Die Industrie als Partner

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Die Industrie als Partner

100 Jahre Insulin – in der Geschichte des Diabetes gab es viele Innovationen. Unsere Autorin Juliane Steffan stellt einige davon vor – und vor allem die Unternehmen, die heute für moderne Medikamente und Diabetes­technologie stehen.

Alles begann mit der Entdeckung des Insulins durch Banting und Best. 1923 brachte das Unternehmen Lilly das weltweit erste kommerzielle Insulin alias Iletin auf den Markt und stieg in die Massenproduktion ein. In Deutschland waren die Unternehmen Hoechst (heute Sanofi) und Bayer bei der Insulinproduktion federführend.

Für eine erfolgreiche Umsetzung der Diabetestherapie sind Entwicklungen neuer Insuline, fortschrittlicher Medikamente und technischer Hilfsmittel enorm relevant. Jedes neue Insulin, jedes neue orale Antidiabetikum und jedes Hilfsmittel zur Behandlung des Diabetes mellitus hat seine Daseinsberechtigung. So unterschiedlich wie der Diabetes mellitus selbst ist, so vielfältig ist auch dessen Behandlung.

Die Therapie des Diabetes mellitus, ganz gleich welchen Diabetestyps, hat sich von Beginn an stetig weiterentwickelt. So gab und gibt es immer wieder Neuerungen in der Wirkweise der Insuline. Sie wirken schneller und kürzer, langsamer und länger, sind einfacher in der Handhabung und sollen vor allem aber den Patienten mehr Flexibilität im Alltag schenken. Durch neu entdeckte Wirkmechanismen produziert die Pharmaindustrie moderne Antidia­betika und erweitert das „Behandlungsfeld“.

Der Fortschritt und die Breite der therapeutischen Möglichkeiten waren noch nie so groß wie in den letzten Jahren. Aktuell wird von der Industrie jedoch weitaus mehr verlangt, als einfach nur neue Insuline oder Medikamente zu erschaffen:

Produkt allein reicht nicht mehr

Der Wunsch vieler Betroffener ist es, immer digitaler zu werden. So genügt es nicht mehr, dass ein Pharmaunternehmen ein revolutionäres Produkt auf den Markt bringt. Es muss in der heutigen Zeit angekommen sein. Die Dia­be­tes­technologie ist Teil der Diabetestherapie.

Um all dem gerecht zu werden, finden immer häufiger Kooperationen verschiedener Pharmaunternehmen, Arzneimittelhersteller und Technologiekonzerne statt, damit jeder eine ideale Behandlung des Diabetes zur Verfügung gestellt werden kann.


Abbott

Das Headquarter von Abbott ist in Chicago, die deutsche Hauptniederlassung in Wiesbaden. Im Bereich Diabetes ist Abbott schon seit geraumer Zeit mit Systemen zur Eigenkontrolle von Blutzucker und Blutketonen bekannt. Anfang dieses Jahrtausends hat der Konzern seinen ersten Glukosesensor, den FreeStyle ­Navigator, auf den Markt gebracht. Dieser hatte eine Tragedauer von 5 Tagen und musste in einem bestimmten Rhythmus nach 1, 2, 10, 24 und 72 Stunden nach Einsetzen kalibriert werden (Abgleich ­Gewebe- zu Blutzucker).

Der Navigator hatte damals das Alleinstellungsmerkmal, dass er minütlich den Glukosewert im Unterhautfettgewebe ermittelte. Eigenschaften aller damals verfügbaren rtCGM-Systeme waren zum einen die Alarmfunktionen für ­Hypo- und Hyperglykämie, aber auch die lückenlose Darstellung der Glukoseverläufe. 2014 kam der FreeStyle Libre auf den Markt: Es handelte sich um den ersten Glukose­sensor, der 14 Tage getragen werden konnte.

Mithilfe eines Empfängergerätes konnten die im 5-Minuten-Takt gemessenen Glukosewerte abgelesen werden, indem das Empfängergerät in die Nähe des Glukosesensors gebracht wurde. Die Funktion der Alarme war bei diesem Modell allerdings noch nicht enthalten. Erst mit dem FreeStyle Libre 2 war es möglich, sich Alarme für niedrige sowie hohe Werte zu programmieren. Als Nächstes kommt der FreeStyle Libre 3 auf den Markt: Dieser soll kleiner sein und die Daten direkt zum Ablesen an das Empfängergerät (Smartphone) senden, sodass ein Scan nicht mehr nötig sein wird.


Roche

Früher unter dem Namen ­Boehringer Mannheim bekannt, gelang dem Pharmaunternehmen in den 1980er-Jahren etwas Bahnbrechendes: Das erste Blutzuckermessgerät, das eine eigenständige Selbstkontrolle ermöglichte, war erschaffen. Das „Reflolux“ war batteriebetrieben und für den Alltagsgebrauch konzipiert – allerdings kein Vergleich zu den heutigen Blutzuckermessgeräten. Innerhalb der letzten 40 Jahre hat sich hier einiges weiterentwickelt, angefangen von der Größe, dem Gewicht und der Blutmenge, die für eine Messung benötigt wurde, bis hin zur Kopplung mit Apps auf dem Handy.

Im Jahr 2016 kam es zu einer Kooperation mit dem Unternehmen Senseonics mit seinem koninuierlichen Glukosesensor Eversense, für den Roche den Vertrieb in Deutschland übernahm. Seit Beginn des Jahres 2021 ist Ascensia Vertriebs­partner in Deutschland.

Roche ist 2021 mehrere Kooperationen mit anderen Unternehmen eingegangen: Die Insulinpumpe Accu-Chek Insight ist mit dem Algorithmus DBLG1 des Unternehmens Diabeloop und dem Glukosesensor Dexcom G6 koppelbar: ein neues Hybrid-AID-System, das zum Start lediglich Daten benötigt wie Körpergewicht, Insulintagesgesamtmenge, Glukosezielwert und einen Grenzwert für die Hypo­glyk­ämie.

Mahlzeitengrößen werden semiquantitativ eingegeben. Durch ein „Auto Learning“ werden die Mahlzeitenboli automatisch optimiert. Weiterhin werden bei zu niedrigen Werten Empfehlungen für die Einnahme von „Hypo-KE“ vorgeschlagen. Aus Sicherheitsgründen ist eine „Sicherheitsbasalrate“ hinterlegt, dennoch ist diese Art der Insulinpumpe nicht für frischmanifestierte Diabetespatient*Innen gedacht. Hier sind Grundkenntnisse der oft diffizilen Therapie und Erfahrungen damit Voraussetzung. Roche und Medtronic kooperieren auch bei dem Messgerät Accu-Chek Aviva Connect und der Insulinpumpe MiniMed 770 G.


Insulet

2010 kam die erste schlauchlose Insulinpumpe auf den Markt, hergestellt vom Unternehmen Insulet: die „Patch Pump“ OmniPod. Zuerst wurde die Pumpe vom Unternehmen Ypsomed vertrieben, im Jahr 2018 übernahm Insulet den Vertrieb selbst. Heute heißt das System Omnipod Dash: Highlight ist u. a. eine spezielle Teflonkanüle. Herkömmliche Infusionssets haben eine Öffnung am Ende der Kanüle. Ist dieser Zugang verstopft, fließt kaum bis kein Insulin ins Unterhautfettgewebe mit dem Risiko einer Entgleisung.

Die neue Teflonkanüle hat 3 Öffnungen für einen besseren Durchfluss. In Zukunft soll es eine Kooperation mit dem Unternehmen Dexcom geben: Beim „Omnipod 5“ sollen die Glukosedaten des Dexcom-Glukosesensors direkt auf der Insulinpumpe landen, sodass das erste schlauchlose System zur automatischen Insulin-Dosierung im Anmarsch ist.


Ascensia

Früher zu Bayer gehörend, heute eigenständig als Ascensia Diabetes Care (Leverkusen): Bayer zählte früher zu den führenden Pharma­unternehmen im Diabetesbereich. Seit einiger Zeit fokussiert sich das Unternehmen Ascensia Diabetes Care auf die Herstellung von Blutzucker­messgeräten plus deren Zubehör und Apps für das Diabetesmanagement.

2021 hat Ascensia den Vertrieb des CGM-Sensors Eversense XL des Herstellers Senseonics in Deutschland übernommen, der bis letztes Jahr vom Unternehmen Roche vertrieben wurde. Hierbei handelt es sich um einen Glukosesensor, der zunächst 90 Tage im Unterhautfettgewebe den Gewebeglukosewert ermitteln konnte.

Zum Setzen sowie Entfernen des Sensors bedarf es eines kleinen chirurgischen Eingriffs. Mittels eines Transmitters werden die Daten in eine App auf dem Smartphone weitergeleitet. Der Sensor hat eine akustische und sensorische Alarmfunktion für niedrige und hohe Glukosewerte. Die sensorischen Alarme sind bis heute das Attribut des Eversense. Seit 2018 hat sich die Tragedauer auf 180 Tage verlängert.


Medtronic

Kurz vor der Jahrtausendwende brachte MiniMed den ersten Glukosesensor auf den deutschen Markt. Dieser ermittelte im 5-Minuten-Takt den Glukosewert im Unterhautfettgewebe und zeichnete für 72 Stunden alle Werte auf. Um die Glukoseverläufe betrachten zu können, musste der Sensor mithilfe einer Software ausgelesen werden. Es handelte sich um „verblindete“ Sensoren. Den Betroffenen selbst war es nicht möglich, diese Werte in „Echtzeit“ zu betrachten – also „real time“. Für Therapeuten hingegen lieferten die Daten weitaus mehr als punktuelle Blutglukosemessungen über den Tag verteilt. Es ließen sich erstmals kontinuierliche Glukoseverläufe betrachten. Das war sensationell für Therapeuten zur Therapieanpassung. Z. B. waren nun auch Daten aus der Nacht sichtbar.

Auch das Nachfolgemodell, der iPro2, war ein „verblindeter“ Glukosesensor, bei dem die Tragezeit auf 6 Tage verlängert worden war. Das erste System für die Patienten, das sie direkt zum Überwachen des Gewebezuckers nutzen konnten, kam 2005 mit dem Guardian Real-Time von Medtronic auf den Markt: Durch dieses System hatten Patient*Innen die Möglichkeit, ihre Gewebeglukoseverläufe in Echtzeit zu verfolgen. Die Sensortechnologie von iPro2 und Guardian Real- Time wird heute weiterhin eingesetzt. Weitere Funktionen durch die Sichtbarkeit der Daten sind Verlaufsdiagramme, die Darstellung der aktuellen Glukose inkl. eines Trendpfeils und auch Alarme als Warnsystem.

2007 war es das erste Mal möglich, einen Glukosesensor mit einer Insulinpumpe zu koppeln: mit dem Guardian Real-Time und der Paradigm Real-Time von Medtronic. Diese Art von Therapie ist auch unter dem Namen SuP (sensorunterstützte Pumpentherapie) bekannt. 10 Jahre, nachdem der erste Glukosesensor auf den Markt kam, hatte sich die Technik immer weiter entwickelt. Mit der Insulinpumpe MiniMed Veo von Medtronic wurde im Jahr 2009 der Wunsch einer Hypoglykämie-Abschaltung Realität.

Die Technik schreitet weiter voran, sodass seit 2014 durch die MiniMed 640G mit der SmartGuard-Funktion eine Hypoglykämie-Vorabschaltung zur Verfügung steht. Seit knapp 2 Jahren ist nun auch die MiniMed 670G in Deutschland im Einsatz. Es ist die erste Insulinpumpe, die einen „Auto-Modus“ besitzt, gesteuert über eine erweiterte SmartGuard-Funktion, und somit ein Hybrid-AID-System darstellt. Erst seit einigen Monaten kann das Nachfolgemodell MiniMed 770G rezeptiert werden. Dies hat den Zusatznutzen, dass Sensordaten von nun an nicht nur auf die Insulinpumpe selbst, sondern auch auf eine App auf dem Smartphone übertragen werden können.


Lilly

Seit Beginn der Insulintherapie zählt Lilly zu den Pharmaunternehmen, welche die Diabetestherapie begleiten. Mit Sitz in Bad Homburg ist ­Lilly Deutschland seit den 1960er-Jahren hierzulande vertreten. Die Insuline entwickelt das Unternehmen stetig weiter, wie auch Medikamente mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Daneben vertreibt Lilly orale Antidiabetika in Kooperation mit dem Unternehmen Boehringer Ingelheim.

Erst im vergangenen Jahr präsentierte Lilly zwei neue Highlights: das erste nasale Glukagon (Baqsimi), das eine immense Erleichterung für viele Angehörige darstellt. Die Verabreichung des Glukagons im Fall einer schweren Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit ist durch die nasale Gabe (anstelle der bisher notwendigen Notfall-Spritze) um ein Vielfaches einfacher geworden. Weiterhin ist ein „schnelleres Humalog“ namens Lyumjev erhältlich, wodurch Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten gemindert werden können.


Sanofi

Sanofi hat seinen Unternehmenshauptsitz in Paris. Seit 1923 werden Insuline des Unternehmens in Frankfurt hergestellt. Damals firmierte das Unternehmen noch unter dem Namen Hoechst. Mit der Jahrtausendwende stellte Sanofi das erste 24-Stunden-Insulin Lantus (Insulin glargin) vor. Dieses Langzeitinsulin hat die Therapie vieler Patienten verändert und die eine oder andere Injektion erspart. 5 Jahre später wurde Insulin glargin 3-fach stärker konzentriert und unter dem Namen Toujeo verfügbar.

Dadurch wurde ein kleineres Injektionsvolumen pro Insulineinheit erreicht. Erfahrungsgemäß wirkt Toujeo auch bei geringen Mengen länger im Vergleich zu Lantus. Ganz neu ist die Kombination von Insulin glargin und einem GLP-1-Rezeptoragonisten in einer Spritze (Suliqua). Das Unternehmen produziert neben Insulin dazugehörige Pens und orale Antidiabetika und verteibt Blutzuckermessgeräte. Das erste Messgerät, das sich mit einem iPhone oder iPod koppeln ließ, war das iBG-Star.


Novo Nordisk

Aus dem 1923 gegründeten Nordisk-Insulin-­Laboratorium und 1925 Novo-Terapeutiks-­Laboratorium wurde 1989 Novo Nordisk. Das skandinavische Unternehmen hat seinen deutschen Sitz in Mainz und ist nicht nur an der Entwicklung von Insulinen beteiligt. Seit 1985 kann das Insulin in Deutschland mit einem Insulinpen verabreicht werden – mit dem ersten NovoPen. Mittlerweile sind Injektionshilfen wie der NovoPen 5 bzw. der NovoPen Echo beliebte Therapiebegleiter, da diese Pens über eine Merkfunktion verfügen. Dieser simple Zusatznutzen stellt für einige Anwender*Innen eine Alltagserleicherung dar.

Seit einigen Jahren sind zwei weitere Insuline des Unternehmens zugelassen, welche in ihrem Wirkprofil Besonderheiten aufweisen: Insulin degludec (Tresiba) als Basalinsulin hat eine lange Wirkzeit und einen relativ flexiblen Spritzzeitpunkt und das ultraschnelle Insulin aspart (Fiasp, „Faster aspart“) flutet schneller an im Vergleich zum bisherigen Insulin aspart (NovoRapid).


Dexcom

Dexcom mit Hauptsitz in San Diego hat sich auf die Entwicklung von Glukosesensoren, Software zur Datenanalyse und auf Datenmanagement sowie kompatible Apps spezialisiert. Der aktuelle Glukosesensor Dexcom G6 ist ein real-time-CGM, das 10 Tage getragen werden kann. Nutzer*Innen können selbst entscheiden, ob sie den Sensor in dieser Zeit kalibrieren möchten oder nicht.

2011 war der Glukosesensor Dexcom G4 mit der Insulinpumpe Animas Vibe des Unternehmens Johnson & Johnson koppelbar. Hier waren die Glukosedaten auf der Insulinpumpe verfügbar, die Schwellenwerte für die Alarme wurden in der Insulinpumpe programmiert. Die Produktion der Animas Vibe wurde vor geraumer Zeit eingestellt.

Aktuell kooperiert Dexcom mit dem Unternehmen VitalAire (Insulinpumpe t:slim X2) sowie dem Unternehmen Roche (Insulinpumpe Accu-Chek Insight) in Kombination mit dem Algorithmus DBLG1 des Unternehmens Diabeloop. Künftig steht eine Partnerschaft mit Insulet (Insulinpumpe Omnipod) auf dem Programm zur Entwicklung der Patch-AID-Pumpe (siehe „Insulet“).

Durch eine Kooperation mit dem Unternehmen Ypsomed ist es möglich, sich die Daten des Dexcom-Glukosesensors in die mylife-App übertragen zu lassen. 2022 soll es möglich sein, über die App die Bolus­abgabe der YpsoPump zu steuern, ab 2023 soll hieraus ein AID-System entstehen. Der künftige Dexcom G7 soll 16 Tage Daten liefern. Ein „Beschleunigungsmesser“ kann dann auch die körperliche Aktivität tracken, sodass man direkt Informationen darüber bekommt, wie deren Intensität die Glukoseverläufe beeinflusst.


Berlin-Chemie und Menarini

Aus der Schering-Kahlbaum AG, die Ende der 1920er-Jahre mit der Insulinproduktion begonnen hatte, ging über mehrere Schritte im Jahr 1990 die Berlin-Chemie AG hervor, die 1992 Teil der Menarini-Gruppe wurde. Der Hauptsitz des Mutterunternehmens befindet sich in Florenz, das deutsche Werk in Berlin.

Heute vertreibt Berlin-Chemie verschiedene Insuline sowie dazugehörige Insulinpens sowie weitere Diabetesmedikamente. Die Sparte der Glukosemesssysteme befindet sich in den Händen von Menarini, seit neuem auch ein real-time-CGM: das GlucoMen Day CGM. Hier handelt es sich um den ersten Glukosesensor, der ohne Hilfsnadel appliziert wird. Der Transmitter hat eine Lebenszeit von 5 Jahren. Der Sensor selbst wird mit einer wiederverwendbaren Setzhilfe gelegt. Die Tragezeit des Glukosesensors beträgt 14 Tage.

Doch nicht nur die therapeutischen Produkte stehen im Fokus. Elementarer Teil der Therapie sind die Diabetesschulung sowie ergänzende Medien als Therapiebegleiter, sodass sich Berlin-Chemie auch in den Bereichen „Entwicklung von Schulungsprogrammen“, digitale Medien für Patienten und qualifizierte Fort- und Weiterbildung für Fachpersonal engagiert.


Fazit

Ohne die Forschung, die neuen Erkenntnisse und die daraus resultierenden innovativen Entwicklungen in der Medizin wären wir heute nicht dort, wo wir aktuell stehen. Die Industrie erweitert immer wieder ihr Spek­trum in der Diabetestherapie und im Diabetesmanagement.

Die vorgestellten Unternehmen sind keine Bestenliste, kein Ranking. Es handelt sich hier um eine Aufstellung einflussreicher Unternehmen, durch die in den letzten Jahrzehnten das Portfolio der Diabetestherapien und -hilfsmittel maßgeblich gewachsen ist. Einige kleinerer Konzerne leisten auch außerordentlich wertvolle Beiträge, die zur Behandlung und Betreuung beitragen.

Zum Optimieren der Therapie ist eine permanente Weiterentwicklung notwendig. In Anbetracht der weltweiten Digitalisierung und der Bedürfnisse der Betroffenen ist dieses Gesamtpaket für einzelne Konzerne kaum zu bewerkstelligen. Nur als Gemeinschaft aus Industrie, Technologie, Pharmazie und Medizin und den Erfahrungen der Betroffenen sowie deren Behandlerteams wird es auch in Zukunft spektakuläre neue Therapeutika und Diabetestechnologien geben. Durch diese konstruktive Art der Zusammenarbeit lassen sich Visionen von heute in naher Zukunft realisieren und können irgendwann zur Normalität werden.


Autorin:

Juliane Steffan
Diätassistentin/Diabetesberaterin DDG, Diabetes Klinik Mergentheim,
Theodor-Klotzbücher-Str. 12, 97980 Bad Mergentheim
Tel.: 07934-594162, E-Mail: diabetesberater@diabetes-zentrum.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2021; 70 (7) Seite 28-33

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