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Das Leben im Zentrum für jugendliche Diabetiker will bezahlt werden: Essen, Wohnen, Freizeitaktivitäten, Ausflüge und natürlich die Arbeit der Angestellten müssen irgendwie finanziert werden. Einen Teil des Betrags müssen in der Regel die Eltern zahlen. Wie viel, hängt von ihren finanziellen Mitteln ab – natürlich kann aber auch das Jugendamt einen großen Teil oder sogar die vollen Kosten für den Aufenthalt des Jugendlichen übernehmen. Zusätzlich wird das Zentrum über einige Sponsoren finanziert. Ob in Form von Geld oder auch Freikarten für Kino, Freizeitpark oder Schwimmbad – durch die Spenden wird vieles ermöglicht, was immer wieder für kleine und große Freude unter den Bewohnern sorgt.
Zumindest finanziell steht einer Aufnahme im Zentrum also nichts im Wege. Vor allem wenn das Jugendamt in die Zahlung involviert ist, ist es natürlich am Werdegang des Bewohners interessiert. Deshalb werden viele Entscheidungen und Vorfälle, die den jeweiligen Jugendlichen betreffen, mit dem Jugendamt abgesprochen.
Ist der jugendliche Diabetiker in einer dieser so genannten „Maßnahmen“, stehen für ihn auch Pflichttermine an. Je nachdem, welches Jugendamt zuständig ist, gurkt man also einmal im Jahr zusammen mit seinem Betreuer zum jeweiligen Jugendamt und steht dort Rede und Antwort.
Diese Termine sind ziemlich wichtig – denn wenn das Jugendamt keinen Sinn mehr in der Maßnahme sieht, wird die finanzielle Unterstützung abgebrochen und damit ist der Bewohner „raus“. Natürlich passiert das nicht von heute auf morgen. Ob Betreuer oder Jugendamt – jeder ist daran interessiert, dass dem Jugendlichen geholfen werden kann.
Wie der Name „Zentrum für jugendliche Diabetiker“ schon sagt, steht in der Einrichtung vor allem eins im Vordergrund: der Diabetes. Eigentlich alle Jugendlichen, die dort wohnen, haben Probleme mit ihrem lebenslangen Begleiter. Deshalb steht natürlich grade die Verbesserung im Umgang mit dem Diabetes an erster Stelle.
Hierfür sind regelmäßige Arzttermine Pflicht – und da kommt auch wirklich niemand drum herum 😉
Wie bereits im vorherigen Teil beschrieben, müssen alle Bewohner regelmäßig messen und jeden Abend die Urinketone bestimmen. Zusätzlich kommt jede Woche ein Diabetologe in das hauseigene Labor und steht dort für regelmäßige ärztliche Kontrollen zur Verfügung. Ihm einmal im Quartal einen Besuch zur DMP-Untersuchung abzustatten, ist auf jeden Fall Pflicht – nach Bedarf sehen Bewohner und Arzt sich aber auch deutlich öfter. Dann können Insulinanpassungen, Fußkontrollen, Blutentnahmen und alles, was sonst noch alles dazugehört, auch von ärztlicher Seite abgesprochen werden. Für die Zeit dazwischen stehen tagtäglich Diabetesberaterinnen zur Verfügung. Die Jugendlichen dürfen aber auch jederzeit ihren Diabetologen wechseln und ihre Termine bei einem externen Arzt wahrnehmen – manchmal kann einfach nicht jeder mit jedem.
Ihr seht – der Jugendliche ist von jeder Seite bestmöglich abgesichert, auch wenn das nicht jedem gefällt. Dennoch gehört es einfach zum Leben im Zentrum dazu. Und wie ihr im nächsten Beitrag lesen werdet, gibt es durchaus vieles, bei dem der Spaß im Vordergrund steht.
Lest auch Teil #1 (DIE RETTUNG VOR DEM „SELBSTMORD DIE RETTUNG VOR DEM „SELBSTMORD AUF RATEN“AUF RATEN“), Teil #2 (DIE ERSTE BEGEGNUNG) und Teil #3 (DAS LEBEN IM ZENTRUM FÜR JUGENDLICHE DIABETIKER) der Reihe aus dem Zentrum für jugendliche Diabetiker.
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