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Günter Nuber, Chefredakteur des Diabetes-Journals, wirft einen Blick zurück auf das ausklingende Jahr 2014: Was gab es Neues? Was wurde erreicht, was verfehlt?
Lassen Sie vielleicht auch das alte Jahr 2014 vor Ihrem inneren Auge vorbeiziehen? Im Advent oder zwischen den Jahren? Wer dies tut, der hat womöglich einen klaren Überblick über das Erreichte und Nichterreichte – der hat vielleicht sogar Ideen dazu, was in den kommenden 12 Monaten wie angegangen werden sollte.
Nehmen wir das Diabetes-Journal des Jahres 2014 – am auffälligsten sicherlich hier das neue Layout seit der Mai-Ausgabe: Das gesamte Team hat viel gewagt, nach Jahren vieles verändert bis hin zur roten, altbekannten Marke. Nach allem, was wir gehört haben die letzen 6 Monate, hat sich unser Wagnis gelohnt – das neue Diabetes-Journal kommt gut an, bei vielen Lesern, bei Ihnen!
Und auch die neuen Rubriken wie Körper und Geist und vor allem die Diabetes-Szene gefallen Ihnen offensichtlich sehr. Wer wagt, der gewinnt – und Sie sollten sich darauf verlassen, dass Ihre Monatszeitschrift im neuen Jahr modern, kompetent und auch riskant für Sie daherkommen wird. Das führt uns vom Äußeren zum Inneren …
… Themen des Jahres waren: Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) hatte schon zu Jahresbeginn 2014 seine neue Bundesgeschäftsstelle eröffnet. Man ist von Kassel nach Berlin umgesiedelt – Hintergrund ist laut Bundesvorsitzendem Dieter Möhler, näher an die Bundespolitik zu rücken, mehr Einfluss nehmen zu können, mehr im Interesse einer besseren Diabetikerversorgung in Deutschland wirken zu können.
Ein ambitioniertes Ziel sicherlich, vor allem angesichts der Tatsache, dass ebenfalls im Jahr 2014 gleich mehrere Diabetesmedikamente in Deutschland nicht oder nicht mehr den Patienten zur Verfügung stehen: Nehmen wir Vildagliptin für Typ-2-Diabetiker, nehmen wir Linagliptin, nehmen wir Lixisenatid; allesamt offensichtlich gut erforschte, gut wirksame Medikamente, sagen Experten und Patienten – aber aufgrund von Gutachten oder aufgrund gesundheitspolitischer Erwägungen nicht mehr für Patienten zu haben.
Lichtblick in dem Kontext war der gesundheitspolitisch erkannte Nutzen (Vorbericht) kontinuierlicher Glukosemessung (CGM) speziell zur Verbesserung des HbA1c-Wertes sowie zur Verringerung schwerer oder schwerwiegender Unterzuckerungen bei Menschen mit Typ-1-Diabetes. Patientenaufrufe (Stellung zu nehmen) waren hier genauso zielführend wie Experten-Gutachten, monatelanges Beharren und wohl auch Fingerspitzengefühl aller Beteiligter. Fortzuführen als Idee für 2015?
Die 50 stand im Babyboomer-Jahr 2014 für viele – so auch für die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG). Die Ärzte-Fachgesellschaft konnte passend zu ihrem Fünfzigsten Aussicht bieten auf etwas Außerordentliches: Nach jahrelangem Kämpfen der DDG sowie des Dachverbandes diabetesDE empfahl im Sommer 2014 der Bundesrat der Bundesregierung, ein Bundespräventionsgesetz sowie einen Nationalen Diabetesplan auf den Weg zu bringen.
Wenn auch die Entschließung des Bundesrates nicht bindend ist für die Bundesregierung, so sieht diabetesDE-Vorsitzender Prof. Thomas Danne darin doch einen “historischen Meilenstein für die deutsche Diabetologie: Nie waren wir einem Nationalen Diabetesplan näher.” Dranbleiben 2015, so dass Deutschland das 19. von 28 europäischen Ländern mit solch einem Plan zur Diabetes-Bekämpfung werden möge.
von Günter Nuber | Chefredaktuer des Diabetes-Journals
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (12) Seite 52
5 Minuten
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