Sie sind eiweißreich und bieten sich als Fleischalternative ideal an. Dabei sind sie fett- und kohlenhydratarm. Was sich noch hinter Lubinen verbirgt, lesen Sie hier.
Sie nennt sich Lupine, Wolfsbohne oder Feigbohne, ist mit Erbsen, Sojabohnen und Erdnüssen verwandt: Die südamerikanische Wildblume ist eigentlich giftig. Aber seit 1930 wird sie so gezüchtet, dass sie ihre giftigen Bitterstoffe, die Alkaloide, nicht mehr bildet. Ihre Samen liefern hochwertiges Eiweiß und lassen sich vielfältig verwenden: So werden diese im Mittelmeerraum als beliebter Snack serviert.
Auch ein tofuähnliches Produkt mit Namen Lopino wird daraus hergestellt. Beispielsweise in Reformhäusern wird zusätzlich Lupinenmehl oder Lupinenmilch angeboten. Sogar als kaffeeähnliches Getränk werden ihre gerösteten Samen zubereitet. Getrocknete Lupinensamen gibt es mit der Bezeichnung Tirmis zu kaufen.
Ein neuer Trend im Lebensmittelland
Das Angebot an Produkten aus und mit Lupinen ist hierzulande überschaubar, häufig als Bestandteil von Eiweißbrot, vegetarischen Bratlingen oder anderen fleischlosen Produkten. Denn Lupine haben als Fleischalternative eine saftige und faserige Textur – willkommene Abwechslung für Vegetarier und Veganer. Sie haben einen hohen Eiweißgehalt mit 42 g in 100 g Trockenprodukt.
Für Allergiker kann Lupinenprotein problematisch sein: Lupine und deren Produkte gehören zu den häufigsten Verursachern von Nahrungsmittelallergien. Deshalb muss die Verwendung von Lupinen bei verpackten Lebensmitteln nach Information des Ernährungs-Experten Dr. Jörg Häseler vom Bonner aid-Infodienst deklariert werden.
Auch bei Diabetes ist die Hülsenfrucht ein gesundes und vielseitiges Lebensmittel mit nur 6 g Fett und 5 g Kohlenhydraten in 100 g Trockenprodukt. Zudem liefern sie verdauungsfördernde Ballaststoffe, natürliche Mineralien, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.
von Kisten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (10) Seite 72
