Vorsätze gut umsetzen

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Vorsätze gut umsetzen

Gute Vorsätze sind schnell gefasst. Doch selbst wer sich fest vornimmt, einen Vorsatz in die Tat umzusetzen, wird erleben, dass die Lücke zwischen guter Absicht und erfolgreicher Umsetzung oft groß ist. "Wir tendieren dazu, die Wirksamkeit von Zielen zu überschätzen und die vom konkreten Planen, wann, wo und wie wir handeln wollen, zu unterschätzen", sagt dazu der Psychologe PD Dr. Frank Wieber laut einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

Es lohnt sich also, etwas Energie zu investieren und zu überlegen, was genau erreicht werden soll. In der Hitliste der guten Vorsätze, veröffentlicht Anfang 2017 von der DAK-Gesundheit, stehen seit Jahren die gleichen Wünsche obenan: "Stress vermeiden oder abbauen", "mehr Zeit für Familie/Freunde", "mehr bewegen/Sport", "mehr Zeit für sich selbst" und "gesünder ernähren" … so formuliert, sind diese guten Vorsätze kaum greifbar.

Ziele konkret, eindeutig und präzise formulieren!

Um die Chance auf eine Verwirklichung zu erhöhen, hilft es, das, was man gern tun möchte, als ganz konkretes Ziel zu formulieren: eindeutig und präzise. Und dieses Ziel muss messbar sein. Wie sonst lässt sich feststellen, ob das, was man sich vorgenommen hatte, auch geklappt hat? Es ist auch sinnvoll, das Vorhaben mit einem Termin zu versehen – es reicht nicht zu sagen: "Ich will im neuen Jahr mehr Sport machen." Besser ist: "Ich melde mich Montag zum Laufkurs an."

Damit es leichterfällt, längerfristig dabeizubleiben, müssen die selbst gesetzten Ziele auch ansprechend bzw. erstrebenswert sein. Wer Mannschaftssport liebt, wird an Yoga weniger Spaß haben. Und wer sich gern in der Natur bewegt, auf den wird ein Fitnessstudio geringe Anziehungskraft haben.

Nicht zuletzt sollen Ziele auch möglich und realisierbar sein: Hierbei kann eine Änderung des Blickwinkels helfen, indem ich überlege: "Welche Möglichkeiten habe ich denn?", statt den Fokus auf all das zu legen, was aus mehreren Gründen nicht geht. Es gilt also, die richtige Wahl zu treffen. Was ist mir wichtig? Was passt zu mir? Was mache ich so gern, dass ich es auch auf Dauer beibehalten werde?

Besser kleine Entscheidungen als den großen "guten Vorsatz"

Um gesünder zu leben, braucht es aus meinem Blickwinkel meist nicht den großen "guten Vorsatz"! Besser ist es, im Alltag immer wieder kleine Entscheidungen zu treffen: z. B. wann immer es geht die Mittagspause für einen kleinen Spaziergang zu nutzen oder die Treppe anstelle des Aufzugs zu nehmen – und also flexibel zu bleiben.

Wenn es mal nicht klappt mit dem, was ich mir vorgenommen hatte, hadere ich nicht mit mir selbst; denn was bringt das schon? Was vorbei ist, kann ich nicht mehr ändern. Ich überlege dann lieber, ob ich z. B. den verpassten Sporttermin zu einer anderen Zeit nachholen kann.

Gute Vorsätze sind also etwas, was nicht nur eimal im Jahr aktuell wird. Wer etwas ändern will, braucht Ziele, viele Anläufe, muss die Hindernisse identifizieren. Und selbst wenn eine neue gute Gewohnheit etabliert ist, gilt es, sie zu verteidigen. Eine gute Motivation für den Anfang kann es auch sein, am Ende jeden Tages zu schauen: Was lief heute eigentlich gut? Was habe ich gut gemacht? Und sich dafür ruhig einmal selbst zu loben.


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