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Wer Medikamente einnimmt, weiß, dass es neben den erwünschten Wirkungen auch Nebenwirkungen und Wechselwirkungen gibt. Wie ist das bei Diabetes-Medikamenten? Auch hier sollte man einiges beachten – dabei hilft diese Übersicht mit allen wichtigen Diabetes-Medikamenten.
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Je älter man ist und je mehr Medikamente man nimmt wegen des Diabetes sowie wegen Folge- und Begleiterkrankungen, umso wichtiger ist es, die Nebenwirkungen im Blick zu haben. Wer mehrere Medikamente einnimmt, sollte immer wieder einmal abklären lassen, ob noch alle Medikamente gebraucht werden oder ob es zu Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Medikamenten kommen kann.
Ebenfalls achten sollten Sie und Ihr Arzt/Ihre Ärztin auf:
Geht es um Diabetes-Medikamente sollte man Folgendes berücksichtigen:
DPP-4-Hemmer senken den Blutzucker – als Nebenwirkung kommt es (selten) zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Gelenkbeschwerden. Auch Nasen-Rachen-Entzündungen sind zu finden.
Auch SGLT-2-Hemmer senken den Blutzucker. Gleichzeitig wird mit dem Zucker vermehrt Wasser ausgeschieden, der Blutdruck sinkt. Der Wasserverlust kann zu Blutdruckabfall mit Schwindel etc. führen. Weitere wichtige Nebenwirkungen:
Die wichtigste Wirkung ist die Stimulation der Betazellen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produzieren. Dadurch kann es zu Unterzuckerungen (Hypoglykämien) kommen – und meist auch zu einer Gewichtszunahme! Sulfonylharnstoffe sind deshalb für übergewichtige Patienten nicht geeignet – außerdem wirkt sie nur, solange noch eigenes Insulin produziert wird (oft am Anfang der Erkrankung, schlanke Typ-2-Diabetiker). Die Nierenfunktion muss unbedingt beachtet werden!
Dies ist eine gekürzte Version einer Folge des Diabetes-Kurses von Dr. Gerhard-W. Schmeisl. Sie möchten mehr darüber wissen, wie die einzelnen Diabetes-Medikamente wirken? Das können Sie in der Langversion dieses Artikels nachlesen.
Glinide spielen bei uns kaum mehr eine Rolle – und werden auch nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Sie stimulieren die Insulinproduktion und senken so den Blutzucker. Unterzuckerungen sind deshalb möglich, ebenso eine Gewichtszunahme. Bei leichter bis mittlerer Nierenfunktionseinschränkung dürfen sie eingesetzt werden.
Extra-Tipp von Dr. Schmeisl: Jede vernünftige und langfristig erfolgreiche Therapie muss natürlich die Wünsche und die Präferenzen eines Patienten berücksichtigen. Letztendlich muss das gemeinsame Ziel von Arzt und Patient definiert werden.
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