Arzneimittelrückstände im Trinkwasser?

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© Verband Deutscher Mineralbrunnen
Arzneimittelrückstände im Trinkwasser?

Abgelaufene Medikamente lauern in fast jedem Medizinschrank. Sie sollten nicht im WC entsorgt werden. Besser: zurück zur Apotheke, zum Schutz des Grundwassers.

Trinkwasser hierzulande von sehr guter Qualität

Keine Panik, auch wenn es regelmäßig Hiobsbotschaften über das mit Medikamenten “verseuchte” Trinkwasser in Deutschland gibt: Trink- und Mineralwässer werden hierzulande regelmäßig streng untersucht. Nach Aussage von Experten des Umweltbundesamtes und des Bundesamtes für Risikobewertung sind beide generell von sehr guter Qualität.

Doch wie kommt es zu solchen Meldungen? Quellen für Stoffe mit hormonähnlichen Eigenschaften finden sich einerseits in Arzneimitteln wie Antibabypillen und beispielsweise in der Kunststoffindustrie. Sie stehen unter anderem in Verdacht, das Risiko für bestimmte Krebs- und Stoffwechselerkrankungen zu erhöhen.

Geringe Konzentration, aber langfristige Wirkung nicht bekannt

Untersuchungen sprechen zwar für eine geringe Rückstandskonzentration im Wasser, aber mit widersprüchlichen Aussagen zu den Ergebnissen. Nach Ansicht des Umweltbundesamtes (UBA) weiß man aktuell noch wenig zu Transportmechanismen, Nebenprodukten und Wirkungen, wenn geringe Mengen dieser Stoffe ein Leben lang aufgenommen werden.

Arzneien nicht in Toiletten entsorgen!

Rückstände sind laut derzeitigem Stand der Wissenschaft also kein Risiko für die Gesundheit. Einen Teil scheidet der menschliche Körper über den Urin aus. Das größere Problem sind Pillen, Tropfen und andere Arzneien, die in die Toilette gekippt werden. Damit wandern jährlich zig Tonnen mit belastetem Abwasser in Kläranlagen. Die Rückstände werden dort nicht alle zurückgehalten, finden sich in der Umwelt wieder.

Deshalb gilt: alte Medikamente besser über Apotheken entsorgen.


von Kirsten Metternich

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (7) Seite 44

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