Was passiert, wenn wir Fleisch aus Massentierhaltung essen?

3 Minuten

© jette55 | Pixabay
Was passiert, wenn wir Fleisch aus Massentierhaltung essen?

Die Menge an Antibiotika, die Menschen jährlich verordnet werden, geht eher zurück. In der Massentierhaltung werden Antibiotika aber weiterhin in großen Mengen eingesetzt. Dieses Thema hat das Portal blitzrechner.de aus Anlasse des Europäischen Antibiotika-Tages am 18. November aufgegriffen und einen Fleisch-Rechner veröffentlicht, der die Auswirkungen des eigenen Ernährungsverhaltens aufzeigt.

Der Fleisch-Rechner der Plattform blitzrechner.de ermittelt den aktuellen Fleischkonsum und errechnet, wie viele Antibiotika und Ressourcen durch diesen Konsum verbraucht werden. Die Zahl ist erschreckend. Deshalb erfahren Nutzerinnen und Nutzer im gleichen Schritt, wie viele Antibiotika und Ressourcen sich einsparen lassen, wenn – zumindest ein Teil des Fleisches – durch eine alternative Proteinquelle ersetzt werden würde.

Hintergrund: Weshalb sind Antibiotika in der Tierhaltung so problematisch?
Antibiotika sind hochwirksam gegen Bakterien und deshalb auch so wichtig in der Medizin. Werden sie aber zu häufig eingesetzt, zu niedrig dosiert oder zu kurz eingenommen, können Krankheitserreger Resistenzen gegen die Antibiotika entwickeln – das jeweilige Antibiotikum ist damit wirkungslos. Damit dies nicht geschieht, sollten Antibiotika nur dann zum Einsatz kommen, wenn es nicht anders geht. In der Massentierhaltung ist dies heute leider häufig noch nicht der Fall.

Wer Fleisch isst, sorgt in 10 Jahren für den Einsatz von durchschnittlich 219 Antibiotika-Dosen

Eines der größten Probleme der intensiven Tierzucht ist der Einsatz von Antibiotika. “Den meisten Menschen ist nicht klar, auf welche Mengen sich das im Laufe der Zeit summiert.”, sagt Tim Lilling, Projektleiter bei blitzrechner.de. “Im Schnitt bekommt jeder Deutsche innerhalb von 10 Jahren 47 Tagesdosen Antibiotika verschrieben. Die von ihm in dieser Zeit verzehrten Tiere im Durchschnitt aber 219 Tagesdosen.”, so Lilling weiter.

Den individuellen Verbrauch kann jeder Verbraucher mit dem Fleischrechner selbst ausrechnen. Dabei sieht er auch gleich, wie sich eine Einschränkung des eigenen Fleischkonsums auf den Einsatz von Antibiotika auswirken würde.

www.blitzrechner.de/fleisch

Gesunde Ernährung bei Diabetes – ohne oder mit nur wenig Fleisch

Vegetarisch, vegan, weniger Fleisch – diese Ernährungsthemen sind immer wieder aktuell und beschäftigen viele Menschen. Eine der meistgestellten Fragen: Welche Auswirkungen hat eine vegetarische Ernährung auf den Diabetes?

Über den Antibiotika-Tag
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ruft jährlich zur “World Antibiotic Awareness Week” auf. Ziel ist es, dass Bewusstsein für Antibiotikaresistenzen in der Öffentlichkeit weltweit zu schärfen. Im Rahmen dieser Initiative wurde am 18. November der “Antibiotic-Awareness-Day” vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) als Europäischer Antibiotikatag eingeführt. Ziel ist, die Aufmerksamkeit auf die Rolle eines effektiven Einsatzes von Antibiotika bei der Prävention und zur Eindämmung antimikrobieller Resistenzen zu lenken.
Über blitzrechner.de
Blitzrechner.de ist ein großes Rechenportal rund um Verbraucherthemen und liefert Antworten auf typische Alltagsfragen: Wie viel Strom verbrauchen meine elektrischen Geräte? Wie berechnet man Schuhgrößen richtig? Was ist eigentlich mein optimaler Trainingspuls? Und wie funktioniert eigentlich nochmal Prozentrechnung? Insgesamt gibt es über 200 kostenfreie Online-Rechner liefern schnell die richtige Lösung; außerdem gibt es Hintergrundinformationen, Infografiken und Statements von Experten. Die Nutzung der Plattform ist kostenfrei. Sitz von blitzrechner.de ist Berlin.

Quelle: blitzrechnder.de | Redaktion

Ähnliche Beiträge

Lea Raak im Interview: Durch Community zurück ins Leben

Lea Raak lebt seit dem Jahr 2011 mit einem Typ-1-Diabetes. Viele Fragen taten sich nach der Diagnose auf – und eine gewisse Verzweiflung. Die Community hat ihr zurück ins Leben geholfen: „Ich tue mein Bestes und alles andere kommt, wie es kommt.“

11 Minuten

#dedoc° voices meet DDG: die Patienten-Perspektive beim Diabetes Kongress

Im zweiten Teil der Berichte der #dedoc° voices vom diesjährigen Diabetes Kongress kommen weitere Menschen mit Diabetes zu Wort, die im Mai die Fachtagung in Berlin besucht haben, um ihre Perspektive einzubringen.

9 Minuten

Keine Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Werde Teil unserer Community

Community-Frage

Mit wem redest du über deinen Diabetes?

Die Antworten auf die Community-Frage werden anonymisiert gesammelt und sind nicht mit dir oder deinem Profil verbunden. Bitte achte darauf, dass deine Antwort auch keine Personenbezogenen Daten enthält.

Werde Teil unserer Community

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen

Push-Benachrichtigungen

notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert
notification icon
Aktiviere Benachrichtigungen auf dieser Seite, um auf dem laufenden zu bleiben, wenn dir Personen schreiben und auf deine Aktivitäten antworten.
notification icon
Du hast die Benachrichtigungen für diese Seite aktiviert