Ohne sie würden sich die meisten unwohl fühlen. Ob Kristall, Spray, Roller oder Creme – Deo oder Antitranspirantien gehören in fast jedem Bad zum täglichen Pflegeprogramm.
Spätestens bei steigenden Temperaturen ist stärkeres Schwitzen ein lästiges Thema, über das nicht gern gesprochen wird. Ohne Deo geht es meist nicht, doch welche aus dem Land der Geruchsbekämpfer sind wirksam und empfehlenswert?
Was unterscheidet Deos von Antitranspirantien?
Herkömmliche Deos enthalten meist den Wirkstoff Triclosan. Er hemmt Bakterien, welche für unangenehme Gerüche verantwortlich sind. Dazu sind in zahlreichen Produkten Duftstoffe, um Gerüche zu überdecken. Um die Haut nicht unnötig zu reizen, sind Deos ohne Parfum- und Duftstoffe eine gute Wahl (z. B. von Eucerin, frei oder sebamed).
Antitranspirantien enthalten stets Aluminiumsalze wie Aluminiumchlorohydrat (ACH) oder Aluminium Zirconium Tetrachlorohydrex GLY. Diese bilden, mit Hilfe von Schweiß auf der Haut, eine dünne Schicht vor den Porenausgängen, aus denen Schweiß abgesondert wird. Sie verengen praktisch die Schweißkanäle, so dass weniger davon auf die Haut gelangt. Im Schnitt wird so zwischen 20 und 60 Prozent weniger transpiriert.
Allerdings sind sie nichts für empfindliche oder frisch rasierte Haut. Hier kann es zu Reizungen, Jucken und Brennen kommen. Um lästigem Schwitzen den Garaus zu machen, hilft es zudem, dreimal täglich eine Tasse Salbeitee zu trinken. Bei extrem starkem Schwitzen (Hyperhidrose) können spezielle Achsel-Pads hilfreiche Retter sein. Sie lassen sich unsichtbar in der Kleidung fixieren, saugen auf und schützen vor unschönen Rändern.
Die Sache mit Aluminiumsalzen
In jüngster Zeit wurden die in Deos und Antitranspirantien enthaltenen Aluminiumsalze kritisch hinterfragt: Hohe Dosen sollen die Entstehung von Brustkrebs oder Alzheimer-Demenz begünstigen. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) fehle es allerdings noch an aussagekräftigen Studien, welche Auswirkungen aluminiumhaltige Deodorantien tatsächlich haben.
Aluminiumsalze können neben Deos auch in Lippenstift, Lidschatten, Sonnenmilch oder Zahnpasta enthalten sein. Ferner werden sie über Nahrungsmittel und Kochgeschirr aufgenommen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt dazu eine tolerierbare wöchentliche Aufnahmemenge. Diese wird, in Kombination mit aluminiumhaltigen Deodorantien, laut BfR meist überschritten.
Um auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt das BfR deshalb Deos, die frei von Aluminiumsalzen sind. Wer nicht ganz auf diese Produkte verzichten möchte, sollte mischen: beispielsweise im täglichen Wechsel ein Produkt mit und eins ohne diese Salze.
von Kirsten Metternich
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2014; 63 (8) Seite 76-77