Bewegung in den Alltag integrieren leicht gemacht

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Bewegung in den Alltag integrieren leicht gemacht

In meinem vorherigen Artikel hatte ich ja bereits einen Einblick in meinen Bewegungsalltag gegeben. Ich gehe jeden Tag spazieren und das nicht erst seit der Pandemie. Es zählen aber nicht immer die großen Workouts, auch kleine Workouts können viel Positives bewirken. Ein Beispiel: Immer, wenn ich Zähne putze, mache ich Fußübungen. Diese neue Angewohnheit, die ich an die alte Angewohnheit des Zähneputzens angehängt habe, hat ihre Kreise gezogen.

Bewegung trotz Pandemie? Kein Problem!

Nicht erst seit der Corona-Pandemie, die uns seit Monaten zu Hause hält, bewege ich mich daheim. Seit Jahren schon liegen in meiner Wohnung verteilt Geräte herum, die mich zu Bewegungspausen im Alltag animieren. Ich nenne diese Geräte „Spielzeug“ und was ich damit anstelle, nenne ich „Mikro-Workouts“, weil sie über den Tag verteilt in minutenlangen Einheiten stattfinden. Geschlossene Fitnessstudios? Für mich kein Problem. Mein Zuhause, eine knapp 60 Quadratmeter große Berliner Altbauwohnung, ist mein Fitnessstudio.

Quelle: Carla Langner

Immer auf dem Sprung mit meinem Trampolin

Da wäre zum einen ein sogenannter „Rebounder“, womit ein Zimmertrampolin gemeint ist. Zimmertrampoline sind superpraktisch, denn die Bewegungen werden abgefedert und wer wie ich mietet und Nachbarn hat, weiß das zu schätzen. Es gibt Luxus-Versionen mit Gummibändern und Klappbeinen, aber ich besitze ein schlichtes mit Stahlfedern und das reicht auch.

Außerdem hat sich gerade in den letzten Monaten gezeigt: Man kann nicht nur darauf springen, sondern es auch über den Kopf stemmen und so Arme, Schultern und den oberen Rücken trainieren.

Hände nicht vergessen

Wer wie ich viel am Computer sitzt, der vergisst oft, dass die Hände von der vielen Schreibarbeit auch mal eine Erholung brauchen. Dazu habe ich mir ebenfalls vor Jahren ein Gerät zugelegt, das man im Kletterbedarf bekommt. Ein Handtrainer, der aus einem Gummiball und einer Gummistrippe mit Fingerösen besteht.

Man kann den Ball drücken, aber man kann eben auch die Finger auseinanderspreizen, wie man auf dem Titelfoto sehen kann. Diese Spreizbewegung kommt beim Tippen viel zu kurz und ist wirklich optimal, um Überlastungen vorzubeugen.

Bewegung in der Wohnung: ein Balance-Akt

Bei Bewegung denken viele immer an Hanteln oder Kettlebells, die man durch die Luft schwingt. Aber die kleinen Muskeln, die für eine gute Haltung sorgen, geraten schnell ins Hintertreffen. Dabei sind sie mindestens ebenso wichtig wie die Arbeitsmuskulatur.

Vor Jahren habe ich mir mal für einen sehr anstrengenden Büro-Job ein Sitzkissen zugelegt. Es besteht aus einer festen Kunststoffhülle und die obere Seite ist genoppt. Man kann es auf den Stuhl legen und dadurch beim stundenlangen Sitzen die Hüfte ein wenig bewegen, sodass man Rückenschmerzen vorbeugt.

Oder man kann es zweckentfremden und damit die Balance schulen. Dazu legt man das Kissen auf den Boden mit der genoppten Seite nach oben und stellt sich einfach darauf. Das Gewicht verdrängt die Luft. Nun muss man versuchen, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen. Klingt einfach, ist aber ausgesprochen anstrengend.

Quelle: Carla Langner

Die vielen kleinen Muskeln in den Füßen, im Sprunggelenk und nicht zuletzt der Beckenboden müssen hochkonzentriert austariert werden und, weil das Kissen mit Luft gefüllt ist, führt jede kleine Bewegung zu einer sofortigen Veränderung. Mehr als ein paar Minuten sind nicht zu schaffen, so fordernd ist dieses unscheinbare Training. Aber es zahlt sich aus, denn nicht nur die Muskeln, auch die Fähigkeit, das Gleichgewicht zu halten, profitieren davon.

Es muss also nicht immer die große, aufwendige Trainingssession sein. Kleine Bewegungseinheiten in den Alltag integriert sind nicht nur die Notlösung für den außergewöhnlichen Pandemie-Alltag. Auch wenn wir wieder zum normalen Alltag übergehen, helfen uns Bewegungspausen, unser Gleichgewicht zu halten.


Für mehr Bewegung im Alltag gibt es auch von Susanne Tipps: Das Do-it-yourself Fitness-Studio

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