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Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. Unangenehm, wenn dabei Zähne zum Vorschein kommen, die man nicht gern zeigt. Putzen und pflegen – worauf kommt es bei der täglichen Mundhygiene an? Wir haben nachgefragt bei Dentalhygienikerin Sabine Reif-Bankmann vom Mund+Werk aus Tuttlingen: Was ist gerade bei Diabetes wichtig?
Sabine Reif-Bankmann: Neben zweimal täglich Zähneputzen sollte das Zahnfleisch sanft massiert werden, wichtig auch bei akuten Entzündungen. So wird die Durchblutung angeregt, was wiederum die Abwehrkräfte des Gewebes gegen krankmachende Mikroorganismen stärkt. Außerdem wird die Entzündungsursache, sprich der Biofilm oder Plaque, entfernt. Hat ein Diabetiker sehr oft schwankende Werte, funktioniert die Durchblutung der kleinsten Gefäße nicht mehr optimal. Die körperliche Immunantwort ist gestört. Das führt häufig zu massiven Entzündungen und ungünstigeren Heilungsverläufen. Dank einer regelmäßigen, gezielten Mundhygiene und einer Verbesserung der Blutzuckerwerte bessert sich das.
Reif-Bankmann: Auch wenn es leider allzuoft als lästiges Übel angesehen wird – zur Pflege von Zahnzwischenräumen ist sie das Beste, was es gibt. Diese engen Bereiche werden beim normalen Putzen, ganz gleich ob manuell oder elektrisch, wenig oder gar nicht erreicht. Und genau da entstehen am häufigsten Karies oder Zahnfleischtaschen. Wichtig ist, Zahnseide vor dem eigentlichen Zähneputzen anzuwenden. Wer sie richtig anwendet, vermeidet Zahnfleischbluten, gewöhnt sich zunehmend an das saubere und angenehmere Gefühl im Mund. Wer nicht mit den Fingern im Mund hantieren möchte, kann beispielsweise Interdentalbürsten oder fertige Zahnseidesticks verwenden. Und das am besten von Kindesbeinen an.
Reif-Bankmann: Vor dem abendlichen Putzen ein ellenbogenlanges Stück abreißen. Beide Enden jeweils auf rechten und linken Mittelfinger wickeln. Daumen und Zeigefinger sind frei und treffen sich in der Mitte des Fadens. Mit dem Zeigefinger der einen Hand Faden leicht rüttelnd in Zwischenräume führen. In vorsichtigen Bewegungen über den Kontaktpunkt nach unten bis leicht unters Zahnfleisch führen. Jetzt den Zahn mittels Faden praktisch umarmen. Lässt sich die Seide nur schwer entfernen, eine Seite vom Finger abwickeln und den Faden aus dem Zahnzwischenraum ziehen. Praktisch, leicht und angenehm in der Anwendung ist Zahnband. Es ist deutlich dünner und fühlt sich nicht so scharf an wie Zahnseide. Gute und passende Produkte sollten vom Zahnarzt oder aus der Apotheke sein.
von Kirsten Metternich
Kontakt:
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Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (10) Seite 77
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