Was sagen Laborwerte?

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Was sagen Laborwerte?

Bei den regelmäßigen Kontrollterminen beim Hausarzt oder der Hausärztin bzw. beim Diabetologen oder der Diabetologin wird normalerweise Blut abgenommen, auch Urinproben werden erbeten. Anschließend bespricht man gemeinsam die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen. Was die für Menschen mit Diabetes wichtigsten Werte bedeuten, erfahren Sie hier.

Der Fall


Hannelore M. ist 30 Jahre alt, Medizin-Studentin und hat einen Typ-1-Diabetes. Sie ist schon viele Wochen müde und schlapp – oft nickt sie am Schreibtisch ein. Ihr Freund meint, sie sehe auch schlecht aus – beim Spazierengehen muss sie oft Pausen einlegen.
Eine Blutkontrolle beim Hausarzt ergibt eine zu geringe Konzentration des roten Blutfarbstoffs mit einem Hämoglobin von 9,7 g/dl (normal bei Frauen sind 12 – 15,6 g/dl) und eine deutlich erniedrigte Zahl roter Blutkörperchen. In einer Zusatz-Untersuchung zeigt sich ein deutlich erniedrigter Eisenspiegel.

Nach vier Wochen täglicher Einnahme von Eisenkapseln geht es ihr schon deutlich besser und der Hämoglobingehalt ist auf 11,2 g/dl angestiegen. Ursächlich sind wahrscheinlich ihre monatlichen starken Regelblutungen. Regelmäßige weitere Eisengaben zur Auffüllung der Eisenspeicher sind sinnvoll – so ist sie bald wieder „top in Form“.

Menschen mit Diabetes nehmen sinnvollerweise zur besseren Kontrolle am Disease-Management-Programm (DMP) Diabetes teil – im Rahmen der meist dreimonatlichen Untersuchungen werden auch Blut- und Urin-Untersuchungen durchgeführt. Dasselbe gilt auch für weitere DMPs wie für koronare Herzkrankheit (KHK), Asthma bronchiale, Brustkrebs und chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD).

Bei den Kontrollterminen wird meist Blut abgenommen oder man gibt eine Urinprobe ab, damit sich die Ärztinnen bzw. Ärzte einen Überblick über den Verlauf einer Erkrankung bzw. auch den Erfolg einer Therapie verschaffen können.

Laborwerte ergänzen andere Befunde

Die Laborwerte liefern zusätzlich zu anderen Parametern wie Blutdruck, Gewichtsverlauf und körperlichem/psychischem Befund wichtige Ergebnisse. In Blut und Urin kann zunehmend mehr nachgewiesen werden, auch durch aufwendige Spezial-Untersuchungen. Die „üblichen“ Laboruntersuchungen dienen dem Erkennen und dem Kontrollieren des Verlaufs von häufigen Erkrankungen – diese Laborwerte sollen hier kurz dargestellt werden.

Das Blut, aus dem die Laborwerte bestimmt werden, wird meist am Unterarm oder in der Ellenbeuge aus möglichst oberflächlich liegenden Venen entnommen. Das Abnehmen des Bluts sollte langsam erfolgen, denn bei zu schnellem Fließen in die Laborröhrchen können Blutzellen zerstört werden. So kann es passieren, dass fälschlich ein zu hoher Kaliumwert gemessen wird – was dann Kontrollen erforderlich macht, weil ein sehr hoher (aber auch ein sehr niedriger) Kaliumwert zu gefährlichen Rhythmusstörungen am Herzen führen kann.

Hat jemand Venen, die schlecht geeignet sind zum Blutabnehmen, sollte man den Punktions-Arm vorher anwärmen, z. B. in einem warmen Wasserbad. Die Venen sind dann oft besser zu sehen und/oder zu fühlen.

Kleines Blutbild

Unter einem kleinen Blutbild versteht man das Bestimmen von Anzahl, Form und Konzentration der roten (Erythrozyten) und der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und der Blutplättchen (Thrombozyten). Erythrozyten sind wichtig für den Sauerstoff-Transport, Leukozyten für die Immunabwehr und Thrombozyten für die Blutgerinnung.

Rote Blutkörperchen (Erythrozyten)

Die roten Blutkörperchen sind die wichtigsten Sauerstoff-Träger im Körper. Die mittlere Lebensdauer eines Erythrozyten beträgt etwa 120 Tage. Der rote Blutfarbstoff (Hämoglobin, Hb) in den roten Blutkörperchen bindet Sauerstoff, wenn die Erythrozyten durch die Lungengefäße fließen, aber auch Kohlendioxid.

Zu wenige Erythrozyten bedeuten, dass eine Blutarmut (Anämie) vorliegt. Häufige Ursachen sind Blutungen (auch vermehrte „Regelblutungen“ bei Frauen), Eisen- und Vitamin-B12-/Folsäure-Mangel. Müdigkeit, Schlappheit, verminderter Antrieb und mangelnde Leistungsfähigkeit mit Luftnot können die Folge sein. Hämoglobin, Hämatokrit (Anteil der Zellbestandteile am Blutvolumen) und meist auch die Gesamtzahl der Erythrozyten können bei der Anämie reduziert sein.

kleines Blutbild (Normwerte)

FrauenMänner
Erythrozyten3,9 – 5,2 Mio/μl4,3 – 5,8 Mio/μl
Hämoglobin (Hb)12,0 – 15,6 g/dl (7,4 – 9,7 mmol/l)13,5 – 17,2 g/dl (8,4 –10,7 mmol/l)
Leukozyten3,9 – 10,2 × 10³/μl
Thrombozyten150 – 370 × 10³/μl

Das mittlere korpuskuläre Volumen (MCV) beschreibt die mittlere Größe der Erythrozyten. Es ist z. B. niedrig bei Eisen- und Vitamin-B6-Mangel, erhöht bei Folsäure-Mangel und Alkoholmissbrauch. Der mittlere korpuskuläre Hämoglobin-Gehalt (MCH) der Erythrozyten kann ebenfalls Hinweise darauf geben, welche Art von Anämie vorliegt: Niedrig ist er z. B. bei Eisenmangel, erhöht bei Vitamin-B12-/Folsäure-Mangel.

Großes Blutbild

Weiße Blutkörperchen (Leukozyten)

Das große Blutbild umfasst das kleine Blutbild und zusätzlich die verschiedenen Arten der Leukozyten. Die weißen Blutkörperchen im Blut (Granulozyten) richten sich unspezifisch z. B. gegen Bakterien und Pilze. Sie leben nur etwa 4 bis 5 Tage. Erhöhte Zahlen von Granulozyten findet man deshalb besonders bei bakteriellen Infektionen oder bei Pilz-Infektionen, niedrige bei vielen Virus-Infektionen.

Granulozyten heißen so, weil sie Granula (körnchenförmige Einlagerungen) enthalten. Die Granula unterscheiden sich je nach Alter der Granulozyten. Bei einer Entzündung im Körper findet man z. B. viele jüngere weiße Blutkörperchen, was man als Linksverschiebung bezeichnet. Granulozyten spielen auch bei Allergien und bei der Abwehr von Würmern und Parasiten eine Rolle.

Eine niedrige Zahl (Granulozytopenie) findet man bei zu geringer Produktion im Knochenmark, z. B. auch durch Substanzen, die das Knochenmark schädigen (wie Chemotherapie, Gifte, Strahlen). Dadurch kann es auch zur Agranulozytose (völliges Fehlen von Granulozyten) kommen, was das Risiko für Infekte stark erhöht.

Das „große Blutbild“ beinhaltet nicht die Untersuchung z. B. der Leberwerte, der Fettwerte, der Schilddrüsenwerte usw. Das Bestimmen dieser Werte muss, wenn nötig, zusätzlich angeordnet werden.

Leberwerte

Die Leberwerte, auch als Transaminasen bezeichnet, und die alkalische Phosphatase werden bei fast jeder Blut-Untersuchung mit untersucht, speziell aber bei Verdacht auf eine Erkrankung der Leber bzw. der Gallenblase und -wege, z. B.:

  • Leberverfettung/Fettleber (alkoholisch, nicht alkoholisch),
  • Virus-Entzündungen (Hepatitis A, B, C und E),
  • Gallenblasen-/Gallengangs-Entzündung (Cholezystitis, Cholangitis),
  • Leberzirrhose (Eisen-/Kupfer-Speicher-Erkrankungen).

Leberwerte (Normwerte)

FrauenMänner
GOT/AST< 32 U/l< 38 U/l
GPT/ALT< 31 U/l< 41 U/l
Gamma-GT< 40 U/l< 60 U/l

Schädigung der Leberzellen:

  • erhöhte GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase), auch ALT (Alanin-Amino-Transferase); die GPT/ALT ist sehr leberspezifisch,
  • erhöhte GOT (Glutamat-Oxalazetat-Transaminase), auch AST (Aspartat-Amino-Transferase); die GOT/AST ist nicht leberspezifisch, man findet erhöhte Werte auch nach Muskelverletzungen und Herzinfarkt,
  • erhöhte GLDH (Glutamat-Dehydrogenase); die GLDH ist leberspezifisch.

Gallenstau:

erhöhte Gamma-GT (γ-GT) (Glutamyl-Transferase); die γ-GT zeigt spezifisch Störungen in der Leber und des Gallengangsystems an und auch Schäden durch Alkohol; manchmal sind erhöhte Werte auch bei einer Rechtsherzschwäche mit Leberstauung zu finden oder bei Virus-Erkrankungen wie Pfeifferschem Drüsenfieber.

Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Leber werden die Transaminasen bestimmt, insbesondere wenn folgende Beschwerden vorliegen:

  • Leistungsminderung, Müdigkeit,
  • Gelbsucht (Ikterus),
  • Bauchbeschwerden, Zunahme des Bauchumfangs z. B. durch Wasser (Ascites),
  • bestimmte Hautveränderungen, die typisch sind für Lebererkrankungen (Leberhautzeichen).

Bei leichter Leberschädigung ist vor allem die GPT, bei schwerem Schaden die GOT erhöht. Liegt der GOT-Wert über dem GPT-Wert, kann man von einem schweren Leberschaden ausgehen.

Nierenwerte

Das Kreatinin ist ein wichtiger Blutwert, der die Nierenfunktion widerspiegelt. Erhöhte Werte findet man oft bei einem akuten oder chronischen Nierenschaden, aber auch bei Wassermangel im Körper. Da der Wert auch durch die Muskelmasse eines Menschen beeinflusst wird, haben z. B. Bodybuilder oft erhöhte Werte.

Nierenwerte (Normwerte)

FrauenMänner
Kreatinin< 0,9 mg/dl (44 – 80 μmol/l)< 1,1 mg/dl (44 – 97 μmol/l)
Harnstoff12 – 50 mg/dl (2,0 – 8,3 mmol/l)
Harnsäure2,4 – 5,7 mg/dl3,4 – 7,5 mg/dl

Das Kreatinin im Blut steigt erst an, wenn die Nierenfunktion um 50 % reduziert ist. Ein normaler Wert sagt deshalb nicht immer etwas über den aktuellen Zustand der Nieren aus. Zusätzliche Werte, z. B. die glomeruläre Filtrationsrate (GFR), können helfen.

Harnsäure

Ein erhöhter Harnsäure-Wert (Hyperurikämie) allein ist nicht bedenklich – je höher der Wert aber ist und je länger er erhöht ist, umso eher kann es z. B. nach einem Fett- und Alkohol-reichen Essen zu einem Gichtanfall kommen. Die Harnsäure kristallisiert dann aus und verursacht in verschiedenen Gelenken Schmerzen und Entzündungen.

Die Harnsäure ist das Abbauprodukt von Purinen, die in den Zellkernen von Zellen z. B. in Fleisch, Erbsen, Linsen usw. vorkommen. Erhöhte Harnsäure-Werte findet man oft z. B. bei:

  • regelmäßigem „üppigem“ Genuss von Fleisch, Innereien und Bier,
  • chronischen Nieren-Erkrankungen,
  • Alkoholismus,
  • Diabetes mellitus,
  • Anämien,
  • Leukämie (Blutkrebs),
  • Fettstoffwechsel-Störungen,
  • Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose),
  • Null-Diät (Fastenkuren).

Harnstoff

Harnstoff fällt beim Abbau von Eiweiß in der Leber an. Das beim Abbau entstehende Ammoniak wird in Harnstoff umgewandelt und über die Nieren ausgeschieden. Erhöhte Werte findet man bei chronischem Nierenschaden, hohe Mengen an Eiweiß in der Nahrung führen dann auch zu erhöhten Harnstoff-Werten. Erhöhte Werte im Blut findet man erst, wenn die Nieren nur noch zu etwa 25 % arbeiten. Zu niedrige Harnstoff-Werte findet man z. B. bei einer Ernährung mit zu geringen Eiweißmengen.

Blutfette

Triglyzeride (Neutralfette) und Cholesterin sind die mit am häufigsten bestimmten Blutfette.

Triglyzeride

Erhöhte Triglyzeride findet man häufig als Zeichen für eine üppige und ungesunde Ernährung. Sie sind oft massiv erhöht nach Alkohol-Exzess! Triglyzeride sind „Kalorienträger“ und dienen dem Körper als Energiereserve, die im Fettgewebe gespeichert ist. Höhere Werte findet man häufig bei Menschen mit Diabetes. Sehr hohe Werte können eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) auslösen.

Cholesterin

Cholesterin ist ein wichtiger Bestandteil vieler Hormone sowie der Zellwände und von Vitamin D. Der menschliche Körper stellt Cholesterin selbst her. Es wird transportiert durch Bindung an lösliche Eiweiße (Lipoproteine) und gliedert sich u. a. in LDL-Cholesterin (Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin, „schlechtes“ Cholesterin) und HDL-Cholesterin ((High-Density-Lipoprotein-Cholesterin, „gutes“ Cholesterin).

Fettwerte (Normwerte)

FrauenMänner
Cholesterin< 200 mg/dl (< 5,2 mmol/l)
HDL-Cholesterin> 45 mg/dl (> 1,17 mmol/l)> 35 mg/dl (> 0,91 mmol/l)
LDL-Cholesterin< 130mg/dl
bei Vorliegen von Risikofaktoren: < 100 mg/dl
bei Typ-2-Diabetes/KHK: < 70 mg/dl
Triglyzeride< 150 mg/dl (< 1,7 mmol/l)

Entscheidend für Schäden der Blutgefäße in Form von Ablagerungen (atheromatöse Plaques) und deren Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Verschlüssen der Arterien, z. B. in den Beinen (periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK) ist das LDL-Cholesterin. Das HDL-Cholesterin transportiert quasi überschüssiges Cholesterin zurück zur Leber. Dieses Cholesterin kann dann nicht mehr in den Blutgefäßen abgelagert werden.

CRP, Blutsenkungs-Geschwindigkeit

Zum Beurteilen, ob in einem Körper eine Entzündung abläuft, wird heute meist das C-reaktive Protein (CRP) verwendet. Es findet sich bei jeder Form von Entzündung, aber auch bei sehr übergewichtigen Menschen, ohne dass ein spezielles Organ betroffen ist – durch die vom Bauchfett abgegebenen Interleukine (Entzündungs-Vermittler). Der Normwert des CRP liegt bei unter 0,5 mg/dl. Auch die Blutsenkungs-Geschwindigkeit (BSG) zeigt Entzündungen im Körper an. Die BSG ist normal, wenn nach einer Stunde der Wert bei Frauen unter 20 mm liegt, bei Männern unter 15 mm.

Spezielle Befunde bei Diabetes

Blutzucker

Für Menschen lebenswichtig ist die regelmäßige Versorgung u. a. mit Zucker.

Zu niedrige Blutzuckerwerte findet man u. a. bei:

  • Überdosierung von Insulin oder bestimmten Blutzucker-senkenden Medikamenten,
  • Mangelernährung,
  • schwerem Leberschaden, sodass kein Zucker mehr gespeichert werden kann,
  • Bauchspeicheldrüsen-Tumor, der Insulin produziert (Insulinom),
  • Schilddrüsen- und Nebennieren-Erkrankungen.

Blutzuckerwerte (Normwerte)

nüchtern< 100 mg/dl (< 5,6 mmol/l)
postprandial (2 Stunden nach einer Hauptmahlzeit)< 140 mg/dl (< 7,8 mmol/l)

Zu hohe Blutzuckerwerte findet man u. a. bei:

  • Diabetes mellitus,
  • Tumoren in Nebenniere, Hypophyse und Bauchspeicheldrüse,
  • bestimmten Medikamenten, z.B. Kortison,
  • Stress,
  • Entzündungen.

Diagnose eines Diabetes mellitus

nüchtern≥ 126 mg/dl (≥ 7,0 mmol/l)
Gelegenheits-Glukose (nach dem Essen)≥ 200 mg/dl (≥ 11,1 mmol/l)
HbA1c≥ 6,5 % (≥ 48 mmol/mol)

HbA1c-Wert

An das Hämoglobin kann sich Glukose (Traubenzucker) binden. Der HbA1c-Wert gibt an, wie viel Prozent des Hämoglobins sich in den letzten 6 bis 8 Wochen untrennbar mit Glukose verbunden hat. Das HbA1c wird auch glykiertes Hämoglobin und Blutzuckergedächtnis genannt. Die Bindung von Hämoglobin und Zucker endet erst mit dem Absterben des jeweiligen Erythrozyten nach etwa 120 Tagen. Da ständig neue rote Blutkörperchen gebildet werden, verändert sich der HbA1c-Wert je nachdem, wie viel Zucker sie im Blut vorfinden. Je höher der Wert ist, desto höher war somit auch der Blutzucker in den letzten 6 bis 8 Wochen.

Der HbA1c-Wert wird bei Menschen mit Diabetes etwa alle 3 Monate bestimmt, der Zielwert wird individuell zwischen Patientin/Patient und Ärztin/Arzt vereinbart. Der Normwert bei Menschen ohne Diabetes liegt bei 4,0 bis 6,1 % bzw. 20 bis 43 mmol/mol Hb.

Urin-Befunde

Bei Menschen mit Diabetes deuten „Spuren von Eiweiß im Urin“ in Form einer Mikroalbuminurie auf eine beginnende Nierenschädigung (diabetische Nephropathie) hin. Gelegentlich etwas Eiweiß im Urin (Proteinurie) findet man auch bei ansonsten gesunden Nieren (z. B. bei der Menstruation, nach langem Lauf).

Eiweiß im Urin

Eiweiß (Gesamt-Protein)Normwert: < 150 mg/24 h
AlbuminNormwert: < 30 mg/24 h
Mikroalbuminurie: 30 – 300 mg/24 h
Makroalbuminurie: > 300 mg/24 h

Zusammenfassung

Blutuntersuchungen mit dem Ziel, bestimmte Laborwerte zu erhalten, sind für die meisten Menschen normal. Man kann damit z. B. frühzeitig bestimmte Organschäden entdecken, aber auch Entzündungen und Tumore. Für Menschen mit Diabetes gelten zusätzliche Labor- und Urinwerte als wichtiges Instrument zur Kontrolle der Blutzucker-Einstellung und zum Verhindern von Folgeerkrankungen. Die wichtigsten Laborbefunde sollte man mit seinem Arzt besprechen. Dann ist es gut, deren Bedeutung zu kennen, um sie sinnvoll für den weiteren Verlauf verwenden zu können.


Autor:

Dr. Gerhard-W. Schmeisl
Internist, Angiologe, Diabetologe und Sozialmediziner
ehem. Lehrbeauftragter der Universität Würzburg und Chefarzt Deegenbergklinik
PrivAS Privatambulanz (Schulung)

Erschienen in: Diabetes-Journal, 2022; 71 (3) Seite 30-35

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