Gesetze, die 2014 in Kraft treten, sollen für mehr Transparenz bei der Lebensmitteldeklaration sorgen. Was ist neu und tatsächlich eine Hilfe im Dschungel von Bio, light und Co?
Freiwillige Herkunftsdeklaration
Haben Sie das blau-weiße Logo schon einmal gesehen? Seit Frühjahr können Hersteller freiwillig darüber informieren, woher die Zutaten stammen, wo ihr Produkt verarbeitet und verpackt wurde. Auch neu: Wer Lebensmittel online bestellt, wird ab sofort über Verkehrsbezeichnung, Zutatenliste und mögliche allergene Substanzen informiert (bisher freiwillig).
Bereits seit Januar ist zudem die Bandbreite gesundheitsbezogener Aussagen zu Lebensmitteln in der Werbung erweitert. Trockenpflaumen dürfen nun z. B. mit dem Hinweis, dass sie zu normaler Darmfunktion beitragen, beworben werden. Auch der Hinweis „Kohlenhydrate tragen zur Aufrechterhaltung einer normalen Gehirnfunktion bei“ ist bald erlaubt, insofern das Produkt bestimmte Anforderungen erfüllt.
Weitere neue Vorschriften ab Dezember
Im Dezember treten weitere EU-Vorschriften zur Lebensmittelkennzeichnung in Kraft. Ab dann müssen alle verpflichtenden Informationen gut lesbar sein und eine Mindestschriftgröße haben. Bei Verwendung von Lebensmittel-Imitaten ist vorgeschrieben, dass der ersatzweise verwendete Stoff in unmittelbarer Nähe des Produktnamens angegeben wird.
Klebefleisch ist z. B. künftig anhand des Hinweises „aus Fleischstücken zusammengefügt“ zu erkennen. Und wo Käse draufsteht, ist künftig auch Käse drin. Allergiker können mit mehr Transparenz rechnen: 14 Stoffe mit hohem Allergiepotential müssen ab dann bei verpackten Produkten in der Zutatenliste hervorgehoben werden. Dies gilt auch bei lose verkaufter Ware, beispielsweise beim Bäcker und Metzger.
von Kirsten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (5) Seite 42
