Initiative „Cities Changing Diabetes“ nun auch in Mainz

Initiative Cities Changing Diabetes Mainz
Initiative Cities Changing Diabetes Mainz
Foto: Landeshauptstadt Mainz

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz beteiligt sich nun auch an der Präventions-Initiative „Cities Changing Diabetes“, die vom Pharmaunternehmen Novo Nordisk ins Leben gerufen wurde. Erste Projekte wurden bereits gestartet.

In Mainz sind rund acht Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner von Diabetes betroffen, das zeigt eine vom Unternehmen Novo Nordisk in Auftrag gegebene Studie.1 Damit sich daran perspektivisch etwas ändert, hat sich die Stadt der Initiative „Cities Changing Diabetes“ (CCD) des dänischen Pharmaunternehmens Novo Nordisk angeschlossen, das seinen Deutschlandsitz in Mainz hat.

Gemeinsam sollen gesundheitsfördernde Maßnahmen umgesetzt werden, die Menschen dabei helfen, Übergewicht zu vermeiden und so Diabetes vorzubeugen. Zwei Projekte, um Kinder zu mehr Bewegung anzuregen, sind bereits gestartet: die Aktion „Schulradeln“ sowie Schwimmkurse für Grundschulkinder.

Initiative „Cities Changing Diabetes“: Diabeteskurve in Mainz abflachen

Perspektivisch geht es darum, weitere Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung in Mainz bereitzustellen. Schwerpunkt der Kooperation sollen weiter Projekte für mehr Bewegung im Alltag sein. Aber auch Maßnahmen, die gesunde Ernährung fördern, sowie Aufklärungs- und Informationsangebote rund um das Thema Diabetes sind möglich.

Für die Erarbeitung zielgerichteter Präventionskonzepte ist der Austausch mit den Akteur*innen in der Praxis zentral, genauso wie eine fundierte Datenbasis, die bereitgestellt wird durch die Sozialraumanalyse der Landeshauptstadt Mainz sowie durch eine detaillierte Studie zur Diabetessituation in Mainz, die im Auftrag von Novo Nordisk erstellt wurde. „Hier müssen wir sehr genau hinschauen, wo der Schuh am meisten drückt, und dann gemeinsam passgenaue Lösungen entwickeln“, erklärt Pia Vornholt, Vice President Public Affairs Novo Nordisk Deutschland. Langfristig, darin sind sich die beiden CCD-Partner einig, soll es gelingen, über zielgerichtete Präventionsmaßnahmen die Diabeteskurve in Mainz abzuflachen.

Hintergrund der Prävantions-Initiative: Lebensbedingungen in Städten gesünder machen

Das Risiko, an Diabetes zu erkranken, ist in der Stadt um 40 Prozent höher als auf dem Land.2 „Wir müssen bei den Städten ansetzen, wenn wir die steigenden Diabeteszahlen langfristig verringern wollen“, sagte Vornholt anlässlich der offiziellen Bekanntgabe der Zusammenarbeit zwischen dem Diabetes-Spezialisten aus Dänemark und der Landeshauptstadt Mainz am 22. September. „Genau das hat sich die Initiative Cities Changing Diabetes auf die Fahnen geschrieben: Sektorenübergreifend die Lebensbedingungen in Städten verändern, damit die Menschen dort gesünder leben und weniger Übergewicht und Diabetes entwickeln.“

Cities Changing Diabetes wurde 2014 von Novo Nordisk zusammen mit dem University College London und dem Steno Diabetes Center in Kopenhagen ins Leben gerufen. Inzwischen haben sich weltweit mehr als 40 Städte der Initiative angeschlossen. Mit der Vertragsunterzeichnung im Juli dieses Jahres ist auch Mainz mit an Bord.

Quellen:

  1. Neubauer G., Niedermeier C., Wolfenstetter K.: Analyse der Diabetessituation in fünf deutschen Großstädten – Studie im Rahmen der Initiative Cities Changing Diabetes. Vorläufiger Schlussbericht. Institut für Gesundheitsökonomik (IfG), mit Unterstützung der Firma Novo Nordisk. 2021
  2. Diabetes Gesellschaft, diabetesDE (Hrsg.). Deutscher Gesundheitsbericht Diabetes. 2022


von Redaktion Diabetes-Anker

Mit Materialien der Stadt Mainz und Novo Nordisk

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Eine Antwort

  1. Mir kommen die Tränen!
    Da will ein Pharmaunternehmen aus populistischen Gründen bei einer Ofganisation mitmachen und für gesundheitliche Maßnahmen werben, schafft es aber nicht, die Diabetes Patienten die Viktoza u.a. benötigen, ordentlich zu versorgen, verkauft lieber für teures Geld in andere Länder. Wir bleiben ohne Medikamente hier sitzen!!!!

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