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Als Frau Löwenbarth vom Hausarzt zum Diabetologen geschickt wird, bemerkt dessen Diabetesberaterin sofort die fast "monströsen Schwellungen" rechts und links des Bauchnabels. Dies sind Fettgeschwülste,
Darüber hinaus hatte Frau Löwenbarth wegen ihres Übergewichtes (102 kg/168 cm Größe) mit einer 12-mm-Nadel auch am Oberschenkel gespritzt – und damit wahrscheinlich öfter in den Muskel als ins Unterhautfettgewebe getroffen: Dort wirkt Insulin schneller, und es schmerzt!
Wenn Patienten jahrelang regelmäßig mal rechts, mal links vom Nabel oder auch am Oberschenkel Insulin spritzen, vor allem mit langen Nadeln (8 bis 12 mm), kann es zum Abbau von Fettgewebe (
In Zeiten, in denen noch nicht hochgereinigte Humaninsuline eingesetzt wurden, kamen derartige Veränderungen noch sehr viel häufiger vor als heute. Aber sie sind einer der häufigsten Gründe für "oft unerklärliche Blutzuckerschwankungen", da das Insulin in ihnen ungleichmäßig resorbiert und damit auch ungleichmäßig ins Blut abgegeben wird; die Wirkung des Insulins wird unkalkulierbar. Sie sind die häufigste lokale Komplikation einer Insulintherapie – bis zu 48 Prozent bei insulinspritzenden Diabetikern.
Durch zu lange Nadeln oder wenn die Nadeln nicht nach jeder Injektion gewechselt werden, entstehen oft Verletzungen im Gewebe – auch versehentliche Injektionen in den Muskel mit oft zu schneller Wirkung bei Verwendung von Basal-Insulin (das ja eigentlich langsam und gleichmäßig wirken soll).
Studien haben auch gezeigt, dass Insulin je nach Injektionsort unterschiedlich schnell aus dem Unterhautfettgewebe aufgenommen wird: Insulin wird besonders schnell aus dem Unterhautfettgewebe resorbiert, wenn es rechts oder links oder unterhalb des Nabels injiziert wird.
Basale Humaninsuline sollen grundsätzlich am Oberschenkel
Eine aktuelle Studie zeigt, dass Fettansammlungen ausschließlich aus Fettzellen bestehen – bei ausgeprägten Fettansammlungen ist dieses faserig und relativ arm an Blutgefäßen; diese Fettzellen sind doppelt so groß wie normale Fettzellen und bestehen ausschließlich aus Fetttröpfchen – die Injektion in solche Stellen führt oft zu unerklärlichen Blutzuckerschwankungen.
So zeigt sich denn auch bei vielen Patienten, dass sich die Blutzuckerwerte rasch bessern, wenn sie in
Untersuchungen der Haut beim Menschen mittels Kernspintomographie haben gezeigt, dass die Hautdicke (Oberhaut und Haut = Epidermis und Dermis) in allen Injektionsbereichen nur etwa 2 mm beträgt, und zwar unabhängig von Gewicht, Alter oder Geschlecht des Betroffenen. Das heißt:
Bei normal bzw. leicht übergewichtigen Menschen sticht man mit einer 4-mm-Nadel ohne Hautfalte sicher in das Unterhautfettgewebe; da wo das Insulin auch hingelangen soll! Mit einer 5-mm-Nadel kommt man ohne Falte bei sehr schlanken Personen oder Kindern oft schon zu tief – nämlich auf die Muskelfaszie oder in den Muskel selbst. Dies kann zu Schmerzen führen und/oder zu einer schnelleren Wirkung des gespritzten Insulins. Mit einer 6-mm-Nadel ist man dann fast immer bereits auf der Muskelfaszie, mit einer 8-mm-Nadel bei schlanken Patienten meist schon im Muskel!
Übergewichtige Patienten mit entsprechender Fettdicke besonders am Bauch können natürlich, wenn sie bisher mit ihren 8-mm-Nadeln gut gefahren sind, diese auch weiterhin verwenden. Am Oberschenkel sollten diese aber nur noch dann verwendet werden, wenn eine Hautfalte gebildet werden kann und die Injektion schräg erfolgt. Andernfalls spritzt man hier regelmäßig in den Muskel, und nicht subkutan . Eine viel schnellere Insulinwirkung ist trotz Verwendung von Basal-Insulin die Folge!
Die Nadeltechnologie hat sich extrem verbessert, heute gibt es besseren Insulininjektions-Komfort sowie eine sicherere Insulinapplikation. Herstellungsverfahren erlauben, trotz geringerer Nadellängen die gleiche Menge an Insulin zu verabreichen; diese Nadeln werden (wie sonst auch große Röhren) bei der Herstellung in die Länge gezogen.
Dadurch wird die Wand der Nadel dünner, aber der innere Durchmesser bleibt trotz immer dünnerer Nadel gleich. So kann trotz kürzerer und dünnerer Nadeln dieselbe Menge Insulin gespritzt werden wie bei langen und dicken Nadeln – aber mit weniger Schmerzen und sicherer!
Regelmäßiger Wechsel der Injektionsstellen und der Nadeln bei der Injektion vorausgesetzt, lassen sich
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