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In diesem Sommer erlebt Deutschland erneut starke Hitzeperioden. Um insbesondere ältere Menschen vor gesundheitlichem Schaden zu schützen, hat ein Expertenteam der Medizinischen Hochschule Hannover einen Leitfaden mit Tipps, u.a. für Pflegeheime, Arztpraxen und Angehörige erstellt.
Treten extreme Hitzeereignisse auf, leiden besonders ältere Menschen unter den hohen Temperaturen. zudem könne Hitze erhebliche gesundheitliche Schäden bei Seniorinnen und Senioren hervorrufen, erklärt Professor Dr. Nils Schneider, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin und Palliativmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Er hat gemeinsam mit einem geriatrisch-allgemeinmedizinischen Expertenteam den Leitfaden „Hilfe bei Hitze in Heimen“ erstellt mit Tipps für die Leitungen und das Pflegepersonal von Pflegeheimen, aber auch Hausärztinnen und Hausärzte sowie Angehörige von Heimbewohnerinnen und -bewohnen. Viele der praktischen Maßnahmen sind auch außerhalb von Heimen, beispielsweise bei der Betreuung älterer Menschen zu Hause, anwendbar.
Für ältere Mitbürger und Personen mit chronischen Vorerkrankungen besteht bei hohen Temperaturen die Gefahr von Stürzen, Austrocknung, Verwirrtheit und Kreislaufkollaps oder -stillstand. In dem Leitfaden „Hilfe bei Hitze in Heimen“ finden sich fachliche Hinweise zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken. Thematisiert werden unter anderem Hitzewarnstufen, Symptome einer Austrocknung und Flüssigkeitszufuhr und -kontrolle. Darüber hinaus erinnert der Leitfaden daran, was bei älteren Patientinnen und Patienten mit bestimmten Erkrankungen sowie bei der Gabe und Dosis von Medikamenten wie beispielsweise Diuretika, Antihypertensiva und Neuroleptika bedacht werden muss.
„Besonders gefährdet sind Menschen, die eine Vielzahl an Medikamenten einnehmen. Hier kann nach ärztlicher Rücksprache eine Reduktion der Dosis von bestimmten Medikamenten nützlich sein“, sagt Privatdozent Dr. Olaf Krause, Geriater im DIAKOVERE Henriettenstift und Leiter des interdisziplinären Expertenteams der MHH. Darin bekommen Angehörige Anregungen für Maßnahmen, mit denen sie ihre Lieben im Heim vor gesundheitlichen Schäden durch Hitzewellen schützen können.
Quelle: Medizinische Hochschule Hannover (MHH) | Redaktion
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