Die Vertrauensfrage

2 Minuten

Community-Beitrag
Die Vertrauensfrage

Im neuen Jahr stehen für mich neue Entscheidungen an. Seit ich meine kleine Tochter an meiner Seite habe, gelüstet es mich, mehr mit Kindern zu arbeiten.

BillionPhotos.com - fotolia.com
BillionPhotos.com – fotolia.com

Zugegeben, ich führe bereits einen Kurs zum Eltern-Kind-Turnen und habe auch bereits Turnstunden in Kindergärten oder in Volksschulen geleitet. Mein Diabetes spielte dabei bisher meist eine kleine Nebenrolle. Die Stunden waren bis jetzt auf 1 bis 2 Stunden begrenzt. Unterzuckerungen traten während dieser Zeit noch nie auf. Doch kann ich es wagen, über einen längeren Zeitraum mit kleineren Kindern zu arbeiten?

Findet man einen Job im Bereich Pädagogik mit Diabetes?

RioPatuca Images - fotolia.com
RioPatuca Images – fotolia.com

Ich denke an einen Job als Kinderkrippenpädagogin. Dafür würde die Arbeitszeit schon mal sechs bis acht Stunden dauern. Und haben die Eltern oder Mitarbeiter ein Problem damit, wenn ich als Diabetikerin vor den Kindern manchmal meinen Blutzucker messen muss oder mich kurz hinsetzen, um eine Banane zu essen? Findet man überhaupt einen Job in diesem Bereich mit der Angabe, dass man Typ-1-Diabetikerin ist? Bei mir im Hinterkopf sitzt eine große Angst, dass die Skepsis gegenüber meinem Diabetes überwiegt.

Die Vertrauensfrage: Was sagen die Eltern der Kinder?

Hier stellt sich nun die Vertrauensfrage: Vertrauen Eltern ihr Kind einer Typ-1-Diabetikerin zur Betreuung an? Ich glaube, das Vertrauen gegenüber den Eltern kann nur durch größtmögliche Sicherheit in sich selbst und die Aufklärung über den Diabetes gewonnen werden. Und sicher muss man als Erzieherin auch die Zweifel und das Misstrauen der Eltern und/oder Kollegen akzeptieren. Wäre es nicht auch vorstellbar, dass die Kinder einen durch das Zugestehen einer „Schwäche“ eher akzeptieren? Das Allerwichtigste als Erzieherin ist jedoch, dass man Kinder mit allen ihren Eigenarten, Stärken und Schwächen mag. Und genau das mache ich.

drubig-photo - fotolia.com
drubig-photo – fotolia.com

Transparenz ist wichtig

Auf der technischen Seite: Da ich im neuen Jahr eine neue Pumpe bekomme, möchte ich diese nun unbedingt mit einem Sensor koppeln. Hier in Österreich laufen in manchen Dingen die Uhren doch etwas langsamer. So kam ich bis jetzt noch nicht in den Genuss eines FreeStyle Libre. Weiterhin empfiehlt sich sicher auch Offenheit gegenüber brenzligen Situationen. Eine niedriger Blutzucker muss nicht, aber kann doch auftreten. Alle MitarbeiterInnen werde ich – insofern ich die Ausbildung beginne – darüber informieren. Ganz wichtig ist sicher auch ein starkes Team im Hintergrund.

Habt ihr Erfahrungen mit solchen speziellen Situationen im Beruf? Würdet ihr beim Vorstellungsgespräch auf euren Diabetes aufmerksam machen? Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Ähnliche Beiträge

Warum ich aufgrund meines Typ-1-Diabetes (vermutlich) keine Kinder haben möchte!

Olivia berichtet in diesem Beitrag über Ihre Gedanken zum Thema Kinderwunsch. Einige ihrer Freunde und Bekannten bekommen derzeit Kinder und auch sie hat sich die Frage gestellt: Möchte ich überhaupt Kinder bekommen? Und wenn nicht, warum denn nicht? Zu welchem Schluss sie gekommen ist und was ihre Typ-1-Diabetes-Erkrankung damit zu tun hat, erfahrt Ihr hier.

5 Minuten

Community-Beitrag

AID-Systeme für Kleinkinder mit Diabetes: Wann hat das Warten ein Ende?

AID-Systeme, also technologische Hilfsmittel, die Insulin teilweise automatisiert verabreichen, sind ein Game-Changer in der Diabetes-Therapie. Für Kleinkinder mit Diabetes steht diese Technologie jedoch nur eingeschränkt zur Verfügung. Denn bislang sind für diese Altersgruppe nur wenige Systeme zugelassen oder praktikabel. Dabei ist gerade für diese Patientengruppe ein gutes, technisch unterstütztes Therapieangebot enorm wichtig. Deshalb fordert die …

2 Minuten

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Werde Teil unserer Community

Community-Frage

Mit wem redest du über deinen Diabetes?

Die Antworten auf die Community-Frage werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Bitte achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Push-Benachrichtigungen

notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert
notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert