So schön die Sage um die Loreley auch ist – um sein Haar gesund und glänzend zu halten, reicht es nicht, es täglich 100-mal zu bürsten. Mit falscher Bürste oder falschem Kamm kann das mehr schaden als nutzen. Auch mit passendem Werkzeug müssen es keine 100 Bürstenstriche sein.
Wer generell mit eher fettigem Haar oder fettiger Kopfhaut zu tun hat, regt dadurch die Talgproduktion unnötig an, alles wird noch fettiger. Die Haare 1- bis 2-mal täglich gründlich durchzukämmen, reicht. Nach der Haarwäsche ist es oft besonders knifflig, sie zu bändigen – ohne unnötig viele auszureißen
Vorsicht beim Kämmen und Bürsten nasser Haare
Nasse Haare sind besonders anfällig für Haarschäden: Sie quellen auf, was jede einzelne Faser besonders angreifen kann, wenn mit Kraft gekämmt wird. Sind Bürsten und Kämme dabei zu grob, ist es Stress fürs Haupt. Empfehlenswert sind Bürsten aus Naturborsten oder breitzinkige Kämme.
Seit einiger Zeit gibt es spezielle Bürsten, die sich besonders zum Kämmen nasser Haare empfehlen. Diese haben weiche, verschieden lange Borsten. Sie sehen aus wie ein ergonomisch geformtes Stück Seife. Erhältlich sind sie in Drogeriemärkten und beim Friseur. Nach der Haarwäsche das nasse Haupt in ein Handtuch wickeln, nicht rubbeln und sanft antrocknen lassen, erst dann durchkämmen.
Pflegemittel: Am besten ohne Silikon
Silikone erleichtern Kämmen und Frisieren, gelten als Weichmacher fürs Haar. Leider haben sie einen Haken: Silikone legen sich wie ein Film um jede Faser und lassen sich nicht so einfach wieder auswaschen. Auf Dauer können pflegende Inhaltsstoffe nicht mehr tief in die Haarfaser eindringen. Doch Silikon ist nicht gleich Silikon– es gibt wasserlösliche, bedingt wasserlösliche und nicht wasserlösliche. Letztere sind am hartnäckigsten.
Ob im Produkt Silikone stecken, findet sich in der Deklaration nach der Internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI), zum Beispiel mit Endungen wie "-cone" und "-xane". Nehmen Sie eher silikonfreie Produkte, um zudem möglichen allergischen Reaktionen vorzubeugen. Garantiert frei von solchen Stoffen sind Produkte aus dem Naturkosmetiksegment und mit spezieller Deklaration. Milde Shampoos, die für empfindliche Haut geeignet sind, möglichst ohne Parfum und Duftstoffe, bieten sich bei Diabetes an.
In puncto Haarwäsche hilft viel nicht immer viel: Alle 2 bis 3 Tage mit einem Waschgang reicht. Mehrfaches Shampoonieren kann die bei Diabetes tendenziell empfindliche Kopfhaut nur unnötig reizen. Nicht zu heiß waschen, mit einer Portion Shampoo, die maximal walnussgroß ist. Wer seinem Haupt etwas Gutes tun möchte, trocknet es möglichst mit wenig Wärme und gönnt ihm 1 bis 2 Kuren pro Woche.