Wer sportlich aktiv ist oder nun wieder mehr im Garten arbeitet, wird es spüren: Plötzlich verändern sich die Blutzuckerwerte. Sogar Unterzuckerungen können auftreten. Wer regelmäßig misst, kann vorbeugen.
Sowohl Unter- als auch Überzuckerungen drohen
Bewegung tut gut! Darüber freut sich das Herz, die Laune steigt, man fühlt sich gut, hat seinen Körper endlich einmal wieder intensiv und anders gespürt. Und die Blutzuckerwerte sinken. Schon bei Hausputz, Gartenarbeit oder Rasenmähen kann es zur Hypoglykämie (Unterzuckerung) kommen. Ob und wie schnell die Werte sinken, ist individuell verschieden. Eine Sport-BE (wie Banane, Trockenobst, Müsliriegel) vor der Bewegung kann helfen, eine Unterzuckerung zu vermeiden.
Auch das Gegenteil kann auftreten: Bei Blutzuckerwerten ab 250 mg/dl (13,9 mmol/l) kann es vor allem bei Typ-1-Diabetikern zu einer Übersäuerung des Blutes kommen. Bewegung kann den Blutzucker jetzt noch weiter erhöhen. Treiben Sie in dieser Situation keinen Sport und machen einen Azetontest. Besprechen Sie das Thema mit Ihrem Arzt.
Energie für Muskeln
Was passiert bei Bewegung/Sport genau im Körper? Während Bewegung wandert Zucker (Kohlenhydrate) aus dem Blut zum Muskel, die Blutzuckerkonzentration sinkt. Im Muskel wird der aus dem Blut zur Verfügung gestellte Zucker als Energie verbrannt. Sie brauchen jetzt weniger Insulin, denn es wirkt bei sportlichen Aktivitäten intensiver.
Bewegung senkt den Blutzucker auf ganz natürliche Art und verändert auch Ihren Insulinbedarf. Wenn Sie regelmäßig im Garten buddeln, mit dem Rad zum Einkaufen fahren oder Ihren wöchentlichen Sport haben, heißt es messen und essen. Gehen Sie auf Nummer sicher und prüfen vor und nach jeder Aktivität Ihren Blutzucker. So haben Sie den Überblick, ob eine Hypoglykämie naht oder alles in Balance ist.
Messen, gewusst wie
Regelmäßige Selbstkontrolle sollte Teil Ihres Diabetes-Managements sein. Aber wie misst man richtig und verlässlich? Bevor es losgeht, sollten Ihre Hände sauber, trocken und fettfrei sein. Nicht mit Alkohol abreiben. Kalte Hände kurz schütteln oder Finger aneinanderreiben. Stechhilfe je nach Hautdicke einstellen.
Wichtig: Immer seitlich in die Fingerbeere stechen. Blutstropfen je nach Messgerät an den Sensor halten oder auf den Teststreifen geben. Blutzuckerwert auf der Anzeige des Gerätes ablesen, ins Blutzuckertagebuch eintragen oder im Gerät speichern. Ihr Blutzuckermessgerät, Teststreifen und Traubenzucker sollten Sie bei Sport immer dabeihaben.
Mitmachaktion: Messen & Bewegen
Wer körperlich aktiv ist, kann seinen Blutzucker positiv beeinflussen. Probieren Sie es aus: Messen Sie vor dem Sport Ihren Blutzucker. Drehen Sie eine Runde mit dem Rad, gehen spazieren oder walken eine halbe Stunde. Wieder zu Hause, messen Sie erneut. Wie haben sich Ihre Werte nun verändert?
Schreiben Sie Ihre Erfahrungen auf und senden sie per E-Mail an: info@kirchheim-verlag.de oder per Post an: Kirchheim-Verlag, Kennwort: Messen & Bewegen, Kaiserstr. 41, 55116 Mainz. Einsendeschluss ist der 10.08.2014. Schnell sein lohnt sich: Die ersten fünf Einsendungen werden mit dem neuen Backbuch Himmlisch Backen mit Stevia & Co von Diabetes-Journal-Redakteurin Kirsten Metternich belohnt.
von Kirsten Metternich
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