#3: Mein erster Besuch beim Diabetologen

Auf Empfehlung meiner Hausärztin hin sollte ich mir einen Diabetologen für die weitere Behandlung suchen. Denn dieser würde mich in meinem Diabetes-Management unterstützen bzw. erstmal einweisen, mir die richtige Medikation verschreiben sowie im späteren Verlauf regelmäßige Check-Ups durchführen.

Da ich mir meine (Fach-)Ärzt:innen am liebsten selber aussuche, machte ich mich also zeitnah auf die Suche und fand meine heutigen Diabetologen daraufhin schon bald online.

Die Terminvergabe verlief relativ fix. Binnen einer Woche hatte ich meinen Termin. Und wie vor jedem Arzt-Besuch in einer neuen Praxis war ich meganervös. Aber zugleich auch gespannt, wie nun meine Behandlung aussehen würde. Wir starteten mit einem großen Blutbild, wo nochmal im Detail geschaut wurde, ob wirklich ein Typ-1- oder Typ-3-Diabetes ausgeschlossen werden konnte. Doch es blieb bei der Einstufung Typ 2.

Frühstücksidee von meinem Instagram-Kanal @sweet.caromell.type2 | Foto: privat

Zuvor hatte ich bereits von meiner Hausärztin Metformin verschrieben bekommen. Doch da ich die Tabletten aufgrund von anhaltenden Magen-Darm-Beschwerden absetzen musste, hatte ich bei meinem ersten Diabetologen-Besuch neue Tabletten verschrieben bekommen. Und siehe da, mit den neuen Tabletten klappt es seitdem wunderbar – ganz ohne Nebenwirkungen!

Natürlich waren die Tabletten nicht das Einzige, was ich mit auf den Weg bekommen hatte. Der zweite Termin war als Beratungs-Termin angesetzt, den ich mit der Frau des Diabetologen hatte. Inhalte dieses Termins waren, dass wir uns einmal meine Ernährung sowie sportlichen Aktivitäten im Detail anschauten und versuchten, diese zu optimieren. Sie empfahl mir mich kohlenhydratärmer und nach der „mediterranen Art“ zu ernähren. Sprich, viel Gemüse und Hülsenfrüchte, doch dafür weniger Fleisch sowie Fisch. Obst war okay, aber nur in Maßen. Ebenso Kohlenhydrate und wenn, dann nur Vollkorn.

Foto: privat

Da ich bereits mehrfach die Woche sportlich aktiv war, war bei der Stellschraube „Sport“ nicht mehr ganz so viel zu optimieren. Zumal zu dem Zeitpunkt (Oktober 2020) bereits alle Fitnessstudios sowie Sport-Vereine durch Corona geschlossen waren. Ja, das Thema „Sport“ in Corona-Zeiten gestaltete sich wirklich schwierig, denn zuvor war ich eine leidenschaftliche Gym-Besucherin. Doch diese besondere Zeit verlangte mir mehr Kreativität in Sachen Bewegung ab und so wurde ich zu einer leidenschaftlichen Hula-Hooperin sowie Wanderin! Für einen ungefähren Richtwert im Alltag, vereinbarten wir ein Ziel von 10.000 Schritten plus mindestens 30 Minuten Bewegung am Stück pro Tag.

Noch ausstehend war natürlich auch die Frage „Blutzucker messen ja/nein?“. Beide Diabetologen empfahlen mir, erstmal auf Blutzucker messen zu verzichten, da ich mich sonst nur unnötig verrückt machen würde. Auf der einen Seite war ich ganz froh, dass ich mich nicht ständig piksen musste. Aber auf der anderen Seite wäre es vielleicht auch nicht schlecht gewesen zu wissen, wie, wann und wo der Blutzucker reagiert. Doch natürlich weiß ich auch, ähnlich wie die Diabetologen, dass ich aus Kontrolle und Angst mich anfangs wahrscheinlich alle 5 Minuten gemessen hätte, weshalb es besser war, einfach so rein zu starten und ein Stück weit auch Vertrauen in den eigenen Körper zu haben.

Caro im Video-Porträt
➤ „Die Diagnose war für mich ein Signal zum Aufwachen“

Doch ich möchte nicht lügen – gerade am Anfang war ich mir total unsicher, wie Lebensmittel auf meinen Blutzucker wirken würden. Was passiert, wenn man doch mal Zucker isst? Oder eine Pizza? Oder Burger? Immer wenn ich so ein Cheat-Meal verputzt hatte, hatte ich direkt so ein schlechtes Gewissen, dass ich unmittelbar danach eine Stunde spazieren gegangen bin. Im Nachhinein habe ich auch gelernt, dass generell Bewegung nach dem Essen sich positiv auf den Blutzucker auswirkt und ihn senken bzw. verhindern kann, dass dieser stark ansteigt. Naja, wie dem auch sei…

Für November stand nach 6 Wochen Tabletten-Einnahme dann die erste Untersuchung an. Wow, war ich nervös! Würde die Diabetologin merken, dass ich mich nicht immer diabeteskonform ernährt habe? Waren meine Bemühungen ausreichend? Man hab ich gezittert!

➤ zu Caros Instagram-Profil

Am Tag der Blutabnahme habe ich erstmal keine Werte genannt bekommen. Stattdessen rief meine Diabetologin am nächsten Tag pünktlich um 9 Uhr morgens bei mir an – und das mit Hammer-Nachrichten! Ich konnte binnen der 6 Wochen meinen HbA1c-Wert um 1% senken. Ich war wirklich happy! Und dieses Ergebnis hatte mich so motiviert, noch mehr Vollgas zu geben.

Doch vielleicht war die ein oder andere Informationsbeschaffung als solide Basis nicht verkehrt…

Wusstest Du, dass Bewegung nach dem Essen einen starken Blutzucker-Anstieg verhindern kann?

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