Jugendliche mit Diabetes Typ 1 lernen durch Pferde Verantwortung

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Jugendliche mit Diabetes Typ 1 lernen durch Pferde Verantwortung

Diabetes Typ 1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung bei Kindern und Jugendlichen. Die gemeinnützige Organisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe bietet verschiedene Ferienfreizeiten für junge Betroffene an: Dieses Jahr fanden mit großem Erfolg zwei erstmals von diabetesDE geförderte Diabetes-Riding-Camps in Memmingen (Bayern) statt. Der Umgang mit dem Pferd und das Reiten standen neben altersgerechten Diabetes-Schulungen im Mittelpunkt. Ziel war unter anderem, den Jugendlichen anhand der Verantwortung für ein anderes Lebewesen auch das Selbstmanagement ihrer Erkrankung zu vermitteln und ihre individuelle Persönlichkeit zu stärken. Für 2016 sind weitere Camps geplant.

Um Kinder und Jugendliche mit Diabetes und ihre Familien zu unterstützen, organisiert diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe seit mehreren Jahren verschiedene Ferienfreizeit-Angebote. 2015 kamen erstmals zwei Diabetes-Riding-Camps hinzu, an denen jeweils acht Jugendliche mit Diabetes zwischen zwölf und 16 Jahren teilnahmen. Die Camps fanden vom 27. Juli bis 1. August und vom 3. August bis 8. August 2015 unter der Leitung des Kinderdiabetologen Karl Florian Schettler auf der Chrome-Ranch nahe Memmingen in Bayern statt.

Stall ausmisten, füttern und putzen

Die Jugendlichen ritten nicht nur jeden Tag, sie versorgten auch „ihr“ Pflegepferd – Stall ausmisten, füttern und putzen stand neben dem Spaß im Sattel ebenso auf dem Plan wie Diabetes-Schulungen. „Genau das ist auch das Erfolgsrezept der Diabetes-Riding-Camps“, sagt Karl Florian Schettler, der die Camps seit einigen Jahren organisiert und selbst begeisterter Reiter ist: „Diese Interaktion, das Übernehmen von Verantwortung für ein eigenes Pferd, das gemeinsame Erleben und auch der Austausch über den Diabetes.“ Betreut durch eine Diabetesberaterin und eine Kinderkrankenschwester lernen Jugendliche, dass Eigenverantwortung und Therapietreue Voraussetzungen für die selbständige Versorgung eines Tieres sind.

Empfinden Teenager das regelmäßige Blutzucker messen und Insulin spritzen zu Hause oft als Last, nehmen sie die Therapiemaßnahmen und -schulungen im Rahmen der Aktivitäten rund ums Pferd deutlich positiver an. Die Erfolgserlebnisse mit dem vierbeinigen Partner stärken Selbstvertrauen und Eigeninitiative. Das zeigt der während der Camps entstandene Kurzfilm. Für 2016 sind weitere Diabetes-Riding-Camps geplant. Um die Ferienfreizeit-Angebote für die Familien betroffener Kinder und Jugendlicher bezahlbar zu machen, unterstützt diabetesDE die Projekte aus Spendengeldern. So müssen die Familien nur eine geringe Selbstbeteiligung zahlen. Bitte tragen auch Sie dazu bei, dass Kinder in kindgerechter Umgebung neues Selbstbewusstsein gewinnen und Sicherheit im Umgang mit ihrer Krankheit erlangen können.

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe freut sich über Spenden zur Unterstützung der Ferienfreizeiten:
Spendenkonto 60 60
Bank für Sozialwirtschaft
BLZ 100 20 500
IBAN: DE59 1002 0500 0001 1888 00
BIC: BFSWDE33BER
Stichwort „Ferienfreizeiten“, es sind auch Spenden für individuelle Freizeiten möglich

Mehr Informationen zu den Riding-Camps finden Interessierte im Internet unter:


Quelle: Pressemeldung diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe

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