Food Diary Teil 1 – Was esse ich wirklich?

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Food Diary Teil 1 – Was esse ich wirklich?

Saisonal Essen – es wird frisch!

Im Unterschied zum Winter, wo ich ständig Eintöpfe und Suppen gekocht oder viel im Ofen zubereitet und viel warme Flüssigkeit zu mir genommen habe, habe ich jetzt Lust auf alles, was knackig und frisch und grün ist. Es gibt einfach kein Drumherum für mich. Außerdem esse ich generell roher, koche mein Gemüse seltener und trinke dazu viel, viel Wasser. Und weil es sich durch den Wechsel der Jahreszeiten gerade anbietet, dachte ich mir, dass ich euch nun in regelmäßigen Abständen an ganz unspektakulären Tagen mitnehme und euch zeige und davon berichte, was ich mit Diabetes so esse in meinem ganz normalen Alltag. Vielleicht könnt ihr daraus auch noch Inspiration ziehen oder einfach eure Neugier befriedigen.

Es war an einem Dienstag

Als auserkorenen Tag suchte ich mir einen Dienstag aus. Diesen Tag hielt ich mir schon länger für einen großen Frühjahrsputz frei, so schien er mir gut geeignet, weil ich zu Hause kochen und essen konnte und alle meine üblichen Lebensmittel um mich hatte. Ich begann den Tag mit ca. einem Liter Wasser, auf ein bis zwei Stunden verteilt. Manchmal mache ich noch Zitronenscheiben rein oder koche das Wasser mit Ingwer und Zitrone auf, aber an jenem Dienstag blieb ich ganz klassisch. Draußen waren schon gut 15 Grad Celsius. Ich wusste: Heute wird ein warmer Tag. Gut, dass ich mir ausgerechnet diesen zum ausgiebigen Putzen ausgesucht hatte. Immerhin startete ich mit nem guten Wert in den Tag und hatte auch die Nacht über eine relativ glatte Kurve. Das motivierte mich schon einmal sehr.

Als nächstes kochte ich Kaffee. Ich trinke nicht jeden Tag Kaffee, aber manchmal gönne ich es mir und bereite direkt eine große Portion in meiner French Press zu, die mir dann mehrere Tage reicht (ja, ich wärme übrigen Kaffee wieder auf oder trinke ihn auch gerne kalt).

Ich trinke meinen Kaffee gerne mit Reis- oder Reis-Kokos-Milch. So auch an diesem Tag. Über die Zeit bemerke ich weniger Pickel oder Unreinheiten im unteren Kieferbereich, wenn ich Milchprodukte mehr und mehr durch pflanzliche Alternativen ersetze. Versucht mal drauf zu achten, wenn ihr da ähnliche Probleme haben solltet. Meinen Kaffee trank ich an diesem Tag wie auch sonst im Bett, wo ich gerne nach dem Aufstehen nochmal für einige Minuten sitze, einem Podcast zuhöre oder mein Gesicht eincreme. Ich mag es einfach gerne, langsam und ruhig in meinen Tag zu starten.

Nach der ersten Putz-Session ging ich zum Frühstück über, inzwischen war es schon etwas später, ich kriege direkt morgens nicht immer sofort etwas runter. Gegen 10 oder 11 geht das schon besser. Zum Frühstück gab es zwei Vollkornbrotscheiben mit Paprikaaufstrich und Räuchertofu (ja, mit Senf und ja, kalt – wenn man einen leckeren gefunden hat, ist das echt ein super Brotbelag), dazu etwas frisches Gemüse und Sauerkraut (ich versuche jeden Tag ein bisschen fermentiertes Essen zu mir zu nehmen, weil das dem Darm hilft und die darin enthaltene Milchsäure der Haut sehr guttut). Von Montag war noch ein kleines Schraubglas mit Haferbrei übrig. Den hatte ich eigentlich für die Uni vorgekocht, dann aber nicht gegessen und in den Kühlschrank gestellt.

Es ist irgendwie leichter mit dem Blutzucker, wenn ich direkt mit einem Wert im Zielbereich in den Tag starte. Geht euch das ähnlich?

Der Brei war geschichtet mit unterschiedlichen Samen und Kernen, Sauerkirschen und Kürbiskernbutter (wie Erdnussbutter, nur aus Kürbiskernen!). Haferflocken sind extrem gut für den Blutzucker, weil sie diesen nur sehr langsam und gleichmäßig erhöhen und lange satt machen. Für das Essen gesamt schätzte ich ca. 6 BE, mit meinem Morgen-Faktor hat das am Ende auch gut gepasst. Aber es ist irgendwie sowieso leichter mit dem Blutzucker, wenn ich direkt mit einem Wert im Zielbereich in den Tag starte. Geht euch das ähnlich? Nach dem Frühstück legte ich ein paar Cashew-Nüsse in Wasser ein. Warum, verrate ich euch gleich weiter unten.

Und direkt weiter zum… Abendessen!

Puh, den Rest des Tages putzte ich wie wild und bekam durch die Haferflocken beim Frühstück auch kaum Hunger. Erst am frühen Abend hatte ich das dringende Bedürfnis, mir etwas zum Essen zuzubereiten. Da es den Tag über noch wärmer wurde und ich beim Frühjahrsputz ordentlich ins Schwitzen kam, war mir tatsächlich nach etwas Frischem. Ein Salat musste also her.

Aber keiner von der langweiligen Sorte! Ein Salat muss für mich aus verschiedenen Texturen und Nuancen bestehen, sonst habe ich von vornherein gar keine Lust darauf. Ich schnitt einen kleinen Romana in feine Streifen, dazu Karotte, Paprika, Tomate, Frühlingszwiebel. In einer Pfanne briet ich etwas gewürfelten Räuchertofu an (ich liebe das Zeug, ja!).

 

Leute, Cashew-Dressing hat meine Welt verändert! Probiert es unbedingt aus, wenn ihr Bock auf cremiges Dressing habt!

Die zuvor eingeweichten Cashews schmiss ich mit etwas Wasser, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und etwas Knoblauch in den Mixer, um ein cremiges Dressing für den Salat daraus zu machen. Leute, Cashew-Dressing hat meine Welt verändert! Probiert es unbedingt aus, wenn ihr Bock auf cremiges Dressing im Salat habt, das ist mein voller Ernst! Mjam! Alles in einer Schüssel versammeln und kräftig umrühren. Fertig ist der super leckere bunte Salat! Drin sind ordentlich viele Proteine, viel, viel frisches Gemüse und keinerlei tierische Produkte.

Die Zubereitung hat keine fünf Minuten gedauert. Und weil es so eine große Schüssel Salat mit vielen verschiedenen Zutaten war und ich den ganzen Tag in der Hitze geputzt hatte, bin ich davon auch tatsächlich satt geworden. Kennt ihr das, dass ihr an wärmeren Tagen weniger Hunger habt beziehungsweise mehr frisches Essen essen wollt? So war das an diesem Tag.

Der Tag geht zu Ende

Natürlich versuche ich, den ganzen Tag über ausreichend Wasser zu trinken. Das ist zum einen sowieso super wichtig für den Körper, aber gerade für die unter uns, die Glukosemesssensoren tragen, ist es dringend zu empfehlen, immer genug Wasser zu sich zu nehmen. Zum Abschluss gibt es im Bett aber nochmal einen halben bis ganzen Liter, wieder verteilt auf ungefähr eine Stunde (weil zu schnell zu viel trinken auch nichts für den Körper ist). Ich lese währenddessen meist und lege ich mich dann schlafen.

Dies war eine Aufzeichnung eines essensmäßig zwar recht unspektakulären Tages (und damit der erste Teil meines Food Diarys), der euch, denke ich, dennoch aufgezeigt hat, wie ich oft esse. Mein Frühstück teile ich gerne in süß und salzig auf, irgendwie mag ich es, etwas von beidem zu haben. Vielleicht konnte ich euch zum Thema Milch, Cashewdressing oder Frühstück inspirieren und ihr hattet etwas davon.


Lust auf mehr kreative Ideen von Tine?

Schaut euch doch mal ihre Anregungen für Veggie-Burger an.

Oder lasst euch von ihrem Beitrag “Indisch kochen für Anfänger und Experimentierfreudige” inspirieren.

Auch gut: Tines schneller Italo-Menü.

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