Trekkingtour zum Aconcagua

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Trekkingtour zum Aconcagua

"Bergsteigen mit Diabetes erfordert Ausdauer, Können und ein gutes Körpergefühl", sagt Andreas Hüsch nach seiner Reise zum Aconcagua – mit 6 962Metern der höchste Berg des amerikanischen Kontinents. Seine erste große Tour zu einem der Seven Summits (die sieben Gipfel) führte ihn bis kurz vor den Gipfel auf 6 600Metern.

Diabetes managen

Bergsteigen zählt zu den körperlich anspruchsvollsten Sportarten: Der geringe Sauerstoffgehalt der Luft, extreme Temperaturverhältnisse und lange Wanderungen mit schwerem Gepäck machen dem Körper zu schaffen. Sportler mit Diabetes müssen zusätzlich ihr Selbstmanagement beibehalten – das funktioniert nur mit engmaschiger Blutzuckerkontrolle. "Es ist wichtig, langsam zu gehen, regelmäßig den Blutzucker zu messen, sich die Kräfte gut einzuteilen und immer ausreichend zu trinken", sagt Hüsch.

Gute Vorbereitung

Expeditionen zu den höchsten Bergen der Welt dauern oft mehrere Wochen. Deshalb ist es wichtig, sich gut vorzubereiten mit Arztbesuch und umfassendem Sportprogramm: "Trainieren, trainieren, trainieren", rät Andreas Hüsch: "Ohne eine gute Grundlagenausdauer ist so eine Bergtour nicht zu schaffen." Den eigenen Körper gut zu kennen und den Blutzuckerspiegel einschätzen zu können, ist für Alpinisten mit Diabetes besonders wichtig – Hüsch:

Pulsuhr-Trick

"Ich trage beim Bergsteigen immer eine Pulsuhr. Wenn der Puls unter sonst gleicher Belastung stark ansteigt, kann das ein Hinweis auf eine kritische Untergrenze sein und ich messe meinen Blutzucker." Er weist darauf hin, dass die Pulsuhr kein Ersatz für ein Blutzuckermessgerät ist:

"Am Berg habe ich meinen Blutzucker anstatt wie üblich fünfmal, sogar bis zu siebenmal täglich überprüft. Ohne ein zuverlässiges und genaues Messgerät wie das

Der Berg ruft: was unbedingt mit muss

In das Gepäck von Bergsteigern mit Diabetes gehören genügend Insulin und Blutzuckerteststreifen. Da der Insulinbedarf am Berg stark schwanken kann, ist es ratsam, mehr Material mitzunehmen als in der gleichen Zeit zu Hause verbraucht werden würde – ungefähr die eineinhalbfache Menge. Schließlich muss immer damit gerechnet werden, dass zum Beispiel ein Insulinpen verlorengeht oder beschädigt wird.

Außerdem ist es wichtig, das Messgerät sowie das Insulin vor starker Sonneneinstrahlung und extremer Kälte zu schützen. Die hohe Qualität des Blutzuckermessgerätes ist ein weiterer entscheidender Faktor, um die Insulin- oder Kohlenhydratzufuhr beim Bergsteigen anzupassen.

Moderne Blutzuckermessgeräte liefern sehr genaue und zuverlässige Messwerte – Hüschs Gerät kann in Höhen von bis zu 6 301 Metern über dem Meeresspiegel für die Blutzuckerkontrolle verwendet werden, weil es bis zu dieser Höhe keine signifikanten Auswirkungen auf die Messergebnisse gibt. Das überzeugt ihn – sein Gerät wird ihn daher auch zukünftig begleiten, wenn es wieder heißt: "Der Berg ruft."

5 Fragen an Andreas Hüsch

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