Hurra – Daphne ist nun offizieller Diabetes-Warnhund!

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Hurra – Daphne ist nun offizieller Diabetes-Warnhund!

Team

Was genau ist ein Assistenzhund?

„Assistenzhunde für an Diabetes erkrankte Personen werden darauf trainiert, eine Unterzuckerung oder Überzuckerung der betroffenen Person durch ein erlerntes Verhalten anzuzeigen. Dadurch ist der/die Hundeführer/in in der Lage, zweckdienliche therapeutische Gegenmaßnahmen rechtzeitig zu tätigen. Während einer Hypo-/Hyperglykämie finden chemische Prozesse im Körper statt, die der Hund im Atem und Schweiß des/der Erkrankten riechen kann.“

So lautet die Definition der Veterinärmedizinischen Universität Wien.

Welche Rechte haben Assistenzhunde in Österreich?

  • Assistenzhunde haben überall Zutritt, auch in Lebensmittelgeschäften.
  • Die Austrian Airlines gestatten die Mitnahme des Hundes in der Kabine.
  • Die ÖBB (Österreichische Bundesbahn) und die Westbahn gestatten freie Fahrt für den Assistenzhund ohne Maulkorb in ihren Zügen (innerhalb Österreichs).
  • In den öffentlichen Verkehrsmitteln in Österreich gelten unterschiedliche Bestimmungen, von Bundesland zu Bundesland verschieden.
  • Der Zutritt zu Rehabilitationszentren und Krankenhäusern wird durch Landesgesetze noch unterschiedlich geregelt.
  • In den Wiener Parks sind diese Hunde auch vom Maulkorb- und Leinenzwang befreit.
  • In vielen Gemeinden sind Besitzer von Assistenzhunden nach einem entsprechenden Nachweis von der Zahlung der Hundesteuer freigestellt.

Genauere Auskünfte erteilt das Messerli Institut oder das Sozialministerium in Wien.

Zu mir nach Innsbruck kamen Herr Mag. Karl Weissenbacher vom Messerli Institut aus Wien und Herr Paul Ferstl, um uns als Team zu prüfen. Zuerst wurde Daphne vermessen und ich überreichte mein Gesundheitszeugnis vom Tierarzt.

Protokoll Daphne

Im Anschluss wurden meine Aufzeichnungen der Anzeigen von Daphne angeschaut. Es gibt sicher immer noch einige Fehlanzeigen. Die Tendenz stimmt aber meistens und verbessert sich täglich.

Hauptsächlich kommen das Bringsel und die Pfote beim Anzeigen zum Einsatz. Daphne spürt, wenn mit meinem Zucker etwas nicht stimmt. Daphne benutzt zu Hause vorwiegend das Bringsel. Sie nimmt es dann vom Kühlschrank herunter und bringt es mir. Im Anschluss dann gleich meine Messtasche. Unterwegs stupst sie mich öfter mit der Pfote an oder bellt. Ich teste dann gleich meinen Blutzucker und belohne sie, wenn der Wert richtig angezeigt wird.

Anzeige Daphne

Im Anschluss an die Theorie haben wir uns angezogen und sind vor die Tür zur praktischen Prüfung gegangen. Meine Tochter Emilia war bei allen Aufgaben dabei. Herr Mag. Karl Weissenbacher hat aber gut auf sie geschaut, so dass sie uns nicht ablenken konnte. Sie saß während der Prüfung im Kinderwagen. Wir liefen zuerst auf das Feld vor unserem Haus und sind dann zu einem Spaziergang auf die Straße aufgebrochen. Am Anfang habe ich noch den Clicker zur Prüfung eingesetzt, doch das wollten die Prüfer nicht. So wurde die Prüfung dann ohne dieses Hilfsmittel gemacht.

Folgende Aufgaben gab es für uns als Team zu erfüllen

  • Bringen der Blutzucker-Messtasche
  • Befehl zum „Sit“
  • Befehl zum „Down mit Stay“ (ich musste ein paar Schritte weggehen)
  • Gehen über ein Gitter
  • unbedingter Rückruf aus Entfernung mit „Hier!“
  • in einem Aufzug fahren
  • durch einen öffentlichen Bus mit Fahrgästen gehen
  • an fremden Menschen vorbeigehen, ohne sie zu begrüßen
  • mit lockerer Leine laufen und über eine Straße gehen

zertifikat

Obwohl während der Prüfung meine Tochter Emilia dabei war, verlief die Prüfung super. Daphne war sehr relaxed und ich nach der ersten Aufregung dann auch entspannter. Und am Ende gab’s dann die offizielle Urkunde. Nun sind wir ganz offiziell ein Team! 🙂

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