Spaghetti mit Hackfleischsauce – ein beliebtes Essen für Groß und Klein. Wenn es schnell gehen soll, gibt es dazu zahlreiche Fertigprodukte. Können sie mit frisch gekochter Sauce konkurrieren?
Tüte auf, in Wasser einrühren, angebratenes Hackfleisch dazu, aufkochen, fertig. Ob das tatsächlich schmeckt, ist fraglich. Das bestätigen auch die Ergebnisse einer Untersuchung der Stiftung Warentest: Die Prüfer nahmen 27 verschiedene Saucen unter die Lupe. Getestet wurden ungekühlte und gekühlte Soßen, Bolognese mit Fleisch, vegetarische Produkte und besagte Tütenpulver – nach Aussehen, Geruch, Geschmack und Konsistenz.
Die leckersten Saucen waren Markenprodukte aus dem Glas, ohne Aromen und andere Zusatzstoffe. Discountprodukte schnitten mit der Note gut ab. Wie bei vielen anderen Fertiggerichten gab es auch hier schwarze Schafe: etwa Saucen mit Geschmacksverstärkern wie Glutamat und Hefeextrakt oder die mehr nach Braten- als nach Bolognesesauce schmeckten.
Tütensaucen – wenig Frische, reichlich Salz
Instantsaucen enthielten oft einiges an Salz, wobei der typisch fruchtige Tomatengeschmack fehlte. Das angebratene Hackfleisch ließ sich meist nur schwer mit der Sauce mischen und blieb dabei eher bissfest. Saucen aus dem Kühlregal waren zwar hochwertig und frisch, aber geschmacklich nicht überzeugend. Hinzu kommt, dass insbesondere Tütensaucen oft einiges an Kohlenhydraten durch Maltodextrin, Dextrose oder Stärke enthalten und – je nach gegessener Menge – eine Auswirkung auf den Blutzucker haben können.
Wenn also keine Zeit zum Kochen bleibt oder das Händchen fürs Würzen fehlt, kann z. B. eine Fertigsauce aus dem Glas trotzdem geschmacklich aufgewertet werden. Dazu Pizzatomaten, ein paar Basilikumblätter, etwas frisch gemahlenen Pfeffer und einen Schuss Balsamico-Essig in die Sauce geben. Oder wie wäre es, die Chinesen-Bolo von Diabetes-Journal-Leser Lutz Goeke nachzukochen? Hier finden Sie sein Leser-Rezept.
von Kirsten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (2) Seite 64
