Bad-Abfälle richtig entsorgen – und auch bei “Diabetes-Müll” aufmerksam sein

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© Initiative "Mülltrennung wirkt"/Foto: Steffen Jagenburg
Bad-Abfälle richtig entsorgen – und auch bei “Diabetes-Müll” aufmerksam sein

Auch im Badezimmer fällt viel Müll an – leere Duschgel-Flaschen, Watte-Pads, Cremedosen, Haarspray-Dosen, aber auch Rasierklingen. Wie entsorgt man diese Dinge richtig? Hier gibt es viele Tipps zur richtigen Mülltrennung als “Pflege für die Umwelt”. Und für Menschen mit Diabetes gibt’s wertvolle Links zur Entsorgung des ständig anfallenden “Diabetes-Mülls”.

Endlich Frühling! Genau die richtige Zeit, Körper und Seele auf den Sommer vorzubereiten: Peeling, Feuchtigkeitscreme – ein neuer Duft für sie oder ihn. Doch auch die Umwelt braucht Pflege: Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ – ein Projekt mehrerer dualer Systeme – gibt deshalb Tipps für die richtige Entsorgung von Badabfällen. Dabei gilt: Leere Verpackungen gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, es sei denn sie sind aus Papier, Pappe, Karton oder Glas. Denn wer im Badezimmer Verpackungen und Restmüll richtig trennt, schont Klima und Ressourcen.

Fünf wertvolle Tipps

  1. Shampoo, Zahnpasta & Co.: Leere Verpackungen aus Kunststoff richtig entsorgen: Leere Kunststoffverpackungen von Pflege- und Kosmetikprodukten gehören in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack! Dazu zählen Shampooflaschen genauso wie der Tiegel von der Haarkur oder die Zahnpastatube. Übrigens: Verpackung und Deckel bestehen oft aus unterschiedlichen Materialien. Sie können besser recycelt werden, wenn beides getrennt voneinander in den Verpackungsabfall entsorgt wird.
  2. Leere Sprühdosen: Auch leere Sprühdosen aus Metall sind ein Fall für die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Wichtig ist: Sie müssen komplett entleert sein. Geraten Sprühdosen mit Inhalt unter Druck, zum Beispiel im LKW des Entsorgungsunternehmens oder in der Sortieranlage, kann es zu gefährlichen Bränden oder zur Verpuffung kommen. Sind noch Reste von Rasierschaum, Deo oder Haarspray in der Sprühdose, dann gehört sie in den Sondermüll beim kommunalen Entsorger.
  3. Glasbehälter: kommen ins Altglas. Flakons, Tiegel oder Deoroller aus Glas Der leere Glasflakon vom Parfum, der Glastiegel von der Feuchtigkeitscreme oder der aufgebrauchte Deoroller: Verpackungen aus Glas werden, sortiert nach den Farben Weiß, Braun und Grün, im Altglascontainer entsorgt. Das gilt auch für Glasfläschchen von Gesichtsölen oder pharmazeutische Glasbehälter. Der leere Cremetiegel ist blau? Dann gehört er in den Container für Grünglas.
  4. Produktverpackungen aus Karton und Papier: Nicht beschichtete Umverpackungen aus Karton oder Papier, zum Beispiel von Seife, Zahnpasta oder anderen Pflege-Produkten, sind im Altpapiercontainer richtig aufgehoben. Die neue Zahnbürste ist in einer Verpackung aus Karton und Kunststoff verpackt? Diese Verpackungsbestandteile sollten getrennt werden: Der Kartonanteil kommt in die Altpapiersammlung, der Kunststoffanteil in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack.
  5. Wattepads, Einwegrasierer, Zahnbürsten & Co.: gehören in den Restmüll. Kosmetiktücher, Papiertaschentücher und Wattepads – ob benutzt oder unbenutzt – gehören in den Restmüll. In der Toilette oder im Altpapier haben sie nichts verloren! Auch für ausgediente Rasierklingen ist die Graue Tonne der richtige Platz. Wer ganz sicher gehen möchte, dass die Klingen niemanden verletzen, kann sie in Papier oder Stoff einwickeln. Die alte Zahnbürste kommt ebenfalls in den Restmüll. Obwohl sie meist aus Kunststoff ist, gehört sie trotzdem nicht in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack, da sie keine Verpackung ist.
„Diabetes-Müll“ – wohin damit?
Wer Diabetes hat, weiß: Durch das Messen, die Insulingabe und alles, was dazugehört, kann ganz schön viel Müll entstehen. Ein Thema, das in der Diabetes-Community Blood Sugar Lounge öfter aufgegriffen wird. Müllvermeidung ist schwierig, denn anders als bei der Körperpflege kann man hier nicht einfach auf andere Produkte wie ein festes Shampoo umsteigen.
  • Einen guten Tipp für die Müllentsorgung hat Carolin in ihrem Beitrag „Tipps für einen geordneten Diabetiker-Haushalt: „Benutzte Teststreifen und Penkanülen sollten nicht einfach lose im Haus- oder Plastikmüll entsorgt werden. Der Müll wird auch in Deutschland teilweise von Hand sortiert. Es muss einfach nicht sein, andere Menschen durch benutzte Kanülen einer Gefahr auszusetzen. Unsere Penkanülen und Teststreifen wandern deshalb in eine leere Waschmittelflasche, die zugeschraubt weggeworfen wird, wenn sie voll ist.“
  • Lisa zeigt im Video, wie viel Müll tagtäglich durch ihre Diabetes-Behandlung anfällt, was sie alles an Diabetes-Materialien „aufbraucht: „Aufgebraucht Diabetes“
  • Auch bei Kiara geht es um den Müll, der bei der Diabetesbehandlung entsteht. Sie bemüht sich, möglichst wenig Müll zu produzieren – aber der Diabetes macht ihr dabei einen Strich durch die Rechnung.

Richtige Mülltrennung ist „Pflege für die Umwelt“

„In vielen Haushalten steht nur ein kleiner Kosmetik-Abfalleimer im Bad. Das sollte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade im Bad viele Verpackungen anfallen, die vom Restmüll getrennt werden müssen“, erklärt Axel Subklew von Mülltrennung wirkt. „Nur dann können sie recycelt werden – wertvolle Rohstoffe bleiben so erhalten und wir schonen das Klima.“ So hat das Öko-Institut in Freiburg berechnet, dass durch das Recycling von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, Glas sowie Papier, Pappe und Karton in Deutschland jährlich rund 3,1 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Das entspricht den Emissionen einer Stadt in der Größe von Bonn im gleichen Zeitraum.

Über „Mülltrennung wirkt“
Mülltrennung wirkt ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren mit ihren Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen. Grundlage für ihre Arbeit ist das Verpackungsgesetz. An der bundesweiten Initiative Mülltrennung wirkt sind aktuell zehn duale Systeme beteiligt. Gemeinsam wollen sie aufklären, mit Irrtümern und Müllmythen aufräumen und möglichst viele Menschen zum Mitmachen motivieren.

Quelle: Initiative „Mülltrennung wirkt“ | Redaktion

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