Essen bei Magenproblemen

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Essen bei Magenproblemen

Gekrümmt stehe ich in der Küche und frage mich, was ich heute Abend wohl außer Zucchini-Suppe essen werde. Zucchini-Suppe hatte ich schließlich bereits die letzten drei Tage gegessen. Etwas Abwechslung in der Ernährung wäre schön. Doch was kann ich essen, damit meine Symptome gelindert oder zumindest nicht verstärkt werden? Das Stechen hinterm Brustbein strahlt bis in den Rücken aus. Der Bauch ist aufgebläht. Ständig muss ich Luft aufstoßen. Ich fühle mich unbeweglich, träge und müde.

Chronische Entzündung am Mageneingang und nun?

Bei einer Magenspiegelung wurde eine Entzündung am Mageneingang festgestellt. Das sei nicht weiter schlimm, hieß es. Etwas Joghurt essen und fettreiche Nahrung meiden, dann würde das schon weggehen, so sagten mir die Ärzte. Doch damit ist es leider nicht getan. Die Symptome blieben gleich. Woher diese Entzündung kommt? Vielleicht vom Stress. Doch den hatte ich inzwischen seit einem Jahr auf ein absolutes Minimum reduziert. Zudem versuche ich, regelmäßig Entspannungsübungen und Yoga in meinen Alltag einzubauen. Weitere Hilfe habe ich nicht erhalten, nur vage Vermutungen wurden ausgesprochen: vielleicht eine Fruktoseintoleranz, vielleicht eine diabetische Gastroparese (Lähmung der Magenperistaltik aufgrund des Diabetes) – doch das sei beides recht unwahrscheinlich. Vor allem die Gastroparese, denn dazu hätte ich angeblich viel zu gute Blutzuckerwerte, und bei einer Fruktoseintoleranz seien die Symptome ganz anders. Selbstverständlich habe ich Medikamente wie Esomeprazol über Monate hinweg eingenommen. Es hat geholfen, doch die Symptome konnte ich damit auch nicht komplett aus dem Weg räumen.

Tüfteln, Tüfteln, Tüfteln

Was bleibt, ist also das eigene Tüfteln an der Ernährung, und allmählich komme ich dahinter, welche Lebensmittel ich vertrage und welche nicht. So kann ich weder Alkohol noch sonstige auch nur annähernd saure Lebensmittel zu mir nehmen. Ist zum Beispiel Essig im Salat, bekomme ich sehr schnell Schmerzen im Oberbauch. Zudem habe ich herausgefunden, dass ich Tomaten und Paprika weniger gut verdaue. Zucchini hingegen sind meine Rettung. Sie machen mir keine Beschwerden. Käse und Fleisch liegen eher schwer im Bauch, genauso wie Produkte mit Weizenmehl. Daher ernähre ich mich weitestgehend fettarm und glutenfrei. Ballaststoffe verdaue ich ebenso nur schwer, wie andere feste Lebensmittel. Besser sind Suppen, Breie oder Pudding. Zudem vertrage ich Hirse, Quinoa und Amaranth ganz gut.

Drei Rezepte aus Steffi’s Hitliste

Mit dem Ausprobieren habe ich mir einige wenige Rezepte gemerkt, die mir wirklich gutgetan haben. Hier also drei Rezepte meiner Hitliste für ein leckeres Essen bei Magenproblemen:

Quelle: privat

Sellerie-Kokos-Suppe

Sellerie klein schneiden und dünsten, anschließend den Sellerie in heißes Wasser geben und köcheln lassen. Wenn der Sellerie weich geworden ist, mit einem Pürierstab alles klein machen und fein pürieren. Dann Kokoscreme dazugeben und nach Belieben würzen. Wenn ihr die Suppe kohlenhydrathaltig machen wollt, könnt ihr eine Mehlschwitze zum Beispiel mit Öl und Maismehl dazugeben.

Zucchini-Suppe

Zucchini klein schneiden und dünsten und anschließend im heißen Wasser köcheln lassen. Dann pürieren und mit etwas Frischkäse oder Camenbert die Suppe cremig machen und anschließend beliebig würzen. Sehr gut dazu passt zum Beispiel Majoran oder Thymian. Bei Kohlenhydratbedarf kann man auch hier die Suppe mit einer Mehlschwitze sämiger machen oder gekochte Hirse hinzugeben.

Quelle: privat

Kartoffelbrei mit gedünsteten Zucchini und Avocado-Frischkäse

Kartoffeln kochen und anschließend mit ein wenig Milch und Salz zu Kartoffelbrei verarbeiten. Zucchini in Scheiben schneiden, dünsten und etwas Thymian oder Majoran dazugeben. Dann eine Avocado aushöhlen, das Avocadofleisch mit Frischkäse und Salz vermengen und zu einer Creme pürieren.

Mein Fazit

Zwar ist die Auswahl an Lebensmitteln bei meinen Magenproblemen recht begrenzt, doch auch damit lassen sich leckere Gerichte zaubern und genießen. Dennoch bin ich weiter auf der Suche nach der Ursache der Probleme, in der Hoffnung, auch bald mal wieder andere Lebensmittel beruhigt und ohne Nebenwirkungen essen zu können.

 


Weitere Rezepte findet ihr übrigens in unserer Kategorie „Genießen“!

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