ehehalt, Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamtes, präsentierte die Ergebnisse des Stuttgarter Präventionsprogramms.
Bei der Kampagne wurden Poster und Flyer in Kitas, Kinder- und Jugendarztpraxen verteilt, es erfolgte eine regelmäßige öffentliche Berichterstattung in den Zeitungen. Im Ergebnis nahm der Anteil der Kinder mit diabetischer Ketoazidose bei Diagnose im Kampagnenzeitraum signifikant ab – auf 16 Prozent im Vergleich zu 28 Prozent zuvor! „Die Kampagne hatte eine extrem große Reichweite“, so Ehehalt, dank guter Vorbereitung und Zusammenarbeit vor Ort.
von Ingeborg Fischer-Ghavami
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (5) Seite 12
5 Minuten
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