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Diabetes weltweit: Prof. Peter Schwarz leitet die Internationale Diabetes-Föderation
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Zentralistische Strukturen sind gut für die globale Stimme der Diabetes-Community, meint IDF-Präsident Prof. Dr. Peter Schwarz, der am Paul-Langerhans-Institut in Dresden tätig ist. Im Juli 2024 hat er den Vorsitz der Internationalen Diabetes-Föderation (International Diabetes Federation, IDF) übernommen.
Nicht Deutschland liegt bei der Zunahme der Menschen mit Typ-2-Diabetes vorn: „Die starke Zunahme von Menschen mit Diabetes liegt künftig nicht in Europa oder Nordamerika, sondern in Afrika“, sagt Prof. Dr. Peter Schwarz.
Hinzu kommt, dass die Rate der nicht diagnostizierten Menschen mit Typ-2-Diabetes viel höher ist als die der diagnostizierten. Das gilt, wie der IDF-Präsident berichtet, auch für andere Länder: „In Sri Lanka geht man etwa davon aus, dass 80 Prozent der Betroffenen nicht entdeckt werden (…).“ Ursache ist, sagt er, dass die Menschen nicht in die Arztpraxen gehen. Screening-Programme sollen das nun ändern.
Regionale Unterschiede erschweren Versorgung
Wer aber bereits Diabetes hat, wird gut versorgt: „Die Krankenversorgung ist dort zentralisiert und wird komplett vom Gesundheitsministerium bezahlt. Die Diabetesversorgung ist demnach vollständig frei zugänglich für jede und jeden. Die Behandlung verläuft bei jeder Ärztin bzw. jedem Arzt in Sri Lanka gleich, damit ist auch die Qualität überall die gleiche.“
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➤ Prof. Schwarz aus Dresden wird Präsident der Internationalen Diabetes-Föderation (IDF)
Genau das sieht er in Deutschland kritisch: „In Deutschland gibt es viele unterschiedliche Leitlinien. Wir haben z.?B. Disease-Management-Programme, an denen die Patientinnen und Patienten teilnehmen oder eben nicht – das ist regional sehr unterschiedlich. Wer im Erzgebirge wohnt, für den ist die Erreichbarkeit der Diabetologie schlechter als in Dortmund.“
Insulin nicht überall verfügbar
Geht es um Typ-1-Diabetes weltweit, gibt es andere Hürden. „Schritt eins ist, dass Insulin überall verfügbar und erreichbar sein muss. (…) Das Gesundheitsministerium im jeweiligen Land muss diese Medikamente zur Verfügung stellen. Das ist momentan die Hürde“, berichtet der Dresdner.AM/KK
Weitere Informationen zur International Diabetes Federation gibt es auf der Website der Organisation.
von Angela Monecke und Dr. Katrin Kraatz
Erschienen in: Diabetes-Anker, 2024; 72 (12) Seite 7
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gingergirl postete ein Update vor 3 Tagen, 11 Stunden
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus -
hexle postete ein Update vor 4 Tagen, 15 Stunden
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*
LG Sndra