„Diabetes Update 2019“: Diabetologie kompakt

< 1 minute

© Kirchheim
„Diabetes Update 2019“: Diabetologie kompakt

Ein „Ritt“ durch die Diabetologie: Das war das „DDG Diabetes Update 2019“ in Mainz. Mehr als 600 Medizinexperten kamen und die Referenten stellten zu allen relevanten Themen die wichtigsten wissenschaftlichen Artikel aus dem Jahr 2018 vor – hier ein paar Beispiele.

„Ziel ist, das gesamte Fachgebiet Diabetologie in zwei Tagen komplett durchzuarbeiten“, stimmte Prof. Dr. Michael Stumvoll, einer der Tagungsleiter, die medizinischen Experten auf die zwei vor ihnen liegenden Tage ein. Und so ging es auch Schlag auf Schlag: Von der Frage, wie man Studiendaten richtig liest, ging es weiter zu Entstehen und Vorbeugen des Typ-2-Diabetes und über das gesamte Spektrum der Folgekrankheiten hin zu Therapiemöglichkeiten und technischen Hilfsmitteln.

Kritik an Studien und Therapie

Es gab viele Studienergebnisse, aber nicht nur – es gab auch Kritik. So laufen Studien oft zu kurz, wie Prof. Dr. Wolfgang Rathmann aus Düsseldorf bemängelte. Außerdem passt die Auswahl der Studienpatienten oft nicht zu den Patienten, die in den Arztpraxen behandelt werden. Einen zu eingeschränkten Blick bei der Diabetestherapie sieht Prof. Dr. Stephan Martin, wenn er an die Erkrankungen denkt, die oft gleichzeitig vorliegen: „Wir sollten Diabetologie betreiben und nicht nur ‚Zuckerologie‘.“

Bewegung hilft, ein geringer BMI auch

In den Alltag blickte Prof. Dr. Dieter F. Braus aus Wiesbaden und warnte vor Druck in den Therapieempfehlungen, die oft zu Widerstand führten: „Kein Mensch braucht Sport – jeder braucht Bewegung!“ Und wer sich bewegt, hat neben den körperlichen Effekten auch psychische, denn Bewegung reduziert das Risiko für Depressionen. Es gab auch Fakten zum Schmunzeln. Prof. Dr. Andreas Hamann aus Bad Nauheim berichtete: „Je höher der BMI der Ehefrau, desto größer ist das Diabetesrisiko des Mannes …“


von Dr. med. Katrin Kraatz
Redaktion Diabetes-Journal, Kirchheim-Verlag,
Wilhelm-Theodor-Römheld-Straße 14, 55130 Mainz,
Tel.: (0 61 31) 9 60 70 0, Fax: (0 61 31) 9 60 70 90,
E-Mail: redaktion@diabetes-journal.de

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2019; 68 (6) Seite 12

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Ähnliche Beiträge

Tipps für Familien mit Kindern mit Diabetes: Sonne, Strand und Pumpe – gut vorbereitet in den Urlaub

Die Temperaturen steigen ebenso wie die Vorfreude bei Groß und Klein: Der Sommer-Urlaub rückt näher. Und wie jedes Jahr heißt es im Vorfeld: planen, planen, planen. Was packen wir ein? Wie organisieren wir An- und Abreise? Und wenn dann noch der Diabetes des Kindes berücksichtigt werden muss, kann es noch mal komplizierter werden. Hier gibt es wichtige Tipps für die Vorbereitung.
Tipps für Familien mit Kindern mit Diabetes: Sonne, Strand und Pumpe – gut vorbereitet in den Urlaub | Foto: Sunny studio – stock.adobe.com

4 Minuten

Zwischen Stigma und fehlender Unterstützung: Typ-1-Diabetes – die „unsichtbare Last“

Typ-1-Diabetes ist nicht nur eine körperliche Erkrankung. Viele Menschen mit Diabetes kämpfen auch mit Stigmatisierung und Vorurteilen – und finden bisher kaum Unterstützung im medizinischen Alltag. Deshalb sind psychosoziale Angebote für Menschen mit Typ-1-Diabetes dringend notwendig.
Zwischen Stigma und fehlender Unterstützung: Typ-1-Diabetes – die „unsichtbare Last“ | Foto: privat

3 Minuten

Über uns

Geschichten, Gemeinschaft, Gesundheit: Der Diabetes-Anker ist das neue Angebot für alle Menschen mit Diabetes – live, gedruckt und digital. Der Diabetes-Anker und die Community sind immer da, wo du sie brauchst. Für alle Höhen und Tiefen.

Diabetes-Anker-Newsletter

Alle wichtigen Infos und Events für Menschen mit Diabetes – kostenlos und direkt in deinem Postfach. Mit unserem Newsletter verpasst du nichts mehr.

Anzeige

Recor Medical

Das Verfahren der renalen Denervierung kann helfen, den Blutdruck effektiv zu senken.

Folge uns auf unseren Social-Media-Kanälen