Wer Fleisch mag, kann mit Hybrid-Fleisch anfangen, die Menge an rotem Fleisch für sich zu verringern, ohne auf Fleisch-Geschmack zu verzichten. Wie geht das praktisch?
Bei Hybrid-Fleisch handelt es sich um eine Mischung aus herkömmlichem Fleisch mit anderen Zutaten – meistens Gemüse. Der Vorteil von Hybrid-Fleisch: Bewusst auf rotes Fleisch und Wurst zu verzichten, ist gut für die Gesundheit und schont Tiere und Umwelt.
Allerdings gibt es nach wie vor viele Menschen, die nicht auf ihre Frikadelle, auf Grillwürstchen oder Burger verzichten möchten – meist wegen des Fleisch-Geschmacks, aber auch aus Gewohnheit. Gerade für diese Menschen bietet sich Hybrid-Fleisch an: Die Produkte sind meist so zusammengestellt, dass der reduzierte Fleisch-Anteil geschmacklich kaum auffällt.
Dennoch lohnt sich ein Blick auf Zutaten-Liste und Nährwert-Analyse: Außer Gemüse können auch Kohlenhydrate (z. B. stärkehaltige Bindemittel, Paniermehl, Kartoffel-Flocken) enthalten sein. Und oft werden für Hybrid-Fleisch Stücke von Tieren verwendet, die nach Kriterien der Initiative Tierwohl in den niedrigen Haltungsformen 1 und 2 gelebt haben.
Hybrid-Fleisch einfach selbst gemacht
Bevorzugen Sie Fleisch aus den Haltungsformen 3 oder 4. In Hackfleisch-Teig reiben Sie z. B. frische Möhren oder Kohlrabi. Fleischpfannen, Ragout und Geschnetzeltes lassen sich prima mit Zucchini, Auberginen, Tomaten, Zwiebeln, Pilzen, Gurken oder Paprika veredeln. Bei Spießen stecken Sie zwischen die Fleisch-Stücke Kirschtomate und Stücke von Zwiebeln, Paprika und Zucchini. Aufläufe und Eintöpfe werden ohnehin meist mit reichlich Gemüse zubereitet, hier können Sie den Fleisch-Anteil nochmals reduzieren.
Mehr Gemüse bedeutet auch: zusätzliche natürliche Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe (mehr dazu lesen Sie ab Seite 74im Beitrag Farbe & Duft & Aroma: Sekundäre Pflanzenstoffe.
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Erschienen in: Diabetes-Journal, 2022; 71 (5) Seite 7