Erstmals fand in diesem Jahr in Berlin der T1Day statt – organisiert von und für Menschen mit Typ-1 Diabetes.
Kennen Sie den Typ-1-Diabetiker Jonathan Teklu? Wahrscheinlich fällt sein Name den meisten allerdings nicht im Zusammenhang mit Typ-1-Diabetes ein, sondern mit dem Netzwerk StudiVZ, zu dessen Gründern er gehörte.
Diabetes als Stärke verkaufen
Der Mittzwanziger hat früh begonnen, Unternehmen zu gründen. Sein Diabetes, der im Alter von 11 Jahren auftrat, begleitete ihn stets dabei, wie er den etwa 150 Besuchern des T1Day Ende Januar in Berlin erzählte. Seine Krankheit sieht er bei Gesprächen mit Geschäftspartnern positiv, denn: „Das ist ein Vorteil, weil ich früh mit Verantwortung umgehen musste.“ Besonders, wenn sein Gesprächspartner niemanden mit Diabetes kennt, erzählt er über sein Leben mit Diabetes: „Das kann man als Stärke verkaufen!“
Die Technik, zum Beispiel die App mySugr, nutzt er für seine Diabetesbehandlung gern: „Ich war total begeistert, dass ein Smartphone mir helfen kann, mit dem Diabetes zurechtzukommen.“
Diabetiker vernetzen
Der Einhandsegler und Typ-1-Diabetiker Bastian Hauck, der heute eine kleine Werft in Schleswig betreibt, nutzt die Technik, um engagierte Diabetiker zu vernetzen. Auf die Plattform #dedoc – das steht für Deutsche Diabetes-Online-Community – lädt er jeden Mittwochabend um 21 Uhr andere Diabetiker ein, damit alle gemeinsam eine Stunde lang über ein vorher festgelegtes Thema diskutieren. Anschließend wird Blutzucker-Bingo gespielt: Wer kommt mit seinem aktuellen Blutzuckerwert am nächsten an einen vorher festgelegten Zielwert heran?
Viele weitere Themen
Natürlich waren auch andere Technologien wie kontinuierliches Glukosemessen, Boluskalkulatoren und vieles andere Themen dieses Tages. Mit einer Fortsetzung ist zu rechnen. Weitere Informationen: www.diatec-fortbildung.de/t1day.
von Dr. med. Katrin Kraatz
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