Beim Verdacht auf Durchblutungsstörungen, z. B. wegen Beschwerden in den Beinen, Herzschmerzen oder Schwindel, sollte man dies umgehend untersuchen lassen.
Frage:Meine Blutzucker-Nüchternwerte waren bei den letzten Quartalskontrollen 127, 141 und 134 mg/dl (7,1, 7,9 und 7,5 mmol/l), HbA1c zugleich 5,5, 5,6 und 5,8 Prozent (36, 38 und 40 mmol/mol). Mein Alter: 75 Jahre. Können bei mir wegen der Erhöhung schon Gefäßschäden entstanden sein? Müsste man solche mittels Ultraschall an den Halsschlagadern erkennen können?
Prof. Petzoldt: Die für Typ-2-Diabetiker idealen HbA1c-Werte zeigen, dass sich die nach allgemeinen Labordefinitionen etwas über der Norm liegenden Blutzucker-Nüchternwerte nicht schädlich auswirken konnten. Gefäßschäden an den Arterien werden mit zunehmendem Lebensalter häufiger, dazu tragen aber die zugleich oft schon längere Zeit wirkenden Risikofaktoren bei (Bluthochdruck, erhöhte Blutfett- und Blutzuckerwerte, Rauchen).
Haben Sie Zweifel an der Durchblutung? Besteht der Verdacht auf Gefäßschäden, z. B. weil Sie Beschwerden in den Beinen oder Herzschmerzen und Schwindel haben? Dann sollten Sie Ihren Arzt um geeignete Untersuchungen bitten. Dies sind zunächst eine Besprechung der Beschwerden, das Tasten der Schlagadern an Hals, Armen und Beinen sowie überall dort auch eine Ultraschalluntersuchung. An der Halsschlagader misst man dabei die Dicke der inneren und mittleren Wandschicht, die als Zeichen einer Gefäßschädigung vergrößert sein kann.
Prof. Dr. med. R. Petzoldt, Bad Oeynhausen
Kontakt:
Schubertstraße 6, 32545 Bad Oeynhausen, brpetzoldt@t-online.de
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2013; 62 (5) Seite 50