Der Weg zum #Diabetesbarcamp – ein Interview mit Lena und Hanno

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Der Weg zum #Diabetesbarcamp – ein Interview mit Lena und Hanno

Denn wer könnte besser erklären, wie es zum #Diabetesbarcamp kam, als die beiden Kirchheim-Mitarbeiter, die die #BSlounge hauptsächlich betreuen? Statt eines FAQ haben Hanno Schorlemmer und Lena Schmidt nicht nur die Fragen rund ums #Diabetesbarcamp persönlich beantwortet, sondern geben auch Einblick in ihre tägliche Arbeit bei der #BSLounge.

Lena und Hanno, Ihr arbeitet beide beim Kirchheim-Verlag, der die Blood Sugar Lounge – im Folgenden #BSLounge genannt – gestartet hat, und seid beide auch häufig zusammen für die Lounge aktiv. Was macht Ihr da genau? Was sind Eure Aufgaben?

Hanno: Für mich steht die konzeptionelle Weiterentwicklung der #BSLounge im Vordergrund. Die #BSLounge ist 2014 als Social-Publishing-Plattform gestartet. Mit unseren legendären Berliner Lounge-Warming-Partys und den Meetups hat sich die #BSLounge aber schnell in Richtung Community entwickelt. Und diese beiden zentralen Ebenen – Content und Community – jetzt für die Version 3.0 in ein schlüssiges Produkt weiterzuentwickeln, ist komplex und macht mir sehr viel Spaß.

Lena: Ich arbeite in der Redaktion, schreibe aber nur selten selbst etwas für die Blood Sugar Lounge. Denn die Idee der Lounge ist ja, dass Menschen, die mit Diabetes leben, ihre eigenen Texte, Videos und Podcasts über die Lounge verbreiten und so ihr Wissen und ihre Erfahrungen miteinander und mit den vielen anderen Besuchern der Lounge teilen.

Ich halte täglich Kontakt zu den Autoren (mittlerweile sind es über 70!), lese jeden Artikel, bevor er erscheint, pflege manche der Beiträge ins Backend ein und mache über Facebook und Twitter auch Werbung für die Beiträge. Ich habe also jeden Tag mit der Lounge zu tun – allein schon deshalb, weil ja täglich ein neuer Beitrag erscheint. Außerdem plane ich, in welcher Reihenfolge die Artikel erscheinen, damit wir über die Wochen in der #BSLounge eine gute Mischung an Themen haben.

Wie kam die Idee auf, ein #Diabetesbarcamp auszurichten?

Hanno: Die #BSLounge ist ein innovatives Online-Community-und-Content-Format, in dem wir unsere User selbst machen lassen und unsere Leser zu Autoren werden. Bei der Suche nach einem Veranstaltungsformat fiel uns das Barcamp als innovatives Veranstaltungsformat auf, bei dem die Teilnehmer ebenfalls das Programm selbst gestalten. Und so war die Idee geboren: Im #Diabetesbarcamp könnte unsere virtuelle Community ganz real werden!

Lena: Genau, wir wollen immer wieder Neues ausprobieren und ausbauen, was sich über die Jahre in der #BSLounge gezeigt hat, nämlich dass sich aus den Begegnungen im Netz auch viele Treffen im wirklichen Leben ergeben. Das hatten wir am Anfang so nicht erwartet, finden es aber klasse und wollen es unbedingt weiter fördern. Ansonsten sind wir begeistert, wie gut diese offene Themenfindung funktioniert, die ja der Kern eines Barcamps ist.

Was erwartet Ihr von den nächsten #Diabetesbarcamp-Tagen?

Lena: Ich wünsche mir einen offenen Austausch und lebendige Sessions, in denen keiner sich scheut, seine Meinung zu sagen und sich einzubringen. Ansonsten wünsche ich mir, dass die Community noch enger zusammenwächst und auch neue Freundschaften entstehen.

Neben den Inhalten der Sessions ist das Vernetzen ein wichtiger Teil von Barcamps und für viele Teilnehmer Grund für den Besuch. Wir möchten mit dem Diabetes-Barcamp auch eine Gelegenheit bieten, die #BSLounge kennenzulernen, sich mit neuen Leuten zu vernetzen und neue Kontakte und Impulse mit nach Hause zu nehmen.

Hanno: Stimmt, beim Barcamp sind nicht nur Leute, die schon jetzt mit der Blood Sugar Lounge verbunden sind. Wir haben die Veranstaltung über alle unsere Medien, u.a. Diabetes-Journal und Diabetes-Eltern-Journal, publik gemacht. Es werden also Leute aufeinandertreffen, die sich schon gut kennen, aber auch neue Leute, die gemeinsam ein hoffentlich spannendes Barcamp gestalten. Wir möchten in diesen #Diabetesbarcamps lernen, was wir davon in neue Projekte einbringen können. Und vielleicht gibt’s ja auch weitere gute Anregungen, die uns im #BSLounge-Alltag voranbringen.

Auf was freut Ihr Euch am meisten?

Lena: Na, auf bekannte Gesichter und neue Leute. Und natürlich auf die Themen: Wird etwas dabei sein, was in der Lounge bisher noch gar nicht aufgegriffen worden ist? Spannend wird auch die Präsentation der Themen sein – das wird ja jeder, der eine Session anbieten möchte, auf seine ganz eigene Weise anpacken. Und aus welchen der vorgestellten Themen werden dann letztendlich die Sessions entstehen? Die Offenheit, die ein Barcamp bietet, finde ich faszinierend.

Hanno: Geht mir ganz genauso.

Letzte Frage: Was war für Euch die beeindruckendste Erfahrung während des ersten #Diabetesbarcamps 2017?

Hanno: Für mich war sehr beeindruckend, mit welcher Intensität und Offenheit die Gruppen in den einzelnen Sessions diskutiert haben und wie vertraut die Teilnehmer schon nach kurzer Zeit miteinander waren – obwohl sich viele ja gerade erst kennengelernt hatten. Das war für mich und ich denke auch für alle anderen eine intensive emotionale Erfahrung. Gefreut hat mich die weite Verbreitung über die sozialen Medien – so konnten alle aus der Diabetes-Community, die nicht vor Ort sein konnten, trotzdem am Barcamp teilhaben.

Lena: Das Wir-Gefühl war wirklich sehr beeindruckend. Schön war auch, dass so viele Themen und Projekte auch über das #Diabetesbarcamp hinaus weiter besprochen und vorangetrieben wurden und werden.

Vielen Dank!

 

 


 

Das #Diabetesbarcamp der #BSLounge ist ein neuartiges Live-Forum. (Was ein Barcamp eigentlich ist, lest Ihr hier.) Eingeladen sind Diabetiker aller Typen, alle Menschen, die mit Diabetes leben, und alle, die das Thema Diabetes besonders berührt. Unterstützer des Barcamps ist Novo Nordisk im Rahmen seiner Initiative „Changing Diabetes® – Diabetes verändern“.

Ort: Mediacampus Frankfurt

Termin: 8. September 2018, 9.30 Uhr bis 18 Uhr

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  • Hallo Zusammen,
    ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
    Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
    Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
    Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
    Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
    Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
    Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
    Wenn ´s weiter nichts ist… .
    Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
    Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
    Nina

    • Hallo Nina,

      als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
      Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
      Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig

  • gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen

    Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
    Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
    Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
    Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
    Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
    Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
    Danke schonmal im Voraus

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    • Hallo,

      Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
      Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
      Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*

      LG Sndra

    • Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG

  • hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen

    Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.

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