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Der Diabetesinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München hatte Interessierte am vergangenen Samstag (18. Mai 2019) zum nunmehr sechsten Mal dazu eingeladen, sich auf dem Patiententag über neueste Erkenntnisse aus der Diabetes-Forschung sowie zur Behandlung der Stoffwechselerkrankung zu informieren.
Aktuelles Wissen aus Medizin und Forschung, sowie Tipps und Hilfe für das tägliche Leben mit Diabetes vermittelten hochrangige Referenten den rund 120 Besucherinnen und Besuchern des Patiententages Diabetes. Diese nutzten die Gelegenheit und traten in regen Austausch mit Medizinern und Wissenschaftlern.
Den Patiententag Diabetes veranstaltete am Samstag, 18. Mai 2019 nun schon zum sechsten Mal der Diabetesinformationsdienst des Helmholtz Zentrums München. Damit will das Forschungszentrum seinen Beitrag leisten, um die Gesundheitskompetenz der Betroffenen zu unterstützen und ihnen dadurch Hilfestellung geben für einen besseren Umgang mit ihrer Erkrankung.
Der Vormittag im Klinikum rechts der Isar in München stand ganz im Zeichen des Typ-1-Diabetes. Prof. Anette-G. Ziegler, Leiterin des Instituts für Diabetesforschung am Helmholtz Zentrum München, berichtete, wie Ärzte heute das Typ-1-Diabetes-Risiko bereits bei Neugeborenen untersuchen können und welche Ansätze es gibt, den Ausbruch der Autoimmunerkrankung zu verhindern.Ganz praxisnah erklärte Dr. Katharina Warncke, Oberärztin an der Kinderklinik in München-Schwabing im zweiten Vortrag, wie Menschen mit Typ-1-Diabetes und ihre Angehörigen mit Notfallsituationen wie Unterzuckerungen oder Ketoazidosen sicher umgehen können.
Sogenannte Closed-Loop-Systeme ahmen die natürliche Blutzuckerregulierung des Körpers nach. Sie bringen Geräte zur kontinuierlichen Blutzuckermessung zusammen mit Insulin-Pumpensystemen, mit dem Ziel die Insulinversorgung bei Typ-1-Diabetes komplett zu automatisieren. Auf dem deutschen Markt ist noch keines dieser Systeme als Medizinprodukt zugelassen. Käme es durch fehlerhafte Systeme zu gesundheitlichen Schäden, träten Haftungsfragen auf. Rechtsanwalt Oliver Ebert klärte auf, was Patienten, deren Angehörige und auch Ärzte beachten sollten.
Nach der Mittagspause stand Typ-2-Diabetes im Fokus. Felix Stegmüller, Zentrum für Prävention und Sportmedizin der TU München, betonte die Bedeutung von Kraft- und Ausdauertraining für Menschen mit Typ-2-Diabetes. Dies ergänzte gut den Vortrag von Prof. Seißler, Leiter des Diabeteszentrums an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der über neue Diabetes-Medikamente berichtete.
PD Dr. Kerstin Stemmer vom Institut für Diabetes und Adipositas am Helmholtz Zentrum München beleuchtete in ihrem Vortrag das Zusammenspiel von Gehirn, Genen und Stoffwechsel. Sie zeigte auf, wie sich Übergewicht entwickelt und welche Ansätze zur Behandlung von schwerem Übergewicht – Adipositas – derzeit in der Forschung verfolgt werden.
Zum Abschluss gab Hortense Pietsch, Diabetesberaterin, einen Überblick, wie sich gesunde Ernährung für Menschen mit Diabetes umsetzen lässt – ohne Verbote und mit viel Motivation.Ausstellungsstände von Patientenorganisationen, Selbsthilfegruppen und Forschungsinstituten rundeten die Veranstaltung ab.
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