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Musik begleitet mich schon mein ganzes Leben. Als ich klein war, habe ich immer in der Schallplattensammlung meiner Mutter gewühlt. Später hatte ich ’ne Menge Kassetten, dann CDs. Es folgten irgendwann die MP3-Dateien, dann ein Abo bei einem Streaming-Dienst. Heute höre ich Musik aber am allerliebsten wieder mit Schallplatten, der CD-Player hat auch schon wieder ausgesorgt. Witzig, oder?
Musik bedeutet für mich Spaß, Entspannung, aber auch Neues kennen lernen, in Altbekanntem wiegen, den eigenen Horizont erweitern, mich an bestimmte Momente erinnern können, Kraft schöpfen, Gefühle fühlen, Melodien spüren. Neue Musik zu entdecken, bringt mir Freude, und Lieblingslieder von alten Schallplatten zu hören, beschert mir eine wohlige Gänsehaut und lässt mich eine warme Vertrautheit spüren.
Der Diabetes ist seit nunmehr sechs Jahren an meiner Seite und wie es aktuell aussieht, davon auch nicht mehr wegzudenken. Heilung ist nämlich in naher Zukunft noch keine in Sicht. Das bedeutet für mich, dass ich täglich mit dieser chronischen Krankheit konfrontiert bin und dass mein ganzes Leben lang vermutlich, wie so viele von uns. Und das zieht manchmal, oder öfter, ganz schön Energie. Denn da ist ja nicht „nur“ der Diabetes. Da ist Arbeit, Studium, Verpflichtungen, Beziehungen, Stress, vielleicht auch Depression. Und dann noch den Diabetes mitzuschleppen und dem auch noch Aufmerksamkeit geben zu müssen, nervt mich zugegeben wirklich manchmal extrem. Euch nicht auch?
So, und wenn ihr nun eins und eins zusammenzählt, kommt ihr vielleicht schon auf das, worauf ich heute hinausmöchte. Musik hilft mir im Diabetesalltag, meine Energielevel wieder aufzuladen. Sie stärkt mich. Musik ist fast immer ein Teil meines Alltags, genau wie der Diabetes es eben auch ist.
Ich glaube ganz fest daran, dass jede Person etwas hat, was sie berührt, mitnimmt und die persönlichen Energielevel auftanken kann, so wie es bei mir zum Beispiel mit der Musik der Fall ist. Wer weiß: Vielleicht sind es bei euch auch die Musik und eure liebsten Songs, die euch Kraft geben, sobald ihr die ersten Töne altbekannter Lieder hört. Gönnt euch diese Momente im Alltag. Schöpft Energie daraus, wo ihr nur könnt. Damit ihr gestärkter durch den Alltag mit Diabetes gehen könnt, egal was kommt.
Und wenn ihr es nur jeden Tag im Feierabendstau kurz schafft, euren absoluten Lieblingssong im Auto mal so richtig aufzudrehen und dazu zu singen: Wir brauchen solche kleinen Momente im Alltag, damit wir uns nicht selbst verlieren. Ich hoffe, ihr findet eure!
Zum Monatsthema „Diabetes Sound Machine“ geht es hier entlang: Diabetes Sound Machine – SO klingt mein Diabetes
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