EU-Projekt will mit Künstlicher Intelligenz das digitale Diabetes-Management verbessern

EU-Projekt will mit Künstlicher Intelligenz das digitale Diabetes-Management verbessern
EU-Projekt will mit Künstlicher Intelligenz das digitale Diabetes-Management verbessern
Foto: AndSus – stock.adobe.com

Eine digitale Lösung für das Diabetes-Management für insulinbehandelte Menschen: Das ist das Ziel des EU-Forschungsprojekts „MELISSA“ (Mobile Artificial Intelligence Solution for Diabetes Adapted Care), das im Juni 2022 gestartet ist. 12 Partner aus sieben Länder arbeiten unter der Koordination der Universität Maastricht an dem neuen Tool basierend auf Künstlicher Intelligenz.

Mit dem Projekt sollen das Selbstmanagement und die Glukosekontrolle von Menschen mit Diabetes durch digitale Helfer verbessert. Dies soll das Risiko durch kurz- und langfristige diabetesbedingte Komplikationen minimieren. „Die Patientinnen und Patienten erhalten entweder die Behandlung mit der mobilen App oder die bisherige Therapie“, so der Klinikdirektor und Diabetologe Prof. Dr. Peter Mertens von der Universitätsklinik für Nieren- und Hochdruckkrankheiten, Diabetologie und Endokrinologie Magdeburg, eines von vier Studienzentren, das die klinische Studie zur Validierung der mobilen Anwendung vornimmt.

Individualisiertes Diabetes-Management mit App basierend auf Künstlicher Intelligenz

Die App basiert auf Künstlicher Intelligenz und wird von Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes aus Deutschland, Dänemark, Griechenland und den Niederlanden getestet. Sie spritzen sich allesamt Insulin und sind über eine Plattform miteinander verbunden. Die eingesetzte KI nutze mehrere bereits auf dem Markt etablierte Smart-Technologien und vereine diese in einer mobilen Anwendung. Gemeinsam mit einer kontinuierlichen Glukoseüberwachung könne so eine hoch individualisierte Therapie etabliert werden, so Prof. Mertens.

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Das Projekt, wird durch das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon Europe der Europäischen Union über vier Jahre mit fast 6 Mio. Euro finanziert. Es soll künftig eine personalisierte Behandlung und Versorgung von Menschen mit Diabetes ermöglichen. Weitere Informationen gibt es unter www.melissa-diabetes.eu (auf Englisch).



von Angela Monecke

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