Brot liefert Kohlenhydrate, wenig Fett und Eiweiß, je nach Sorte natürliche Ballaststoffe – und Salz. Kaum eines kommt ohne aus, und viele Hersteller meinen es damit besonders gut. Eine Scheibe kann bis zu einem Gramm Kochsalz enthalten.
Brot: am besten die Vollkornvariante
Brot steht in fast jedem Haushalt täglich auf dem Speisezettel. Am besten in der Vollkornvariante – wegen Ballaststoffen, die länger sättigen. Nicht nur das – auch der Salzgehalt ist, im Vergleich zu Misch- und Weizenbroten meist niedriger, berichten Verbraucherschützer. Dazu hat die Verbraucherzentrale NRW kürzlich 274 abgepackte Brote und Brötchen aus Supermarkt und Discounter sowie Mischungen für Backautomaten unter die Lupe genommen.
In manchen Produkten steckte in vier normal großen Scheiben (je 50 g) mehr als die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis von 6 g Kochsalz. Bei 80 Prozent der Brote wurde mehr als ein Drittel und bei 14 Produkten sogar mehr als die Hälfte der Maximaldosis erreicht. Die Krux: Wer viel Salz isst, hat ein höheres Risiko für Bluthochdruck und weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Hinzu kommt, dass Konsumenten Brot nicht unbedingt als sichtbare Salzquelle einschätzten. Doch neben verarbeiteten Lebensmitteln wie Wurst, Käse, Saucen oder Fertiggerichten gehört Brot dazu.
Achten Sie aufs Etikett!
Die beste Möglichkeit, den Salzgehalt unter Kontrolle zu halten, ist selbstbacken. Getreu dem Motto der Diabetes Journal-Leserin Doris Lenz: „Wenn ich selbst backe, weiß ich genau, was drin ist“. Ihr Brotrezept ist das Leser-Rezepte im Dezember-Heft.
Wer keine Zeit zum Backen hat, sollte das Etikett genau unter die Lupe nehmen. Der Salzgehalt (Natriumchlorid) sollte 1,1 g (entspricht 0,45 g Natrium) pro 100 g nicht überschreiten. Dabei ist es oft schwierig, diesen zu ermitteln. Denn auf dem Etikett wird in der Regel nur der Natriumgehalt angegeben, der mit dem Faktor 2,54 multipliziert den Salzgehalt ergibt (Online-Umrechner auf www.vz-nrw.de).
Übrigens: Ab Ende 2016 ist die Angabe des Salzgehalts auf verpackten Lebensmitteln verpflichtend. Dann wird es hoffentlich einfacher, den Salzgehalt im Brot zu entschlüsseln.
von Kirsten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (1) Seite 64