Bewegung tut Ihrem Blutzucker gut. Wie wäre es mit Yoga? Die Bandbreite reicht von entspannten Übungen bis zum schweißtreibenden Training. Wer regelmäßig aktiv wird, spürt schnell ein Plus an Beweglichkeit und fühlt sich einfach relaxter.
Yoga hilft, beweglicher zu werden. Die Konzentrationsfähigkeit bessert sich, und man sieht den hektischen Dingen des Alltags gelassener entgegen. Es ist aber nicht nur etwas zum bloßen Entspannen. Je nach Form werden die Muskulatur gestärkt, Verspannungen gelockert, Gelenke und Wirbelsäule beweglicher.
Körper und Geist im Einklang
In westlichen Nationen ist Hatha-Yoga besonders beliebt und bekannt. Die Atem- und Körperübungen dieser Yogaform helfen zu mehr Ruhe und Entspannung. Dabei wird für bestimmte Zeit in einer Körperhaltung verharrt, um Muskeln und Körperbewusstsein zu stärken. Beim Raga-Yoga geht es darum, Gedanken zu ordnen und die Kraft des Verstandes zu stärken.
Bekannt sind mittlerweile auch Übungen aus dem Mantra-Yoga. Hier werden Laute nachgeahmt, um körperliche Energien zu stärken. Mantras werden häufig zur Einstimmung einer Yogastunde vom Yogalehrer gesungen. Karma- und Bhakti-Yoga sind spirituellere Formen. Anspruchsvoll geht es beim Bikram-Yoga zu: Eine Folge aus 26 Hatha-Yoga-Übungen wird in einem beheizten Raum ausgeübt.
Ungestört üben: Handy, Telefon, PC und TV ausschalten!
Je öfter ein paar Übungen, beispielsweise der Sonnengruß, im Alltag gemacht werden, desto besser. Wichtig: am besten ungestört üben. Ausschalten heißt es bei Handy, Telefon, PC und Fernseher. Yoga ist zu jeder Zeit möglich. Viele Menschen lieben es als Start in den Tag. Auch zum Energietanken in der Mittagspause oder zum Ausklang am Abend ist es beliebt.
Trinken empfiehlt sich erst danach. Denn mit gefüllter Blase fällt es schwerer, sich auf die einzelnen Übungen zu konzentrieren. Damit sich keine Fehlhaltungen einschleichen, die auf Dauer schwer zu korrigieren sind, empfiehlt es sich, Abläufe genau anzusehen. Dazu bieten sich Yogakurse für Anfänger, Yogabücher, -DVDs oder -CDs an. Von Erfolg gekrönt ist die Yogaeinheit, wenn kein Zeitdruck herrscht.
Je öfter, je schneller …
Je öfter und routinierter jemand wird, desto schneller kann er auch in der größten Hektik abschalten, ganz bei sich selbst sein und innere Balance finden. Wer sich krank oder grippig fühlt, sollte Übungen mit vollem Körpereinsatz weglassen. Gleiches gilt bei Schmerzen am Bewegungsapparat, Zerrungen oder einem akuten Bandscheibenvorfall.
Entspannt trainieren lässt sich in bequemer Kleidung: eine locker sitzende Hose, T-Shirt und Unterwäsche sowie ein paar weiche Socken. Zum Yoga ist eine rutschfeste Matte empfehlenswert. Für Sitzübungen eignet sich ein Meditationskissen oder -bänkchen und fürs Entspannen ein flaches Kissen und eine weiche Decke. In diesem Sinne: Om.
von Kirsten Metternich
Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2015; 64 (3) Seite 78-79