Länger haltbar: ESL-Milch

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Länger haltbar: ESL-Milch

Frische Milch, die länger haltbar ist als üblich, gehört mittlerweile in Supermärkten und Discountern zum Standardsortiment. Doch wie wird aus dem ursprünglich schnell verderblichen Lebensmittel ein “frisches” mit längerer Haltbarkeit?

ESL-Milch wird mit Attributen wie “länger frisch” oder “maxifrisch” deklariert. “Praktisch”, denken viele Verbraucher und wählen frische Milch mit einem Plus an Haltbarkeit. Doch was unterscheidet sie von herkömmlicher Frischmilch? Letztere ist traditionell hergestellte, pasteurisierte Milch, die kurzzeitig auf bis zu 75 °C erhitzt wird und so bis zu einer Woche frisch bleibt.

Die bis zu drei Wochen haltbare ESL-Milch (Extended Shelf Life: längere Haltbarkeit im Regal) darf bis auf 130 °C hocherhitzt oder die Keime dürfen vor dem Pasteurisieren durch Mikrofiltration entfernt werden. Die Dritte im Bunde ist H-Milch, ungekühlt und ungeöffnet wochenlang haltbar. Nur ist sie geschmacklich mit frischer Milch nicht vergleichbar.

Nährwerte wie Frischmilch

Ob bio oder konventionell, in vollfetter oder fettarmer Variante – die länger haltbare Milch findet sich in so gut wie jedem Supermarkt. Milchhersteller haben sich mittlerweile verpflichtet, klassisch pasteurisierte Konsummilch mit dem Zusatz “traditionell hergestellt” und ESL-Milch mit dem Zusatz “länger haltbar” auf der Milchverpackung zu deklarieren.

Nur: Schmeckt die Milch auch tatsächlich wie das traditionelle Produkt? Dazu hat das Max Rubner-Institut (MRI) eine Studie durchgeführt. In den Ergebnissen heißt es, dass die Qualität der neuen Milch grundsätzlich nicht gegenüber klassisch pasteurisierter Trinkmilch zurücksteht. Sensorisch schneiden traditionell pasteurisierte Produkte zwar tendenziell etwas besser ab, was den Nährwertgehalt betrifft, liegt die ESL-Milch aber im ähnlichen Bereich wie die traditionelle Milch.


von Kirsten Metternich

Kontakt:
Kirchheim-Verlag, Kaiserstraße 41, 55116 Mainz, Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0,
Fax: (0 61 31) 9 60 70 90, E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (11) Seite 72

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