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Als uns die SAT.1 Frühstücksfernsehen Redaktion kontaktierte und fragte, ob sie zum Weltdiabetestag 2022 einen Beitrag bei uns Zuhause drehen dürfte über unseren Familienalltag mit Diabetes Typ 1, sagte ich nicht gleich spontan zu.
Ein Bericht im Fernsehen kann schließlich auch nach hinten losgehen, wenn Dinge z.B. aus dem Kontext gerissen werden, weggelassen werden oder sehr erklärungsbedürftig sind, aber die Zeit für Erklärungen fehlt. Nachdem ich mich in einem persönlichen Gespräch rückversichert hatte, dass die Redaktion wohlwollende Absichten pflegte mit dem Ziel, die Awareness für Diabetes Typ 1 zu steigern und auf die Symptome aufmerksam zu machen, entspannte ich mich. Natürlich sprach ich vor der finalen Zusage im Vorfeld mit meiner Familie darüber und bekam von meinen drei Töchtern und von Papa grünes Licht für den Dreh. Mein Abkommen mit Sarah-Léonie ist grundsätzlich folgendes: Wenn Du etwas sagen magst, dann darfst Du gerne, und dann sagst Du die Dinge, wie DU es möchtest. Wenn Du nichts sagen möchtest, übernehme ich.
Das Drehteam rückte also an und verbrachte sieben (!) Stunden bei uns, in denen sie sehr beherzt unglaublich viel Input sammelten. Und ich versuchte, sieben Stunden lang zudem ein Auge darauf zu haben, ob und wie und warum dargestellte Szenen und Gesagtes ggf. im Nachgang missverständlich dargestellt oder von den Zuschauer:innen kritisiert werden könnten.
Eine echte Herausforderung, denn in den sieben Stunden geht ein ganzer Tag vorüber mit so einigem, was es nebenher zu managen gibt, wie parallel stattfindende Termine der Familienmitglieder, Mahlzeiten, den Diabetes im Blick behalten, Anrufe etc.. Der Fairness halber bitte ich, dies im Hinterkopf zu behalten.
Zwei Szenen möchte ich gleich hier einmal thematisieren, denn Vieles ist situationsabhängig, wenn man sich im Alltag um den Diabetes kümmert, wie ihr aus eigener Erfahrung sicherlich wisst, und dazu kamen bereits Fragen aus der Community:
Ich bin ehrlich gesagt wirklich stolz, dass ohne jeglichen Einfluss auf das Ergebnis aus sieben Stunden Input hier so ein schöner fünfminütiger Bericht entstanden ist, und ich bin sehr stolz auf meine drei Töchter. Auch der Sprecher findet gut gewählte Worte, wichtige Botschaften zu vermitteln, selbst wenn er an der Aussprache von „Sarah-Léonie“ noch arbeiten kann 😉. Natürlich ist im Diabetessinne für Kenner:innen und Profis nicht alles lupenrein und wir berechnen morgens auch zB keine Kalorien. Aber für Laien in Sachen Diabetes Typ 1, und das sind die meisten Deutschen und sicherlich die Mehrzahl der Zuschauer:innen beim Frühstücksfernsehen, werden aus meiner Sicht wichtige Botschaften vermittelt: Symptome. Alltag. Diabetes Typ 1 braucht Aufmerksamkeit und Zeit. Trotzdem hervorragend leben und alles tun können.
Das ist meines Erachtens nach gelungen.
Man nimmt wahr, dass sich die Redaktion, als zu Beginn des Drehs ebenfalls blutige Anfänger, größte Mühe in manchen Formulierungen gegeben hat. Dafür bin ich dankbar. Dankbar, dass sie sich auf dieses Thema eingelassen haben und es gut machen wollten für alle Menschen mit Diabetes. Natürlich wird nur ein Ausschnitt gezeigt, wie immer beim Fernsehen. Und dafür finde ich, dass diese fünf Minuten einen guten Einblick in den Familienalltag gewähren und dazu beitragen, dass es wieder ein bisschen mehr Aufklärung zu diesem Thema gibt, was der Awareness „für unser aller Sache“ letztlich zugute kommt.
Neugierig? Dann schaut doch mal hinein. Hier gehts direkt zum Video auf YouTube…
PS: Ein „Behind the Scenes“-Video mit unterschiedlichen Blickwinkeln und ein paar zwar gefilmten aber dann nicht gesendeten Szenen gibt es übrigens auf meinem Instagram Account @diabetesbluemchen.
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