Erstes Diabetesschulungscamp in Ruanda

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Erstes Diabetesschulungscamp in Ruanda

Heidrun Schmidt-Schmiedebach reiste nach Kigali in Ruanda, um zu sehen, wie sich die Versorgung der an Diabetes Erkrankten im Land seit ihrem Besuch 2006 verändert hat – und um am Camp aktiv teilzunehmen. Sie wollte erleben, wie dort die erste Schulung geplant und durchgeführt und wie das gespendete Geld eingesetzt wird.

Sie wurde begleitet von Jutta Bürger-Büsing, Präsidentin des

Das Camp fand im

Mit 52 Typ-1-Diabetikern

Am Camp haben 52 Typ-1-Diabetiker im Alter von 16 bis 26 Jahren teilgenommen. Es wurden alle auch bei uns bekannten Diabetesthemen unterrichtet, Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert. Es war eine Freude zu beobachten, dass die Teilnehmer die Informationen wie ein Löschblatt aufsogen und sich viele Notizen ganz sauber auf ihrem zur Verfügung gestellten Block machten.

Überraschend war die Disziplin: Wenn der

Das Festessen mit Fleisch

Die Mahlzeiten wurden im Camp selbst zubereitet, unter Beteiligung der Teilnehmer. Angeleitet von einer Ernährungsberaterin kümmerten sich immer 6 bis 8 Diabetiker um eine Mahlzeit – und um den Abwasch. Gekocht wurde über offenem Feuer in 3 großen Töpfen. Die Kochlöffel waren geschnitzte Äste aus besonders hartem Holz.

Es gab braunen Reis, Kartoffeln oder Kochbananen, oft gekochte Bohnen (Hülsenfrüchte), Salat aus Tomaten und Zwiebeln – und nur einmal Fleisch: Das war das Festessen. Am liebsten isst man mit der Hand, obwohl es Gabeln gibt. Als Zwischenmahlzeit wurden frische Ananasstücke und Maracujafrüchte gereicht.

Geschlafen wurde überwiegend in Stockbetten, manchmal 8 Personen in einem engen Raum. Für den Toilettengang musste man das Wasser zum Nachspülen in einem Eimer von einem Wassertank holen. Alles Wasser wurde geholt, fließend Wasser gab es nicht.

Das Reinlichkeitsbedürfnis

Und trotzdem wurden täglich Kleidungsstücke gewaschen und zum Trocknen über die Sträucher des Gartens gelegt – ein tolles buntes Bild. Zum Abschied gab es eine Feier, in der Reden gehalten wurden und jedem Teilnehmer eine Urkunde überreicht wurde. Es gab viele Umarmungen.

Die beiden deutschen Frauen trafen auch ihre Freunde von der kongolesischen Diabetesvereinigung

Heidrun Schmidt-Schmiedebach und Jutta Bürger-Büsing kehrten am elften Tag begeistert und beeindruckt aus Ruanda zurück. Das Camp war ein Erfolg, und seit 2006 hat sich viel verbessert. Die Organisation ARD hat Strukturen geschaffen, arbeitet schon mit der Hälfte aller Krankenhäuser Ruandas zusammen und hat sich einen Namen gemacht in Sachen Schulung und Beratung. So werden weiterhin jeden Monat Insulinpakete verschickt, und die Bereitschaft ist da, weitere Camps finanziell zu unterstützen, damit immer mehr Diabetiker in den Genuss einer lebensverbessernden Schulung kommen.

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