- Behandlung
Männer sind Vorsorgemuffel
2 Minuten
Im Juli-Titelthema haben wir über das Männerhormon Testosteron berichtet. Wir stellten Beispiele vor von Patienten mit Testosteronmangel und nannten Behandlungsmöglichkeiten. Das Thema, aufbereitet von Redaktionsmitglied Prof. Reinhard Zick, fand viel Interesse. Deshalb legen wir hier nach mit einer aktuellen Pressemitteilung der „Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit“ (DGMG).
Darin heißt es, Männer mit Typ-2-Diabetes „haben oft auch einen Testosteronmangel, weshalb sie sogar früher versterben können“. Umgekehrt zeigte das Ergebnis einer aktuellen Studie der DGMG eindrucksvoll, dass Männer mit Hormonmangel auch ein deutlich höheres Diabetesrisiko haben, heißt es in der Presseinformation.
Hormonmangel mit Folgen
In einer eigenen bundesweiten DGMG-Querschnittstudie namens „20.000er Testosteron-Studie“ untersuchten Mediziner das Blut von mehr als 20 000 Männern im Alter zwischen 18 und 100 Jahren auf ihren jeweiligen Testosteronwert. Ergebnis: „Fast jeder Siebte litt unter einem erheblichen Testosteronmangel, mit Werten unter 2,5 ng/ml“, so PD Dr. med. Magnus Baumhäkel, einer der beiden federführenden Studienautoren und Vorstandsmitglied der DGMG. Ein solch ausgeprägter Hormonmangel bleibt nicht ohne Folgen. So zeigte sich: Unter anderem hatten die betroffenen Männer sehr viel häufiger Bluthochdruck (+ 41 Prozent) sowie Diabetes (+ 68 Prozent).
Laut DGMG bestätigen dies weitere internationale Studien: Das Männerhormon Testosteron und Diabetes stünden in einem sehr engen Zusammenhang – mit ernsten Folgen für die Männer: „Wir gehen derzeit davon aus, dass Männer mit einem Testosteronmangel und einem Typ-2-Diabetes deutlich früher versterben als Nicht-Diabetiker.“ Im Schnitt hätten Diabetiker ein um 6 bis 8 Prozent höheres Sterberisiko. „Deshalb sollten Männer mit Erektionsstörungen, Diabetes oder mit großem Übergewicht einmal ihr Testosteron beim Arzt bestimmen lassen“, empfiehlt PD Dr. med. Tobias Jäger, der zweite Studienautor der „20.000er Testosteron-Studie“, Urologe sowie Vorstandsmitglied der DGMG.
Männer sind Vorsorgemuffel
„Männer gehen noch immer oft erst dann zum Arzt, wenn die Schmerzen oder Funktionseinschränkungen im Alltag zu auffällig oder sogar schließlich zu einer Belastung werden“, sagt DGMG-Präsident Prof. Dr. med. Frank Sommer. Jedoch können meist bereits kleinste Anzeichen auf eine beginnende Grunderkrankung hinweisen – Stichwort Erektionsstörungen: Diese können unterschiedliche Ursachen haben wie psychische Belastungen, Stress … und häufig sind auch Durchblutungsstörungen der Grund für Erektionsprobleme: Kleinste Veränderungen an den Blutgefäßen können im Penis ein Hinweis auf beginnende Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein; und auch ein bis dahin unentdeckter Typ-2-Diabetes kann über längere Zeit die Blutgefäße schädigen.
Ü 45 … oder früher: Männer-Inspektion!
„Die Deutsche Gesellschaft für Mann und Gesundheit e. V. fordert und fördert klar, dass Männer ab 45 Jahren – oder im Falle von Beschwerden, wie beispielsweise bei Diabetes oder Erektionsstörungen, auch früher – regelmäßig die ‚Männer-Inspektion‘ beim Arzt wahrnehmen. Nur dadurch lassen sich alters- oder krankheitsbedingte Veränderungen des Körpers frühzeitig erkennen und meist noch sehr viel einfacher behandeln“, so Prof. Sommer.
Daneben ist es ratsam, durch Gewichtsreduktion und einen aktiveren Lebensstil sowohl das Diabetesrisiko wie auch das Risiko eines Testosteronmangels deutlich zu verringern, heißt es abschließend in der Pressemitteilung.
Quelle: Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) | Redaktion
Erschienen in: Diabetes-Journal, 2018; 67 (9) Seite 10-11
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insulina postete ein Update in der Gruppe In der Gruppe:Reisen mit Diabetes vor 1 Woche, 1 Tag
Hallo Zusammen,
ich reise seit meinem 10. Lebensjahr mit Diabetesequipment…
Auf dem Segelboot mit meinen Eltern, auf Klassenfahrt in den Harz direkt nach meiner Diagnose 1984. Gerne war ich wandern, am liebsten an der Küste. Bretagne, Alentejo, Andalusien, Norwegen. Zum Leidwesen meiner Eltern dann auch mal ganz alleine durch Schottland… Seit einigen Jahren bin ich nun als Sozia mit meinem Mann auf dem Motorrad unterwegs. Neben Zelt und Kocher nimmt das Diabeteszeug (+weiterer Medis) einen Großteil unseres Gepäcks ein. Ich mag Sensor und Pumpe- aber das Reisen war „früher“ leichter. Im wahrsten Sinne es Wortes. Da eben nicht so viel Platz für Klamotten bleibt, bleiben wir (noch) gerne in wärmeren Regionen. Wo ist bei fast 40 Grad Sonnenschein der kühlste Platz an einem Motorrad? Und was veranstalten Katheter und Schlauch da schon wieder unter dem Nierengurt? Nach einem Starkregen knallgefüllte, aufgeplatzte Friotaschen auf den Motorradkoffern, bei den Reisevorbereitungen zurechtgeschnippelte Katheterverpackungen, damit einer mehr in die Tupperdose passt… Oft muss ich über so etwas lachen- und bin dankbar, dass mir noch nichts wirklich bedrohliches passiert ist.
Im September waren wir auf Sardinien und auf dem Rückweg länger in Südtirol. Ein letztes Mal mit meiner guten, alten Accu-Check Combo. Jetzt bin ich AID´lerin und die Katheter sind noch größer verpackt… 😉
Mein „Diabetesding“ in diesem Urlaub war eine sehr, sehr sehr große Sammlung von Zuckertütchen. Solche, die es in fast jedem Café gibt. Die waren überall an mir… in jeder Tasche, in der Pumpentache, überall ein- und zwischengeklemmt. Und liegen noch heute zahlreich im Küchenschrank. Nicht, weil sie so besonders hübsch sind und / oder eine Sammlereigenschaft befriedigen… Ich habe beim Packen zu Hause auf einen Teil der üblichen Traubenzuckerration verzichtet, da ich nach jedem Urlaub ausreichend davon wieder mit nach Hause schleppe.
Da wollte ich wohl dann bei jeder sich bietenden Gelegenheit sicherstellen, bei Unterzuckerungen trotzdem ausreichend „Stoff“ dabei zu haben…
Ich freue mich auf den nächsten Urlaub und bin gespannt, was für eine Marotte dann vielleicht entsteht. Und, ob ich vom AID wieder in den „Basalratenhandbetrieb“ schalte.
Die Marotte allerdings kündigt sich schon an. Da ich ja nun das Handy dringend benötige, habe ich bereits eine Sicherungsleine an Handy und Innentasche der Jacke befestigt. So kann ich das Handy zum Fotografieren oder für das Diabetesmanagement heraus nehmen -ohne dass es die Alpen hinunter- oder ins Wasser fällt. Diabetesbedingte Paranoia. 😉
Wenn ´s weiter nichts ist… .
Ich würde übrigens lieber ohne Erkrankungen reisen. Aber es hilft ja nichts… und mit Neugierde, Selbstverantwortung und ein bisschen Mut klappt es auch so.
Lieben Gruß und viel Vorfreude auf die nächsten Urlaube
Nina -
gingergirl postete ein Update vor 2 Wochen, 3 Tagen
Hallo zusammen meine name ist chiara und ich bin seit knapp 3 monaten mit der diagnose diabetes typ 1 diagnostiziert. Eigentlich habe ich es recht gut im griff nach der diagnose die zweite woche waren meine werte schon im ehner normalen bereich und die ärzte waren beeindruckt das es so schnell ging da ich aber alles durch die ernährung verändert habe und strickt mich daran halte war es einfach und man sah es sofort.
Ich habe ein paar Fragen kann man überall am oberarm den sensor ansetzten( da ich ihn jetzt eher etwas hoch habe beim muskel) und muss man jeden dexcom g7 sensor kalibrieren am anfang beim wechseln? .
Und ich habe bei den overpatch pflastern immer so viel kleberesten am arm kann das am pflaster liegen? Weil es ist ein transparentes und ich habe das gefühl es kriegt wie keine luft… Ich hab mir jetzt nur mal neue pflaster bestellt aber bei einem ist kein loch wo der dexcom ein löchli hat
Und wie ist das bei euch wegen abnehmen funktioniert das oder nicht?
Und wie spritzt ihr wenn ihr ihn der Öffentlichkeit seit an einem fest /Messe oder so?
Da ich nicht immer auf die Toilette renne kann?
Danke schonmal im Voraus-
darktear antwortete vor 2 Wochen
Hallo,
Als ich noch die ICT Methode hatte habe ich bei Konzerten oder Messen mir das Kurzzeitinsulin in den Bauch gespritzt und das Langzeit oben am Gesäß.Hat meist keiner mitbekommen.
Meinen Sensor setzte ich oben am Arm,ist für mich angenehmer 🙂
Ich bin froh das die Technik so gut ist und nicht mehr so Steinzeitmäßig wie vor 42 Jahren *lach*LG Sndra
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moira antwortete vor 1 Woche, 3 Tagen
Hallo Chiara! Mit dem Spritzen habe ich es wie Sandra gemacht. Abnehmen ist echt schwierig – ich komme da nicht gut weiter, ich muss aber auch für zwei weitere Leute kochen und deren Essenswünsche sind da nicht unbedingt hilfreich. LG
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hexle postete ein Update vor 2 Wochen, 4 Tagen
Hat jemand Tipps bei einer Pfalsterallergie gegen dexcom g6. Ich muss die vorhandenen Sensoren noch verwenden, bis die Umstellung auf g7 durch ist.
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lena-schmidt antwortete vor 1 Woche, 6 Tagen
@stephanie-haack hast du vielleicht ein paar gutes Tipps?
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connyhumboldt antwortete vor 1 Woche, 1 Tag
Besorge Dir Pflaster die über Tattoos geklebt werden, wenn die neu gestochen sind! Oder Sprühpflaster das Stomapatienten benutzen!
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Hallo Nina,
als unser Kind noch kleiner war, fand ich es schon immer spannend für 2 Typ1 Dias alles zusammen zu packen,alles kam in eine große Klappbox.
Und dann stand man am Auto schaute in den Kofferraum und dachte sich oki wohin mit dem Zuckermonster,es war also Tetris spielen im Auto ;). Für die Fahrten packen wir uns genug Gummibärchen ein und der Rest wird zur Not dann vor Ort gehohlt.
Unsere letzte weite Fahrt war bis nach Venedig