Er ist äußerst stabil, wächst rasend schnell und verteilt sich im gesamten Garten: Bambus. Was er auch noch kann: den heimischen Speisezettel abwechslungsreicher gestalten.
Wer gern asiatisch isst, kennt sie: helle, zarte, spargelähnliche Stücke, die ins Chopsuey oder in süß-saure Saucen gehören. Was in Glas oder Konserve aussieht wie in Scheiben geschnittener Spargel, ist im Grunde ein Riesengras, dessen essbare Sorten saftige Triebe ausbilden. Besonders zart ist Winterbambus. Er wird geerntet, sobald Sprossenspitzen an der Erdoberfläche zu sehen sind, ähnlich wie bei Spargel.
Nur gekocht essen
Von den Sprösslingen entfernt man die Blätter, um sie anschließend in Salzwasser zu kochen. Das ist besonders wichtig, denn einige Bambusarten enthalten eine blausäureabspaltende Substanz. „Durch Kochen kann dieser toxische Stoff vollständig entfernt oder sein Gehalt zumindest auf ein unbedenkliches Maß gesenkt werden“, erklärt Susanne Großmann-Kühnau vom aid Infodienst. Wer frischen Bambus kauft, sollte ihn deshalb unbedingt vollständig durchgaren.
Einfacher geht es mit fertigen Produkten aus Gläsern oder Konserven: Flüssigkeit abschütten und in die Gemüse- oder Fleischpfanne geben. Als pikanter Saucenbestandteil bieten Sprossen neuen Geschmack für den Gaumen – und das bei gerade einmal 17 Kilokalorien, Spuren an Fett, 2,5 g Eiweiß, 1 g Kohlenhydraten und 2,6 g Ballaststoffen in 100 g, dazu Vitamin A, Kalzium und Kalium. Sogar fein vermahlen als Ballaststoffkonzentrat wird Bambus in Asien und Nordamerika verwendet.
von Kirsten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (1) Seite 36