Traditionelle chinesische Küche

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Traditionelle chinesische Küche

Liest ein Chinese die Speisekarte eines in Deutschland typischen China-Restaurants, wundert er sich: Denn

Unglaublich vielfältig, unglaublich frisch

Chinas Küche blickt auf uralte Traditionen zurück. Ganz gleich, in welcher Region man sich aufhält: Immer bestimmen landwirtschaftliche Bedingungen die Auswahl der Zutaten, die in unzähligen Rezepten verarbeitet werden. Immer spielt Frisches und Abwechslungsreichtum eine wichtige Rolle. Sind alltägliche Speisen eher einfach und schlicht gehalten, wird zu Festen mit Familie und Freunden reichlich aufgetragen: ob Suppe, verschiedene Kleinigkeiten,

In China sind zudem Speisen im Angebot, die für Europäer eher befremdlich sind: zum Beispiel gebratene Hühnerfüße, die gut gewürzt, gerillt oder gebraten zum Knabbern angeboten werden. Auch Schlangen oder in Erde eingelegte, für Europäer faul erscheinende Eier gehören zu China wie die Stäbchen zum Essen.

Spötter behaupten, dass die Einheimischen alles essen, was vier Beine hat, außer Tische; alles, was fliegt, Ausnahme Flugzeuge; und alles aus dem Wasser mit Ausnahme von U-Booten. Diese Mutmaßungen stammen wohl aus Zeiten, in denen China mit Hungersnöten zu kämpfen hatte. Da war der Einfallsreichtum, im Hinblick auf Essbares, schier unerschöpflich.

Für die Bewohner des Riesenlandes ist Essen weit mehr als profane Nahrungsaufnahme: Lebensmittel, so heißt es, sind dazu gedacht, Körper und Seele zu verwöhnen und in der Balance zu halten – ein schöner Gedanke, mit frischen und gesunden Zutaten etwas Gutes für den Körper zu tun. Vielleicht wäre das auch etwas für uns: einfach mit mehr Bewusstsein und Genuss Selbstgekochtes zu essen?

Wenige Übergewichtige

Auch im Land des Lächelns gibt es Übergewicht und Diabetes; doch die meisten Menschen, die traditionell chinesisch essen und leben, haben damit weniger Probleme. Gebackene und frittierte Gerichte, wie sie in europäischen China-Restaurants auf der Karte stehen, gibt es in China eher selten. Es wird mit wenig Öl im Wok gekocht: kurze Garzeiten für überwiegend Pflanzliches wie Reis mit Gemüse oder Nudeln und Tofu.

Auch große Fleischportionen, wie hierzulande beim Chinesen üblich, sind dort kein Standard. Frisches Kochen mit Gewürzen und Kräutern braucht nicht viel an Fett und weiteren Zutaten, damit es schmeckt.

Die Küche teilt sich grob in vier Richtungen: Der Norden (z.B. in der Region um Chinas Hauptstadt Peking) mag es salzig. Im Westen (wie in Chengdu und Chongqing) mögen es die Menschen scharf. Die Tendenz zu sauren Gerichten stammt aus dem Osten wie in Shanghai oder Shandong. Im Süden (z. B. Hongkong, Macao, Guangdong) mögen es die Bewohner süß. Alle diese Einflüsse sind in China-Restaurants hierzulande und in Europa praktisch in einen Topf geworfen … und dem europäischen Gaumen angepasst.

Schlürfen, rülpsen, etwas übrig lassen!

In heimischen China-Restaurants geht es meist los mit Suppe oder Frühlingsrolle – in China gibt es keine feste Speisenfolge. Oft werden verschiedene Gerichte in Schalen gereicht, und jeder kann sich nach Herzenslust daraus bedienen. Je festlicher der Anlass ist, desto mehr solcher Speisen werden an runden Tafeln aufgetischt. Runde Tische sind wichtig, damit jeder problemlos an alle Köstlichkeiten leicht herankommt.

Zudem steht die runde Form für

Wer in China mit Einheimischen isst, sollte seinen Teller

Stäbchen in den Reis stecken: Symbol für den Tod

Stäbchen sollten Sie nicht in den Reis stecken! Das ist in China ein Symbol für den Tod. Ebenso ist Schnäuzen am Tisch verpönt, dazu geht es auf die Toilette. Die wichtigsten Gäste sitzen immer nah beim Gastgeber und bekommen die besten Stücke zuerst gereicht. Nach dem Essen gibt es keinen Espresso, dafür aber Tee, bevorzugt grünen oder Jasmintee. In diesem Sinne wünschen wir: guten Appetit.

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