Feiern – trotz Diabetes?

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Feiern – trotz Diabetes?

Geht das? Aber ja! Die Organisation diabetesDE rät allerdings dazu, Alkohol, Kamelle und Co. nur in Maßen zu verzehren.

Die Narren sind los: Ab Weiberfastnacht, den 27. Februar erreicht die Narrenzeit ihren Höhepunkt, bevor am Aschermittwoch wieder alles vorbei ist. Bundesweit gehen Tausende Menschen zu Rosenmontagszügen, besuchen Kappensitzungen und Kostümbälle.

Auch Menschen mit Diabetes müssen nicht darauf verzichten, solange sie bei Alkohol und Süßigkeiten Maß halten und regelmäßig ihren Blutzuckerspiegel messen, rät die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe.

Vorsicht vor allem beim Alkoholgenuss!

Von “Narri narro” über “Helau” bis zu “Alaaf” – spätestens ab Weiberfastnacht regiert in vielen Regionen Deutschlands der Karneval. Zum Feiern in der fünften Jahreszeit gehört für viele auch der Konsum von Alkohol. Menschen mit Diabetes Typ 1 oder Typ 2 sollten dabei jedoch nicht vergessen, welche Folgen Alkoholgenuss für sie haben kann: Bereits ab einem Blutalkoholspiegel von 0,45 Promille ist die Zuckerfreisetzung aus der Leber gestört.

Alkoholische Getränke wie Wein, Schnaps oder Bier senken den Blutzuckerspiegel. Das Hormon Glukagon, das normalerweise zu einem sofortigen Blutzuckeranstieg führt, wirkt nicht mehr. “Insulin oder blutzuckersenkende Medikamente verstärken diesen Effekt noch”, sagt Professor Dr. med. Thomas Danne, Vorstandsvorsitzender von diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe und Chefarzt des Kinderkrankenhauses auf der Bult in Hannover.

Während des Alkoholabbaus drohen Unterzuckerungen

Menschen mit Diabetes, die Alkohol getrunken haben, können daher eine Unterzuckerung erleiden. Eine solche “Hypoglykämie” kann zu schweren Krampfanfällen führen. “Wer beim Feiern Alkohol trinkt, sollte dazu immer auch eine kleine kohlenhydratreiche Mahlzeit essen”, rät Professor Danne.

Außerdem sei es notwendig, den Blutzuckerspiegel öfter zu kontrollieren und die Insulindosis gegebenenfalls anzupassen. Diabetiker sollten ihren Alkoholkonsum daher soweit beschränken, dass sie jederzeit problemlos Blutzuckermessen und Insulinspritzen können.

Als allgemeine Alkoholgrenzwerte empfehlen Experten für Frauen nicht mehr als zehn Gramm Alkohol täglich. Dies entspricht etwa einem Achtel Liter Wein oder einem kleinen Bier. Männer sollten nicht mehr als 20 Gramm Alkohol täglich konsumieren, was einem Viertel Liter Wein oder einem halben Liter Bier entspricht.

Karnevalstypische Bonbons und Gebäck: sehr viel Zucker und Fett

Auch Kamelle/Guutsje, Krapfen/Kreppel und andere Leckereien sollten Menschen mit Diabetes nicht maßlos verzehren: “Denn karnevalstypische Bonbons und Gebäck enthalten sehr viel Zucker und Fett”, betont Professor Danne.


Quelle: Pressemitteilung von diabetesDE – Deutsche DIabetes Hilfe

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