Kokoswasser ist ein neues Fitness- und Lifestyle-Getränk aus den USA, dem viele gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben werden. Doch lohnt es sich, dafür tief ins Portemonnaie zu greifen?
Kokoswasser ist die klare Flüssigkeit grüner Kokosnüsse, die einige Monate vor der Reife geerntet werden – nicht zu verwechseln mit der weißen, dickflüssigen und kalorienreichen Kokosmilch. Der Tropendrink ist fettfrei, kalorienarm (etwa 15 bis 20 kcal/100 ml) und nährstoffreich. Der regelmäßige Genuss soll den Stoffwechsel ankurbeln, den Blutdruck senken, beim Abnehmen helfen und die Verdauung fördern.
Doch klappt das nicht auch mit einem gesunden Lebensstil und regelmäßigem Sport? Braucht es dazu unbedingt Kokoswasser? Im Vergleich zu Mineralwasser und Apfelsaftschorle ist es zudem recht teuer: zwischen 1,80 und 2,50 Euro liegen die Preise für 330 ml.
Natürlicher Durstlöscher
Tatsächlich schmeckt es frisch, mit leicht süßer bis nussiger Note. Es besteht hauptsächlich aus Wasser und löslichen Zuckern, ist isotonisch und hat einen hohen Kaliumanteil. Es bietet sich daher gut als Sportgetränk an, das den Verlust an Nährstoffen wieder ausgleicht. Bei höherer Beanspruchung kann es, aufgrund des relativ geringen Natriumgehalts, mit üblichen Sportlerprodukten nicht mithalten.
Das Lifestyle-Getränk gibt es in Supermärkten, Drogerien und im Internet. In den Regalen gibt es Bio-Produkte mit und ohne Fruchtanreicherung (wie Mango oder Holunder). Hier lohnt der Blick auf die Nährwertanalyse, denn bei Produkten mit Frucht kann der Kohlenhydratgehalt höher liegen als beim puren Kokoswasser.
Das pflanzliche Wasser ist für Diabetiker geeignet – nur werden sich Übergewicht und Bluthochdruck nur durchs regelmäßige Trinken allein nicht verbessern.
von Kirsten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (6) Seite 70